In die Partie in der ausverkauften BayArena startete die Werkself mit viel Kontrolle und Ballbesitz. In der 10. Minute gingen die Leverkusener nach einem Fehler von FCA-Keeper Tomas Koubek in Führung: Amine Adli stibitzte dem Schlussmann die Kugel ab und passte auf Victor Boniface, der mühelos einnetzte. Eine Viertelstunde später erhöhte Robert Andrich per Hacke auf 2:0 (25.). Nach Wiederanpfiff spielte Augsburg besser auf, Mert Kömür erzielte mit einem unhaltbaren Fernschuss den 1:2-Anschlusstreffer (62.). Bis zum Ende der Partie hatte vor allem die Werkself nochmal einige gute Abschlüsse, das dritte Tor gelang aber nicht mehr. Es blieb beim 2:1.
Was danach folgte, bleibt für immer: Nach Abpfiff bekam die Mannschaft die Meisterschale übergeben - 120 Jahre nach der Vereinsgründung, 45 Jahre nach dem Bundesliga-Aufstieg war es endlich soweit. Kapitän Lukas Hradecky streckte in einem hochemotionalen Moment die Schale in die Luft. Im Anschluss drehte das Team eine einzigartige Ehrenrunde durch das Stadion, zudem flog ein Flugzeug mit einem „Deutscher Meister“-Banner über die BayArena. Besonders schön: Das Gemeinschaftsgefühl zwischen Mannschaft und Fans. Hradecky kletterte zum Abschluss aufs Vorsänger-Podest der Nordkurve und überreichte den Fans die Meisterschale. Wenig später kam auch noch Xabi Alonso dazu. Zusammen stemmten Cheftrainer und Kapitän noch einmal die Schale in die Höhe. Gemeinsam feierten sie mit den Fans diesen bedeutsamen Moment. Unglaubliche Bilder! Das perfekte Ende einer atemberaubenden Bundesligasaison. Alle Eindrücke dieses historischen Tags könnt ihr HIER nochmal nachlesen. Den ausführlichen Spielbericht gibt es zudem HIER.
Fernando Carro, Vorsitzender der Bayer 04-Geschäftsführung, sagte nach Abpfiff: „Auf dieses Erlebnis haben viele Fans sehr, sehr lange gewartet. Ich war gestern noch bei einem Fanclub, da fahren seit 40 Jahren die Leute überall mit hin. Es ist schon etwas ganz besonderes. Die Fans haben uns auch in schwierigen Zeiten unterstützt – nicht nur jetzt, wo wir erfolgreich sind. Das ist ein ganz wichtiger Faktor für den gemeinsamen erfolgreichen Weg.“
Geschäftsführer Sport Simon Rolfes betonte: „Wir geben dem Anlass heute Abend noch einen würdigen Rahmen, das wird schön für alle Mitarbeiter. Aber für die Mannschaft wird der Abend etwas kürzer. Wir haben in der kommenden Woche noch so einiges vor.“ Die gesamte Mannschaft sowie alle Mitarbeiter von Bayer 04 ließen den unbeschreiblichen Tag gemeinsam mit einer internen Feier ausklingen. Über Florian Wirtz sagte Rolfes zudem folgendes: „Flo ist ein Geschenk für unseren Verein. Nicht nur seine Straßenfußballer-Fähigkeiten, sondern auch seine Sieger-Mentalität und sein hoher Einsatz, den er für das Team einbringt, sind großartige Gabe. Deshalb lieben ihn die Leute hier auch so sehr.“
Coach Alonso sagte nach der Partie: „Einer der vielen Schlüssel für den Erfolg ist die enge Verbindung, die wir zu den Fans aufgebaut haben. Sie haben uns immer unterstützt und wir sind sehr dankbar, dass sie immer für uns da sind. Wir werden diesen Tag niemals vergessen, an dem wir die Schale hochgehalten haben.“
Jonathan Tah, seit 2015 bei Bayer 04, erklärte im Nachgang: „Nach so vielen Jahren und so vielen Spielen unterm Kreuz fühlt es sich unfassbar an, diese Meisterschale hochheben zu dürfen. Xabi hat die ganze Mannschaft besser gemacht, er ist ein überragender Trainer und Mensch.“ Jonas Hofmann betonte: „Es ist ein unbeschreibliches Gefühl, die Meisterschale in die Höhe zu strecken. Da will man immer mehr. Ich bin schon nach Leverkusen gekommen, um einen Titel zu gewinnen. Und mit den Neuzugängen, mit Xabi – das hat alles super gepasst. Wir sind sehr froh.“
Die Bild schrieb nach Abpfiff: „WAS. FÜR. EIN. WAHNSINN! Sie sind die Unbesiegbaren“. Zudem hob die Bild bereits vor dem Spiel „die Magie des 18. Mai“ hervor. Es ist ein wahrlich bedeutsamer Tag in der Geschichte von Bayer 04: Am 18. Mai 1988 holte Leverkusen seinen ersten großen Titel, den Uefa-Cup. Und am 18. Mai 1996 rettete sich Bayer vor dem Abstieg in die 2. Liga.
