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18.10.2021Bundesliga

Werkself Nachdreher zu #B04FCB: „Das wird uns nicht zurückwerfen!“

Zu einem Entwicklungsprozess gehören auch Rückschläge. Das unterstrich Abwehrspieler Jonathan Tah im Anschluss an die zweite Niederlage der laufenden Bundesliga-Saison für Bayer 04. Der Werkself Nachdreher zu #B04FCB.
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ZUSAMMENFASSUNG: TOP-SPIEL MIT UNTERSCHIEDLICHEN Hälften

Mit dem Duell Bayer 04 gegen den FC Bayern München kam es am Sonntag erstmals in der laufenden Bundesliga-Saison zum Top-Spiel des Zweiten gegen den Ersten (Stand: vor dem 8. Spieltag). Dementsprechend groß war der Medientrubel bei diesem Kräftemessen, die mit 29.542 Zuschauern ausverkaufte BayArena tat ihr übriges. Die Schwarz-Roten erwischten eigentlich einen recht ordentlichen Start. Umso ärgerlicher war das frühe Gegentor, das sich die Seoane-Elf fing: Bei einem Freistoß entkam Robert Lewandowski seinen Bewachern und traf per Hacke zum 1:0 (4.).

In der Folge kam der Rekordmeister immer besser ins Rollen, Bayer 04 erhielt nur noch wenig Zugriff aufs Spielgeschehen. Das Ergebnis: Binnen sieben Minuten musste Lukas Hradecky insgesamt viermal hinter sich greifen – Lewandowski (30.), Thomas Müller (34.) und Serge Gnabry (35., 37.) trafen für die Münchner. Positiv: In der zweiten Hälfte strahlte Leverkusen mehr defensive Stabilität aus. Und auch offensiv griffen mehr Räder ineinander. So erzielte Patrik Schick den Anschlusstreffer. Die Werkself blieb nach der Pause ohne Gegentor, sodass unter dem Strich eine 1:5-Niederlage stand. Zum ausführlichen Spielbericht geht es HIER.

STIMMEN: „Wollen eine Reaktion zeigen“

„Wir haben heute keinen guten Tag erwischt, waren nicht bissig genug, nicht aggressiv und in den Zweikämpfen zu weit entfernt. Wir sind immer einen Schritt zu spät gekommen“, analysierte Gerardo Seoane im Anschluss an die Partie. Auch Abwehrspieler Jonathan Tah merkte kritisch an: „Wir sind enttäuscht, es war unsere Schuld. Am Anfang haben wir geschlafen. Das darf uns gegen ein solches Team nicht passieren.“ Überdies stellte der 25-Jährige aber heraus, dass auch Rückschläge zu einem Entwicklungsprozess dazugehören: „Wir gewinnen und verlieren zusammen. Wir lernen daraus. Wir haben eine starke Mentalität, das wird uns nicht zurückwerfen!“

Kapitän Lukas Hradecky führte es seinerseits unmittelbar nach dem Schlusspfiff in die Kurve, um mit den Bayer 04-Fans zu sprechen. „Es war ein guter Austausch“, informierte der Finne, der später am Mikrofon den Blick nach vorne richtete: „Wir müssen jetzt unsere Köpfe aufrichten und auf der Leistung in der zweiten Halbzeit aufbauen. Schon am Donnerstag sind wir in der Europa League gegen Sevilla gefordert. Dort wollen wir direkt eine Reaktion zeigen.“ HIER geht es zum ausführlichen TV-Interview mit Hradecky.

