Seit 2011 hat die Werkself in der rund 15 Kilometer entfernten Domstadt nicht mehr verloren. Ohnehin ist die Herrlich-Equipe auswärts seit zehn Spielen unbesiegt. Und diese Serien sollen am Sonntag ganz gewiss nicht reißen. Neben dem fußballerischen Renommee am Rhein geht es bei der zweiten Saisonauflage des Derbys für den Tabellenvierten im Kölner Stadion acht Spieltage vor Saisonende primär um weitere wichtige Punkte für das Saisonziel Europapokal-Platzierung. Ganz im Gegensatz zum Liga-Schlusslicht aus Köln, das angesichts acht Zählern Rückstand auf das rettende Ufer bereits mit einem Bein in der zweiten Liga hängt.
Damit steht das Rückspiel in diesem Jahr unter komplett anderen Vorzeichen als im Vorjahr: Im Mai 2017 war es nämlich die Werkself, die gegen den Abstieg kämpfte – der 1. FC Köln hingegen um ein Ticket fürs internationale Geschäft. Dank einer Energieleistung sowie unvergesslicher Fan-Unterstützung holten die Schwarz-Roten in der BayArena am vorletzten Spieltag einen 0:2-Rückstand auf und sicherten nach Treffern von Stefan Kießling und Joel Pohjanpalo mit einem 2:2 am Ende des Tages den Klassenerhalt – Balsam auf die Wunden nach der erfolglosesten Spielzeit seit 14 Jahren unterm Bayer-Kreuz, während man mit ansehen musste, wie dem Lokalrivalen die Rückkehr in den Europapokal glückte.
Letzteres ist für Heiko Herrlich vor dem 62. (und vielleicht vorerst letzten) Aufeinandertreffen in der Bundesliga Grund genug, die in der Tabelle 27 Zähler entfernten Kölner zu unterschätzen. „Derbys laufen immer anders – in so einem Spiel können sie bei ihren Fans Vieles gut machen“, warnte der Bayer 04-Trainer und ergänzte: „Sie haben schon ihre Qualität, sonst hätten sie dieses Jahr nicht im Europapokal gespielt.“ Diese habe der 1. FC Köln auch trotz der 1:3-Niederlage beim SV Werder Bremen im Montagsspiel des 26. Spieltags angedeutet, so Herrlich: „Ich habe in dieser Saison viele Spiele der Kölner gesehen. Gestern haben sie wieder nicht schlecht gespielt, es aber durch individuelle Fehler die Chance verpasst, gegen Bremen drei Punkte mitzunehmen.“ Der 46-Jährige will dabei allerdings auch nicht außer Acht lassen, dass viele unglückliche Aktionen des kommenden Gegners auch mit der undankbaren Tabellensituation zusammenhängen. Rein vom sportlichen Niveau sehe er die Kölner eher „auf Augenhöhe“. So habe er auch beim gestrigen Vergleich nicht das Gefühl gehabt, dass weder Köln noch Bremen im unteren Tabellendrittel stehen.
In der Vormittagseinheit am Dienstag konnte Heiko Herrlich übrigens bis auf Jonathan Tah, Sven Bender, Kevin Volland und Charles Aranguiz alle Spieler auf dem Trainingsplatz begrüßen. Das Quartett absolvierte in den Trainingsräumen der BayArena aus Gründen der Belastungssteuerung eine individuelle Einheit, stand am Nachmittag aber wieder mit den Teamkollegen auf dem Rasen. Ebenso wie Tin Jedvaj, der nach seiner leichten Oberschenkel-Zerrung wieder ins Mannschaftstraining zurückkehrte und den Werkself-Kader am Dienstag komplettierte.
Für die Werkself stehen in der Derby-Woche noch insgesamt zwei weitere öffentliche Einheiten am Mittwoch und Donnerstag (beide 10.30 Uhr) an, ehe am Freitag und Samstag die finalen Akzente der Spielvorbereitung unter Ausschluss der Öffentlichkeit durchgeführt werden.
Mehr als ein Vierteljahrhundert zählten seine Glossen zu den Stücken in jeder Ausgabe, auf die man sich am meisten freute. Ob im Stadion-Kurier, später im BayArena-Magazin oder wie noch bis vor wenigen Jahren im Werkself-Magazin. Hermann Josef Weskamp schrieb wunderbare Texte über den Fußball im Allgemeinen und Bayer 04 im Besonderen. Kenntnisreich, humorvoll, oft mit einem Augenzwinkern. Immer unterhaltsam. Immer auf den Punkt. Am vergangenen Samstag ist der Journalist und Buchautor im Alter von 86 Jahren verstorben.
Mehr zeigenWährend die U19 und die U17 von Bayer 04 in der Länderspielphase nicht im Einsatz waren, sammelte die U16 in der Liga weitere Punkte – das Nachwuchs-Wochenende im Überblick.
Mehr zeigenWas für ein erster Tag bei den VBL CC Finals! Aus ihren vier Gruppenspielen holten die #B04eSportler dank überragender Auftritte an der Konsole vier Siege – und stehen dadurch bereits sicher im Halbfinale der Endrunde um die Deutsche Klub-Meisterschaft! Das Halbfinale mit Leverkusener Beteiligung, für das der zweite Teilnehmer noch ermittelt werden muss, wird am morgigen Sonntag um 17 Uhr angepfiffen und kann sowohl vor Ort in der Straßenkickerbase in Köln als auch im Livestream verfolgt werden.
Mehr zeigenAm 28. Spieltag der laufenden Bundesligasaison gastiert die Werkself beim 1. FC Heidenheim 1846. Die Partie findet am Samstag, 5. April, um 15.30 Uhr in der Voith-Arena statt. Alle Infos zum Ticketverkauf.
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