Unterdessen titelte der kicker : „Ein Triumph der Stärke: Bayer im elitären Klub der Unbesiegbaren“. Und weiter: „Der ewige Zweite von der falschen Rheinseite, jahrzehntelang als "Vizekusen" verspottet, hat damit neue Maßstäbe gesetzt.“ Die WAZ schrieb: „Dass so etwas noch möglich ist. Bayer Leverkusen hat das Meister-Imperium nach elf Titeln in Serie besiegt und dadurch die Saison, die an diesem Wochenende endet, zu einer historischen gemacht.“ Zudem beschrieb die WAZ die Werkself als „Wunderelf“. Die Rheinische Post sagte bezogen auf das Spiel: „Zu souverän präsentierte sich die Mannschaft. Augsburg hatte daher kaum Gelegenheit, zum Spielverderber zu werden.“
Gleich drei Leverkusener erreichten gegen Augsburg eine besondere Marke: Werkself-Kapitän Lukas Hradecky absolvierte sein 250. Pflichtspiel für Bayer 04, Jeremie Frimpong bestritt sein 100. Bundesligaspiel. Flo Wirtz, der in Durchgang zwei eingewechselt wurde, stand zum 150. Mal in einem Pflichtspiel für Schwarz-Rot auf dem Platz.
In 61 Bundesliga-Jahren gab es 1.096 Mannschaften und nur eine davon beendete eine Saison ohne Niederlage: Bayer 04. Für die Leverkusener stehen am Ende 28 Siege und sechs Remis. Hradecky und Xhaka sind im Übrigen die einzigen beiden Werkself-Profis, die bei allen 28 Siegen auf dem Platz standen. Das Duo stellt damit den Rekord von Manuel Neuer (FC Bayern, 2015/16) ein, der zuvor der einzige Spieler mit 28 Siegen innerhalb einer Bundesligasaison war.
Darüber hinaus ist die Werkself erst das zweite Team der Bundesliga-Historie, das in einer kompletten Saison keinen Punkt nach einer Führung verspielte, zuvor gelang das nur dem FC Bayern München 2011/12. Zudem ist Bayer 04 auch der zweite Klub, der die 90-Punkte-Marke in einer Bundesligasaison erreicht hat.
Und das sind die Zahlen zum Spiel gegen Augsburg: Es fielen 30 Torschüsse, 20 davon gab die Werkself ab, die zusätzlich 65,1 Prozent Ballbesitz verbuchte. Schwarz-Rot spielte darüber hinaus 735 Pässe (Passquote: 92 Prozent), Augsburg derweil 389 (Passquote: 82 Prozent).
Weiter geht es für die Werkself mit zwei Endspielen. Zunächst trifft Bayer 04 im Finale der UEFA Europa League am Mittwoch, 22. Mai (Anstoß: 21 Uhr), in der Dublin Arena auf Atalanta Bergamo. Drei Tage später, am Samstag, 25. Mai (Anstoß: 20 Uhr), folgt das DFB-Pokalfinale gegen den 1. FC Kaiserslautern im Berliner Olympiastadion.
Trotz eines sehr engagierten Auftritts musste sich die U17 von Bayer 04 dem Tabellenführer aus Köln am 6. Spieltag der DFB-Nachwuchsliga 0:2 geschlagen geben. Die Gäste waren nach einer halben Stunde in Führung gegangen und erhöhten kurz nach dem Seitenwechsel. Schwarz-Rot ließ in der zweiten Hälfte einige gute Chancen liegen. So musste das Team von Trainer Benjamin Adam am Ende die zweite Saisonniederlage hinnehmen, bleibt aber auf Platz 2 in Gruppe G.
Mehr zeigenNachdem in den vergangenen zwei Spielzeiten alle 13 Stadtteile Leverkusens im Fokus standen und ein großes Finale in Wiesdorf die Aktion abgeschlossen hatte, geht Bayer 04 in dieser Saison den nächsten Schritt: Die Werkself kommt zu euch in die Städte rund um Leverkusen! Am Samstag, 4. Oktober, im Rahmen des Bundesligaspiels gegen den 1. FC Union Berlin (Anstoß: 15.30 Uhr) macht Leichlingen den Anfang. Rund um den ersten Stadt-Spieltag können Bayer 04-Fans tolle Gewinne abstauben.
Mehr zeigenNach dem Bundesligaspiel gegen den 1. FC Union Berlin (Samstag, 4. Oktober, 15.30 Uhr) steht die zweite Länderspielphase der Saison 2025/26 an. Die Abstellungen in der Übersicht.
Mehr zeigenAlejo Sarco und Argentinien haben in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag ihr zweites Gruppenspiel der U20-WM in Chile gewonnen. Gegen Australien setzte es einen 4:1-Sieg, Sarco stellte mit einem Tor in der 3. Minute die Weichen früh auf Sieg. Wie schon im ersten Gruppenspiel gegen Kuba, bei dem Sarco doppelt getroffen hatte, wurde der 19-Jährige auch gegen Australien mit dem „Player of the Match“-Award ausgezeichnet.
Mehr zeigenWerkself-TV zeigt nach dem 1:1-Remis von Bayer 04 gegen die PSV Eindhoven am 2. Spieltag der Ligaphase der UEFA Champions League 2025/26 die Pressekonferenz mit Cheftrainer Kasper Hjulmand...
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