So unterstellte die Frankfurter Allgemeine Zeitung der Werkself ein „Böses Erwachen“ und schrieb: „Peter Bosz suchte dieser Tage nicht nach Erklärungen für den Lauf seiner Mannschaft, die bis zum Dienstag 13 der 15 Pflichtspiele in der Rückrunde gewonnen hatte. Da bei Bayer 04 Leverkusen alles wie von selbst flutschte, sagte der Trainer des Tabellenvierten der Fußball-Bundesliga vor dem Duell mit dem VfL Wolfsburg nur: ,Viele nennen das Flow.' Am Dienstagabend jedoch stockte der zuvor ungebremste Spielfluss der Rheinländer plötzlich. Ausgebremst von dem anderen Konzernklub aus der Autostadt Wolfsburg, durchlebten die an Siege gewöhnten Leverkusener einen Rückfall in alte, wankelmütige Zeiten. Gegen die jederzeit aufmerksamen, griffigen und wuchtigeren Niedersachsen erlitt Bayer eine unverhoffte 1:4-Pleite.“
Der Kölner Stadt-Anzeiger wählte die Schlagzeile: „Bruchlandung nach Höhenflug“. Im Bericht heißt es: „Nach zuletzt sechs Siegen aus sieben Spielen kassierte die Werkself eine 1:4 (0:1)-Pleite gegen den VfL Wolfsburg, es war die erste Niederlage seit dem 1. Februar und ein herber Rückschlag im Kampf um die anvisierte Champions League. Anstatt durch einen Sieg auf einen Punkt an Borussia Dortmund heranzurücken, konnte Mönchengladbach wieder an Bayer 04 vorbeiziehen. Auch war der Abend kein guter für das Torverhältnis der Werkself. Leverkusen wurde Opfer des Geisterspiel-Phänomens: Heimteams tun sich offenbar deutlich schwerer mit den leeren Rängen als ihre Gäste. Wolfsburg gewann dank einer gesunden Mischung aus Härte und Effektivität.“
Die Kölnische Rundschau schreibt vom „krachenden Ende einer Super-Serie“: „Bayer Leverkusen hat nach 115 Tagen wieder eine Pleite kassiert und muss um den Einzug in die Champions League bangen. Das Team von Trainer Peter Bosz unterlag dem VfL Wolfsburg nach desolater Leistung überraschend mit 1:4 (0:1) und konnte die Big Points aus dem Duell mit Borussia Mönchengladbach (3:1) nicht veredeln.“
Die Bild-Zeitung hatte in der BayArena eine „Grusel-Pleite für Bosz“ gesehen. Im Text ist zu lesen: „Bayer macht sich mit der Pleite seine Super-Serien kaputt: Es war die erste Heimniederlage in 2020. Nach sieben Liga-Spielen und insgesamt zwölf Pflichtspielen gab's mal wieder eine Niederlage. (…) Leverkusen hatte schon in der ersten Hälfte große Probleme. Tapsoba (13.) und Keeper Hradecky (16.) mussten in höchster Not klären. Machtlos war der Torhüter aber gegen den Kopfball von Pongracic – 0:1 (43.).“
Nicht viel anders der Tenor in weiteren Zeitungen. Die Ruhr-Nachrichten sahen eine „kopflose Bayer-Elf, die nach der besten Rückrunde der Vereinsgeschichte ein bitterböses Erwachen erlebte“. Die Rheinische Post (Online-Ausgabe) erkannte: „Wolfsburg stoppt den Lauf der Werkself“. Der Kicker zog dieses Fazit: „Erstmals seit Anfang Februar verlor Bayer Leverkusen durch die 1:4-Pleite gegen den VfL Wolfsburg ein Pflichtspiel. Die Niedersachsen verdienten sich den Sieg bei den unterkühlt auftretenden Rheinländern dank einer defensiv wie offensiv konzentrierten und engagierten Vorstellung redlich.“
Rüdiger Vollborn ist seit 40 Jahren im Klub, mit 401 Bundesliga-Einsätzen der Rekordspieler des Klubs und hat als einziger Bayer 04-Profi sowohl den UEFA-Cup (1988) als auch den DFB-Pokal (1993) gewonnen. Und auch nach seiner beeindruckenden Profi-Karriere blieb der gebürtige Berliner dem Werksklub weiter erhalten, arbeitete fortan neun Jahre als Torwarttrainer. Inzwischen ist Vollborn unterm Bayer-Kreuz als Fanbeauftragter und Klub-Archivar tätig. Seit Februar 2021 nimmt das personalisierte schwarz-rote Lexikon die Werkself-Fans in der Rubrik „Rudi erzählt...“ monatlich mit auf eine kleine Reise in die Geschichte von Bayer 04.
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