Den ersten Titel hat die PSV Eindhoven in dieser Saison bereits gewonnen. Der niederländische Meister setzte sich Anfang August im nationalen Supercup, der offiziell Johan Cruijff Schaal heißt, gegen die Go Ahead Eagles Deventer durch. Nach dem 2:1 gegen den Außenseiter sagte PSV-Trainer Peter Bosz: „An Titel kannst du dich nicht gewöhnen. Ich bin extrem glücklich.“ Es war bereits sein vierter Triumph mit dem Klub, seit er im Juli 2023 die Nachfolge von Ruud van Nistelrooy angetreten hatte. Zweimal Meister, zweimal Supercup-Sieger in den Niederlanden: Die Erfolgsbilanz von Bosz ist beeindruckend. 2023/24 spielte die PSV die beste Saison in der Geschichte der Eredivisie nach Ajax Amsterdam 1971/72. Am Ende hatte das Team 91 Punkte geholt, nur einmal verloren, 111 Tore erzielt und nur 21 kassiert. Ein besonderes Husarenstück gelang dem 61-Jährigen mit seiner Mannschaft in der vergangenen Spielzeit: In den vergangenen fünf Spielen machte PSV einen Neun-Punkte-Rückstand auf Tabellenführer Ajax Amsterdam wett und feierte am Ende mit einem Punkt Vorsprung die zweite Meisterschaft in Folge.
Titel konnte Bosz in seiner Zeit als Bayer 04-Trainer nicht gewinnen. Zwischen 2019 und 2021 führte er die Werkself einmal in die Champions League und einmal in die Europa League. Jetzt kehrt er zurück an seine alte Wirkungsstätte. Die PSV steht dabei in der BayArena nach dem misslungenen Auftakt in der Ligaphase der Champions League schon unter Druck. Am ersten Spieltag verlor Eindhoven vor eigenem Publikum im Philips-Stadion 1:3 gegen Champions-League-Debütant Union Saint-Gilloise. Erst in der 90. Minute gelang Ruben van Bommel gegen starke Belgier der einzige PSV-Treffer.
Besser verlief der Start in der niederländischen Liga. Nach drei Siegen musste PSV am vierten Spieltag allerdings eine unerwartete 0:2-Niederlage gegen Aufsteiger Telstar Velsen hinnehmen. Vor anderthalb Wochen trennten sich Eindhoven und Ajax im Topspiel 2:2. Erst kurz vor Schluss gelang Amsterdam dabei der Ausgleich. Am vergangenen Wochenende bestritt die PSV mit einem 2:1-Sieg beim Tabellen-14. Excelsior Rotterdam die Generalprobe für die Partie gegen die Werkself erfolgreich. Joey Veerman und Ismael Saibari erzielten die Tore für das Bosz-Team, das in der Eredivisie weiterhin auf Platz zwei rangiert, drei Punkte hinter Spitzenreiter Feyenoord Rotterdam.
Gleich sieben PSV-Spieler bringen – wie ihr Coach – Bundesliga-Erfahrung mit. Aus Bayer 04-Sicht gibt es am Mittwoch nicht nur ein Wiedersehen mit Bosz, sondern auch mit Torhüter Matej Kovar, der bis zu diesem Sommer zwei Jahre lang das Werkself-Trikot getragen hat. Der 25 Jahre alte Tscheche kam als Ersatz für die bisherige Nummer 1 Walter Benitez (Crystal Palace) zur PSV und stand bislang in allen Pflichtspielen zwischen den Pfosten.
Vor allem in der Offensive musste Eindhoven in der aktuellen Saison einen starken Aderlass verkraften. Unter anderem verließen Kapitän Luuk de Jong (FC Porto), Noa Lang (SSC Neapel), Johan Bakayoko (RB Leipzig) und Malik Tillman den Klub. Letzterer ist jetzt bekanntlich Leverkusener und freut sich aufs erste Treffen mit den ehemaligen Kollegen. Tillman war mit zwölf Toren hinter de Jong (14) der erfolgreichste Torschütze der PSV. Auch Lang (11) und Bakayoko (9) trugen ihren gehörigen Teil zum Gewinn der Meisterschaft bei. Das 46-Tore-Quartett gilt es nun adäquat zu ersetzen.
Die Hoffnungen im Angriff ruhten bei der PSV nicht zuletzt auf zwei Neuzugängen: Alassane Plea war nach sieben Jahren bei Borussia Mönchengladbach nach Eindhoven gewechselt. Ruben van Bommel kam von der AZ Alkmaar. Der Sohn des ehemaligen FC Bayern-Profis Mark van Bommel hatte sich mit wettbewerbsübergreifend vier Toren hervorragend eingefügt. Aber im Topspiel gegen Ajax zog sich der 21 Jahre alte Linksaußen eine Kreuzbandverletzung zu und fällt möglicherweise für den Rest der Saison aus. Auch Plea verletzte sich bereits am 2. Spieltag beim 2:0-Sieg bei Twente Enschede schwer am Knie und wird langfristig nicht zur Verfügung stehen. Bitter für die beiden Offensivakteure. Und schwierig zu kompensieren für Bosz.
