Die Partie startete ohne Abtasten: Bereits in der 3. Minute suchte Leroy Sané im Strafraum den Abschluss, Edmond Tapsoba fälschte den Schuss unglücklich ab, der Ball war damit unhaltbar für Lukas Hradecky und brachte das frühe 1:0 für den FCB. Auch nach dem Führungstreffer der Gastgeber fand die Werkself nur selten den Weg durch die Münchner Defensive. Die Partie spielte sich vor allem in der Leverkusener Hälfte ab. So auch in der 17. Minute, als Jamal Musiala auf 2:0 erhöhte. Die größten schwarz-roten Chancen der ersten Hälfte hatten Moussa Diaby (34.) und Robert Andrich (38.) in den Folgeminuten auf dem Fuß. Doch erneut sind es die Bayern, die abermals erfolgreich waren: Mit einem freien Schuss aus dem Zentrum erhöhte Sadio Mané zum 3:0-Halbzeitstand (39.). Nach Wiederanpfiff stabilisierte sich die Abwehr der Werkself dann etwas. Sardar Azmoun und Amine Adli hatten in der 64. Minute die besten Leverkusener Gelegenheiten der zweiten Hälfte. Sechs Minuten vor dem Ende erhöhte jedoch Thomas Müller nach misslungenem Abstoßversuch von Hradecky auf den 4:0-Endstand. HIER geht’s zum Spielbericht.
Nach der Partie stand Robert Andrich vor dem Werkself-TV-Mikrofon und tat sich schwer, die Partie zusammenzufassen: „Ich habe gerade noch keine Worte. Das Spiel war sehr schwer für den Kopf.“ Zu Gründen für die Niederlage äußerte sich der 28-Jährige wie folgt: „Es hat von Anfang bis zum Ende an allem gefehlt: Wir waren zu spät, sind nicht hingekommen und waren am Ball nicht gut. Bayern war in allen Belangen besser und einfach zu gut.“
Auf der anschließenden Pressekonferenz ordnete auch Cheftrainer Gerardo Seoane das Spiel ein: „Es war ein verdienter Sieg. Nicht nur das Resultat, sondern auch der Leistungsunterschied war in der Höhe zu sehen“, so Seoane, der ergänzte: „Wenn du nach München kommst, brauchst du einen perfekten Tag, um zu bestehen und darfst auf gar keinen Fall früh in Rückstand geraten. Das ist uns leider passiert und hat die Aufgabe um einiges erschwert.“
Seoane konnte nach der Länderspielpause ausnahmslos auf elf verletzungsfreie Rückkehrer aus den Nationalmannschaften setzen. Besonders erfreulich war jedoch eine andere Rückkehr: Amine Adli stand nach seinem überstandenen Schlüsselbeinbruch erstmals wieder im Kader und wurde in der 61. Minute für Callum Hudson-Odoi eingewechselt. „Ich bin sehr glücklich darüber, wieder beim Team zu sein. Es war nicht leicht für mich, sich nach so kurzer Zeit wieder zu verletzten, aber alle meine Teamkollegen und der Staff haben an mich geglaubt.“
Dabei kam der Franzose - wie eingangs beschrieben - vier Minuten nach seiner Hereinnahme direkt zu einer Großchance: „Es war ein schöner Moment, aber ich muss noch viel an mir arbeiten, um bessere Dinge auf dem Platz hinzulegen. Manuel Neuer hat stark gehalten, dennoch will ich mich da verbessern“, sagte Adli.
Auch der Blick auf die Statistik untermauert die Dominanz der Hausherren: Insgesamt 20 Torschüsse gaben die Münchner ab, die Seoane-Elf kommt ihrerseits auf die Hälfte. Dabei war die Nagelsmann-Elf auch häufiger am Ball: 62 Prozent Ballbesitz stehen auf dem Papier. Bei der Passquote verhält es sich ausgeglichener: Hier liegen die Münchner bei 89 Prozent, die Werkself kommt auf 84 Prozent. Bei der Zweikampfquote hat die Seoane-Elf mit 52 Prozent die Nase knapp vorne.
Die Frankfurter Rundschau beschrieb die Leistung des FC Bayern als einen „Gala-Abend“, die Kölnische Rundschau titelte aus Bayer 04-Sicht: „Alarmglocken läuten immer lauter.“ Die Rheinische Post fasste die Partie wie folgt zusammen: „Die Münchner schlagen Leverkusen 4:0 und atmen erstmal auf. Der Werksklub enttäuscht einmal mehr auf ganzer Linie.“ Auch der Kölner Stadt-Anzeiger sah das ähnlich: „Bayern München schlägt Bayer 04 Leverkusen spielerisch leicht mit 4:0-Toren“.
Drei Trainingseinheiten hat die Werkself Zeit, sich auf ihre nächste Partie vorzubereiten. Am heutigen Samstag, 1. Oktober, und morgigen Sonntag bereitet sich die Seoane-Elf im Schatten der BayArena auf ihr drittes Gruppenspiel der UEFA Champions League gegen den FC Porto vor. Am Montag fliegt das Team dann nach Portugal und absolviert am Abend eine letzte Abschlusseinheit im Estádio do Dragão, bevor tags darauf um 21 Uhr deutscher Zeit der Anpfiff ertönt. In der Bundesliga treffen die Leverkusener am kommenden Samstag, 8. Oktober, auf den FC Schalke 04. Anstoß ist um 15.30 Uhr in der BayArena.
Die eine jubelte beim Startelf-Debüt, für die andere endete der erste Turnier-Auftritt der Karriere mit einer Enttäuschung: Im Duell zweier künftiger Teamkolleginnen bei der Europameisterschaft der Frauen in der Schweiz hat Carlotta Wamser mit Deutschland durch ein 2:1 (0:1) gegen Dänemark um Cornelia Kramer vorzeitig das Viertelfinale erreicht. Die Skandinavierinnen haben hingegen nach zwei Niederlagen in ihren ersten beiden Gruppenspielen keine Chance mehr auf das Weiterkommen.
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