
Dabei gingen die Gäste mit einem hohen Pressing und einer konzentrierten Defensive in die Partie, das Team von Cheftrainer Gerardo Seoane dominierte vor allem in Sachen Ballbesitz. Dennoch war es zuerst der FCA, der durch Fredrik Jensen in der 15. Minute in Führung ging. Die Werkself arbeitete sich in die Partie rein und glich durch Charles Aránguiz kurz vor dem Halbzeitpfiff zum inzwischen verdienten 1:1 aus (43.). Vor allem in der zweiten Hälfte kamen Moussa Diaby, Sardar Azmoun und Jeremie Frimpong immer wieder zu zahlreiche Gelegenheiten vor dem Tor und drückten auf den Führungstreffer. Letztlich kassierten die Gastgeber jedoch selbst den Treffer durch den zuvor eingewechselten André Hahn (81.), der damit den 1:2-Endstand und eine effiziente Leistung der Augsburger Mannschaft besiegelte. HIER geht's zum ausführlichen Spielbericht.

Gerardo Seoane beschrieb für die Niederlage vor allem zwei Punkte: „Uns fehlte die Flüssigkeit im Spiel, daran ist natürlich auch der Gegner beteiligt, der es regelmäßig geschafft hat, unseren Rhythmus zu brechen.“ Des Weiteren benannte der Schweizer die eigene Chancenverwertung als spielentscheidend: „Uns fehlt da im Moment die Ruhe und Klarheit vor dem Tor.“ Kapitän Jonathan Tah sah das ähnlich: „Wir haben es geschafft, in die Box zu kommen, waren dann aber nicht entschlossen genug“ und ergänzt: „Außerdem kriegen wir die Gegentore zu einfach, da erwarten wir mehr von uns.“ Abschließend bedankte sich die Nr. 4 der Werkself noch einmal für den Support der Fans und appellierte: „Klar, sind wir alle enttäuscht. Aber wir sitzen da alle im selben Boot und werden es kommende Woche wieder besser machen.“
Personell setzte Seoane durch die Rot-Sperre von Lukas Hradecky auf Andrey Lunev im Tor. Zunächst erfreulich: Amine Adli stand erstmals seit dem Auswärtsspiel beim VfL Wolfsburg am 20. März, bei dem er sich einen Sehnenriss im rechten Oberschenkel zugezogen hatte, nach vier Monaten wieder im Kader. Er kam ab der 62. Minute für Adam Hlozek auf das Feld, musste jedoch wenig später erneut angeschlagen vom Platz. Der 22-Jährige war bei einer Zweikampfsituation auf die Schulter gefallen und wurde zur Überprüfung ins Krankenhaus gefahren. Eine Diagnose steht derzeit noch aus.

Auch die Spielstatistiken sprechen eine eindeutige Sprache: Die Werkself kommt in der Begegnung mit den Fuggerstädtern auf 67 Prozent Ballbesitz und eine Passquote von 81 Prozent, letzterer Wert liegt beim FCA bei 57 Prozent. Auch bei den Zweikämpfen haben die Leverkusener mit 51 Prozent (Augsburg: 49 Prozent) knapp die Nase vorn. Die Effizienz der Mannschaft von Cheftrainer Enrico Maaßen zeigt sich hingegen bei den Torschüssen: Während der FCA für seine zwei Tore insgesamt sechs Versuche gebraucht hat, kommt Schwarz-Rot auf 24 Torschüsse.
Die Ruhr Nachrichten betitelten den Sieg der Augsburger als „überraschenden Coup“. Auch die BILD Zeitung sah die Werkself vor allem in der zweiten Hälfte als bessere, aber ineffektivere Mannschaft: „Nach der Pause ist das Team von Trainer Seoane die deutlich bessere Mannschaft, vergibt aber zahlreiche Chancen.“ In der Einzelkritik vergab die Rheinische Post die besten Noten (3+) an Keeper Andrey Lunev: „War beim Treffer von Fredrik Jensen ohne Abwehrchance. Zeigte beim Abschluss von Ermedin Demirovic seine Klasse und parierte zur Ecke (30.)“ und Charles Aránguiz: „Leistete sich zunächst den ein oder anderen Fehler im Spielaufbau, erzielte dann allerdings auch per Dropkick-Beinschuss das aus Werkself-Sicht wichtige 1:1 vor der Pause.“

Auch am 3. Spieltag steht für die Werkself erneut ein Heimspiel in der BayArena an. Am Samstag, 15. August, gastiert die TSG 1899 Hoffenheim in Leverkusen. Der Anstoß erfolgt wie gewohnt 15.30 Uhr. Die Kraichgauer konnten sich zuletzt gegen den VfL 1848 Bochum mit 3:2 durchsetzen. Eine Woche später am 27. August reist die Seoane-Elf zum 1. FSV Mainz 05. Auch hier rollt der Ball ab 15.30 Uhr.

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