Jetzt sind im Angriff Spieler wie der ehemalige Augsburger Ricardo Pepi und Ivan Perisic noch stärker gefordert. Perisic ist mit 36 Jahren der älteste PSV-Profi, spielte in der Bundesliga einst für Borussia Dortmund, den VfL Wolfsburg und den FC Bayern München. Und ist immer noch brandgefährlich. In der Vorsaison brachte es der Kroate in drei Wettbewerben auf beachtliche 27 Scorerpunkte (16 Tore, 11 Assists). Viel verspricht man sich in Eindhoven von Paul Wanner. Der 19-Jährige war in der vergangenen Saison vom FC Bayern an den 1. FC Heidenheim 1846 ausgeliehen und unterschrieb im August bis 2030 bei der PSV. Und noch ein Bundesliga-Profi entschied sich für den Wechsel in die Eredivisie: Abwehrspieler Kiliann Sildillia sucht nach fünf Jahren beim SC Freiburg in Eindhoven eine neue Herausforderung.
Im Frühjahr dieses Jahres befand sich Eindhoven in einer schwierigen Phase. Bis in den März 2025 hinein war der Wurm drin. In der Eredivisie gelang nur ein Sieg in sieben Spielen, besonders in der Defensive gab’s Probleme. 16 Gegentore kassierte das Team in dieser Phase und dann folgte im Champions-League-Achtelfinale auch noch die 1:7-Pleite zu Hause gegen den FC Arsenal. Die höchste Heimniederlage in der PSV-Geschichte. Auch wenn sich Eindhoven danach wieder fing, im Rückspiel in London ein Remis erreichte und in der Eredivisie wie erwähnt einen furiosen Endspurt hinlegte: So stabil wie in der ersten Saison unter Bosz präsentierte sich die Defensive nicht mehr. Stets in hoher Linie anlaufend, fing sich die Mannschaft etliche Kontertore und war zudem bei Standards anfällig. In der laufenden Saison musste Matej Kovar als neue Nummer 1 in neun Pflichtspielen bereits 15-mal den Ball aus dem eigenen Netz holen. Nur einmal konnte er eine Weiße Weste bewahren. Die Abwehr erweist sich also nicht immer als sattelfest. Und was den Angriff betrifft, bleibt abzuwarten, wie Eindhoven die verletzungsbedingten Ausfälle von Ruben van Bommel und Alassane Plea wegsteckt.
Die PSV spielt Offensivfußball Marke Bosz. Frühes Attackieren, schnelles Umschalten, hohe Laufleistung, viele Sprints – dieser Stil ist sehr intensiv und verlangt den Spielern eine Menge Energie ab. Sein Credo formulierte der Niederländer in seiner Zeit als Bayer 04-Coach im Werkself-Magazin einmal so: „Im Vordergrund steht immer, dass wir gewinnen wollen, das ist natürlich klar und vorrangig. Aber wir wollen eben auch, dass die Fans, wenn sie nach einem Spiel nach Hause gehen, begeistert sind und in den 90 Minuten zuvor einen Wow-Effekt erlebt haben.“ Spektakel-Fußball in diesem Sinne lässt Bosz auch in Eindhoven spielen. In seinem ersten Meisterjahr mit der PSV erzielte die Mannschaft 111 Tore in 34 Spielen. In der vergangenen Saison waren es immer noch 103 Treffer. Und auch in der laufenden Spielzeit stellt Eindhoven mit 21 Toren in sieben Spielen aktuell schon wieder die geteilt beste Offensive.
Der passende Wegbegleiter für die Heimspiele und Auswärtsreisen in der UEFA Champions League 2025/26: Die „Sound of Dreams“-Kollektion, bestehend aus insgesamt fünf exklusiven Oberteilen, ist ab sofort im Bayer 04-Onlineshop erhältlich. Ab Mittwoch, 1. Oktober, wird die neue Kollektion dann ebenfalls in der Fanwelt zu kaufen sein.
Mehr zeigenNeue Saison, neue Partnerschaft: Die TKD ist Partner im Businessclub von Bayer 04. Der Vertrag zwischen dem Fußball-Bundesligisten und der Firma mit Sitz im benachbarten Langenfeld, das auf den Bereich mobiles Arbeiten für Unternehmen spezialisiert ist, läuft bis zum 30. Juni 2026.
Mehr zeigenBereits zum 19. Mal würdigt Bayer 04 auch 2025 wieder herausragendes Engagement in Leverkusen und Umgebung mit dem Ehrenamtspreis. Mit einem von der Bayer 04-Sportförderung gGmbH zur Verfügung gestellten Preisgeld in Höhe von 15.000 Euro werden Vereine aus den Fußball-Verbänden Mittelrhein (FVM) und Niederrhein (FVN) für ihren besonderen Einsatz im Fußball und der Gesellschaft honoriert.
Mehr zeigenMit einem überzeugenden 5:0 beim FSV Frankfurt festigte die U17 von Bayer 04 Rang zwei und ist mit zwei Siegen in Folge zurück in der Erfolgsspur. Die U12 blieb ihrerseits im Twin-Game-Format gegen Borussia Dortmund ohne Niederlage – das Nachwuchs-Wochenende im Überblick.
Mehr zeigenVoller Kalender: Die Werkself bestreitet im Oktober gleich sechs Pflichtspiele. Und sowohl für Heim- als auch für die Auswärtsduelle sind aktuell noch Tickets erhältlich. Ein Überblick über die Partien in der Bundesliga, der UEFA Champions League und im DFB-Pokal.
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