„Nur mit künstlerischen Fähigkeiten werden wir keine Chance haben“

Am morgigen Montag schließt die Werkself mit dem Auswärtsspiel beim 1. FC Nürnberg den 13. Spieltag ab. Vor dem Abschlusstraining und der Anreise ins Frankenland stellte sich Heiko Herrlich am Sonntag im Mediencenter der BayArena den Fragen der Pressevertreter. Dabei äußerte sich der Cheftrainer, der am Spieltag gleichzeitig seinen 47. Geburtstag feiert, unter anderem über…
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…Ausfälle: Jonathan Tah wird definitiv ausfallen. Er hat gestern schon über Erkältungs-Symptome geklagt. Heute morgen habe ich die Nachricht bekommen, dass es keinen Sinn macht, ihn mit nach Nürnberg zu nehmen. Auch Panos Retsos (Sehnen-Verletzung im Oberschenkel, Anm.) und Joel Pohjanpalo (Rehabilitation nach Sprunggelenk-Verletzung, Anm.) fallen natürlich aus.“

Alexander Dragovic als Alternative für Jonathan Tah: „Er wird morgen wieder seine Chance bekommen, das freut mich für ihn. Er ist sehr zuverlässig – das war er schon in der Vorbereitung, in der er sehr viele Spiele gemacht und sich reingehauen hat. Er ist zweikampfstark, gut im Spiel gegen den Ball und trifft auch beim Spielaufbau meist die richtige Entscheidung. Das hat er auch in den Spielen gezeigt, die er in der Saison bislang gemacht hat – auch wenn er reinkam.“

…den Gegner: „Auch wenn die Nürnberger aus den vergangenen sechs Spielen nur zwei Punkte geholt haben, sie haben sie es in diesem Zeitraum immerhin geschafft, gegen Top-Mannschaften wie Augsburg (2:2, Anm.) beziehungsweise Frankfurt (1:1, Anm.) einen Punkt mitzunehmen. Ich habe in der vergangenen Woche ihr Spiel gegen Schalke gesehen. Auch da spiegelt das Ergebnis (2:5, Anm.) nicht unbedingt die Leistung der Nürnberger wider – sie haben in der einen oder anderen Situation einfach nicht das Spielglück gehabt.“

…das Spiel morgen: „Wir erwarten die Nürnberger sehr kompakt – so haben sie in den vergangenen Spielen auch meist gespielt. Ich rechne mit einem ähnlichen Spiel wie zuletzt gegen Rasgrad. Wir werden brauchen eine gute Konterabsicherung brauchen.“

…die Chance, mit einem Sieg den Abstand zum sechsten Tabellenplatz auf vier Zähler zu verkürzen: „Unabhängig davon fahren wir nach Nürnberg, um drei Punkte mitzunehmen – das muss unser Anspruch sein. Wir haben vergangene Woche gegen Stuttgart gewonnen, jetzt wollen wir nachlegen. Wenn uns das gelingen sollte, dann sieht die Tabelle schon mal ein bisschen besser aus. Aber wir sind noch lange nicht da, wo wir hinwollen.“

…die Pause, die viele Stammspieler gegen Rasgrad erhalten haben (nachdem sich eine ähnliche Maßnahme beim Liga-Spiel in Leipzig zuletzt nicht ausgezahlt hatte): „Vom Auftritt in Leipzig hatte ich mir in der Tat wesentlich mehr erhofft: Man kann in Leipzig verlieren, aber man muss dann zumindest das Gefühl haben, dass jeder mit einem leeren Tank zurückfährt. Das wird morgen Abend in Nürnberg die Grundbedingung sein, gegen eine sehr zweikampfstarke Mannschaft, die viele zweite Bälle gewinnt und sehr rustikal zu Werke geht. Das wird eine schwierige Aufgabe für uns – von alleine wird es nicht gehen. Wenn wir meinen, nur mit künstlerischen Fähigkeiten bestehen zu können, werden wir keine Chance haben. Ich erhoffe mir dieses Mal, durch die Pause vom einen oder anderen Spieler, dass jeder bereit ist, das Maximum abzurufen.“

...besondere Atmosphäre aufgrund der drohenden geringen Zuschauerzahlen (auch seitens der Bayer 04-Anhänger, von denen viele aus Protest gegen Montagsspiele einen Fernbleiben angekündigt haben): „Wir sprechen das in der Mannschaft an, können die Situation an sich aber nicht ändern. Natürlich hätten wir es lieber, wenn mehr Fans mitfahren und uns unterstützen.“

…seinen Geburtstagswunsch für morgen: „Zum Geburtstag wünsche ich mir von meiner Mannschaft, dass sie eine Top-Leistung bringt, dass sie an ihre Grenzen geht und dann werden wir schauen, dass ein gutes Ergebnis dabei rauskommt.“

…Panos Retsos, der nach Handbruch und Teilsehen-Riss im Oberschenkel bei seinem Comeback im Europa-League-Spiel gegen Rasgrad am Donnerstag die nächste Verletzung erlitten hat: „Das ist sehr bitter für ihn. Er hat sich wieder herangearbeitet und bis zu seiner Auswechslung auch ein gutes Spiel gemacht. Seine neuerliche Verletzung hat die Mannschaft erschüttert – das dürfen wir natürlich nicht als Alibi benutzen, aber nach diesem Schockmoment war ein kleiner Bruch in unserem Spiel. Panos ist ein junger Spieler, er wird auch diese Verletzung überstehen. Er braucht jetzt Rückhalt, Kraft, Vertrauen und Geduld von uns – das werden wir ihm natürlich wieder geben. Morgen wird entschieden, wie es bei ihm weitergeht. Aufgrund der Schwere der Verletzung ist es nicht unwahrscheinlich, dass er operiert wird.“ 

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