PERSONAL: PFLICHTSPIEL-COMEBACK FÜR TAPSOBA

Abseits des Ergebnisses gab es am Sonntag zwei erfreuliche Nachrichten aus Sicht der Werkself zu vermelden: Edmond Tapsoba und Zidan Sertdemir standen erstmals in dieser Saison im Kader. Tapsoba hatte sich im Juli dieses Jahres einen Syndesmosebandriss zugezogen. Zur Halbzeit wechselte Trainer Seoane den 1,94 Meter großen Defensivmann für Paulinho ein und ermöglichte ihm somit sein Pflichtspiel-Comeback nach seiner schweren Verletzung. Youngster Sertdemir stand seinerseits zum allerersten Mal überhaupt im Profi-Kader von Bayer 04, blieb aber ohne Einsatz. Anderenfalls wäre er nun der jüngste Leverkusener Bundesliga-Spieler der Klub-Geschichte – Florian Wirtz (aktuell Erster in diesem Ranking) war bei seinem Debüt 17 Jahre und 15 Tage alt, Sertdemir feiert erst am 4. Februar 2022 seinen 17. Geburtstag.

STATISTIK: SPÜRBARER OFFENSIVDRANG DER BAYERN

Thomas Müller, Serge Gnabry, Leroy Sané, Robert Lewandowski – der FC Bayern hat zweifelsohne eine große Qualität in seinen Reihen. Das zeigt auch die Statistik zum Spiel: Der Rekordmeister zeigte sich spielfreudig und entwickelte gegen Bayer 04 einen enormen Offensivdrang. Insgesamt gaben Gnabry und Co. 27 Schüsse ab, 11 davon flogen auf das Tor von Keeper Hradecky. Die Werkself verbuchte ihrerseits 6 Torschüsse gegen Welttorhüter Manuel Neuer. Beim Ballbesitz (41 Prozent für Bayer 04) liest sich die Statistik derweil ausgeglichener. Die meisten Ballaktionen hatte auf Leverkusener Seite Kerem Demirbay (85), beim FCB war Joshua Kimmich (116) am häufigsten an der Kugel. Die Zahl des Tages aber bleibt 29.542. So viele Zuschauer fanden am Sonntag den Weg in die BayArena, die damit ausverkauft war und erstmals wieder so ausgelastet sein durfte, wie seit Anfang März 2020 und dem Beginn der Corona-Pandemie nicht mehr!

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PRESSESCHAU: MEHR GEGENWEHR NACH DER PAUSE

„Gnadenlose Bayern“, titelt die Frankfurter Rundschau am Montagmorgen und hebt damit unter anderem das hervor, was Bayer 04-Cheftrainer Seoane auf der Pressekonferenz sagte („Sie waren gegen uns sehr effizient“). Die Münchner, so das Blatt, hätten ihre „Vormachtstellung in der Fußball-Bundesliga mit einem Offensivfeuerwerk untermauert und die Tabellenspitze auf meisterliche Weise verteidigt.“ Der kicker stellte derweil fest, dass der Rekordmeister „wie aus einem Guss“ spielte und die Werkself ihrerseits „gedanklich zu langsam“ agierte. Nach der Pause brachte Seoane Tapsoba für Paulinho in die Partie und stellte auf eine Fünferkette um. „Dadurch und durch weitere Umstellungen erreichte [der Trainer] mehr Gegenwehr. So kam Bayer besser ins Spiel“, analysiert das Fußball-Fachblatt.

AUSBLICK: ERST SEVILLA, DANN DERBY IN KÖLN

Es geht Schlag auf Schlag weiter für die Werkself in den kommenden Tagen und Wochen: Das Duell mit dem FC Bayern war das erste von insgesamt 7 Spielen in 21 Tagen. Als nächstes geht es für Schwarz-Rot bereits am Donnerstag, 21. Oktober (Anstoß: 18.45 Uhr) in Sevilla zur Sache. In Südspanien steht im Rahmen des dritten Europa-League-Spieltags die Partie bei Real Betis an. Beide Teams konnten ihre beiden Auftaktduelle in dem europäischen Klub-Wettbewerb für sich entscheiden. In der Bundesliga ist Bayer 04 indes wieder am Sonntag, 24. Oktober (Anstoß: 15.30 Uhr), im Derby beim 1. FC Köln gefordert.

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