
Die Werkself war von Beginn an die spielbestimmende Mannschaft. Es dauerte genau 15 Minuten, bis Stürmer Amine Adli nach Steilpass von Teamkollege Piero Hincapie auf links geschickt wurde und den Ball zum 1:0 im Tor unterbrachte. Auch nach dem Führungstreffer ließen die Hausherren nicht nach und drückten auf das 2:0 – mit Erfolg. Nach einer Hereingabe von Jeremie Frimpong nur fünf Minuten später kam Kerem Demirbay vor Fohlen-Keeper Jan Olschowsky mit dem Kopf an den Ball und baute den Vorsprung aus. Mit der souveränen Führung ging es in die Halbzeitpause. Nach ungenutzten Chancen war es ein zu ungenau gespielter Pass von Mitchel Bakker auf Keeper Lukas Hradecky, den der Mönchengladbacher Jonas Hofmann ausnutzte und den Anschlusstreffer erzielte (58.). Die Partie war nun wieder ausgeglichen. Den Last-Minute-Ausgleichstreffer markierte schließlich Lars Stindl (90.). Zuvor hatte Nadiem Amiri bei seinem versuchten Rückpass auf Hradecky Borussia-Stürmer Marcus Thuram übersehen, Letzterer bediente den freistehenden Stindl wenige Meter vor dem Tor der Werkself. HIER geht’s zum ausführlichen Spielbericht.
Jonathan Tah resümierte unmittelbar nach der Partie: „Es ist schade, dass wir so die Kontrolle abgegeben haben, vor allem nach einer deutlichen Führung. Wir waren in der zweiten Halbzeit nicht mehr dominant, kompakt und aggressiv genug.“

Xabi Alonso fand auf der anschließenden Pressekonferenz ebenfalls klare Worte: „Heute waren wir in den ersten 20 Minuten gut. Da haben wir die Räume gefunden und einfach gespielt. Wir haben dann aber den größten Fehler gemacht und uns zu sehr entspannt. Das geht in der Bundesliga nicht, man muss seriös bleiben. Wir haben gegen Ende der ersten Halbzeit nachgelassen und in der zweiten Halbzeit noch mehr. Es lag an uns, dass wir nicht gewonnen haben und ich bin nicht zufrieden.“ Abschließend ordnete der Spanier aber auch ein: „Wir sind eine junge Mannschaft mit jungen Spielern. Wenn wir auf diesem Niveau wettbewerbsfähig sein wollen, müssen wir aus diesem Spiel lernen. Dieser Tag sollte uns in Erinnerung bleiben, damit so etwas nicht wieder passiert. Gegen Bochum werden wir definitiv mental bereit sein. Es ist das letzte Spiel. Es ist wie ein Finale für uns und wir werden da sein.“
Amine Adli hat gegen Mönchengladbach sein 50. Bundesliga-Spiel bestritten - herzlichen Glückwunsch! Weniger erfreulich war hingegen die fünfte Gelbe Karte für Kerem Demirbay, damit ist der Mittelfeldmann für das letzte Saisonspiel kommende Woche in Bochum gesperrt. Gleiches gilt für Piero Hincapie, der aufgrund seiner Roten Karte ebenfalls nicht mitwirken können wird.

Die Werkself gab 13 Schüsse auf das Tor von Borussia-Keeper Olschowsky ab, zwei mehr als Hradecky von den Gegnern auf seinen Kasten bekam. Beim Ballbesitz hatten die Fohlen mit 53 Prozent die Nase vorn. Anders ging es bei den Zweikämpfen aus, hier waren die Leverkusener mit 55 Prozent knapp überlegen. Außerdem interessant: Bayer 04 absolvierte als Klub gestern das 750. Heimspiel in der Bundesliga - Leverkusen allez!
Einhellige Meinung der Presse: Die Frankfurter Rundschau nannte die beiden Gegentore „Skurrile Geschenke“. Der Kölner Stadt-Anzeiger nannte es wiederum „bizarre Fehler“, titelte „Bayer bestraft sich selbst“ und ergänzte: „Es schien alles zu laufen für Bayer Leverkusen. Gegen harmlose Gladbacher führte Bayer 2:0. Dann schenkte Leverkusen zwei Tore und den Sieg weg. Und steht nun am letzten Spieltag unter Druck.“ Ähnlich sahen es die Bild: „Doppel-Bock“ sowie der kicker „Zwei Fehler bringen Gladbach den Punkt“.

Für das letzte Spiel der laufenden Saison gastiert die Werkself am kommenden Samstag, 27. Mai, beim VfL Bochum 1848. Dort können die Leverkusener mit einem Sieg ihren sechsten Platz sichern und haben die Teilnahme an der Qualifikation für das internationale Geschäft erreicht. Für die Bochumer geht es noch um den Klassenerhalt. Anstoß ist in allen Stadien um 15.30 Uhr.

Zwei Siege und eine Niederlage – so lautet die Ausbeute der ersten drei von sechs Partien in der Online-Vorrunde von Showdown drei der VBL Club Championship 2025/26. Zwischen bitteren Dämpfern, dominanten Kantersiegen und spektakulären Aufholjagden war für die Leverkusener Konsolen-Profis am Donnerstag, 11. Dezember, gegen den FC St. Pauli, Eintracht Frankfurt und den FC Schalke 04 alles dabei.
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