
Auch für 1899 Hoffenheim war der Donnerstagabend ganz nach Geschmack verlaufen. Im Gegensatz zur Werkself hatten die Kraichgauer ihren Gruppensieg zwar schon sicher, doch ansonsten glichen sich die Bilder aus Leverkusen und Sinsheim: Ein deutlicher und souveräner Erfolg, zudem Spielpraxis für einige junge Akteure. Besonders einer stach beim 4:1 der TSG über KAA Gent heraus: Der 18-jährige Angreifer Maximilian Beier erlebte mit zwei Toren und einer Vorlage seinen großen Auftritt. „Es war ein rundum gelungener Abend“, freute sich Chefcoach Sebastian Hoeneß im Anschluss. Überhaupt kann er auf eine rundum gelungene Gruppenphase zurückblicken, in der seine Elf fünf Siege und ein Unentschieden einfuhr und von Beginn an keine Zweifel am Weiterkommen ließ. Und auch in der Bundesliga konnten Hoeneß & Co. zuletzt mal wieder jubeln: Das 3:1 gegen den FC Augsburg am vergangenen Montag bedeutete den ersten Hoffenheimer Liga-Sieg nach fast zweieinhalb Monaten – wobei die Leistungen in dieser Phase häufig besser waren als die Ergebnisse. Mit nun zwölf Punkten liegen die Kraichgauer auf Tabellenplatz zehn. Im DFB-Pokal wartet nach dem Auftakterfolg in Chemnitz kurz vor Weihnachten das Duell mit dem Zweitliga-Spitzenteam aus Fürth.
Mit der Mannschaft, die Gent am Donnerstag so deutlich schlug, dürfte die Startelf der TSG am Sonntag in der BayArena wohl eher wenig zu tun haben. Auf ganzen zehn Positionen hatte Hoeneß nach dem Augsburg-Spiel seine Formation verändert, einzig Verteidiger Posch stand in beiden Partien von Beginn an auf dem Feld. Durchaus wahrscheinlich erscheint nun, dass die große Rotation zurück erfolgt.
Definitiv nicht auf dem Feld stehen wird Eigengewächs Dennis Geiger, der Hoffenheim am Donnerstag als Kapitän aufs Feld führte, in Leverkusen aber noch eine Rot-Sperre absitzen muss. Auch ansonsten hat Hoeneß zahlreiche Ausfälle potenzieller Stammspieler zu verkraften. Der etatmäßige Abwehrchef Benjamin Hübner konnte aufgrund einer Fußverletzung noch kein einziges Spiel in dieser Saison bestreiten, in Ermin Bicakcic fällt ein weiterer Innenverteidiger wegen eines Kreuzbandrisses langfristig aus. Auf den defensiven Außenpositionen fehlen Leistungsträger Pavel Kaderabek (Wadenzerrung) und der Ex-Leverkusener Konstantinos Stafylidis (Schulter-OP), in der Offensive sind Jacob Bruun Larsen und Sargis Adamyan nach überstandener Corona-Infektion höchstens Optionen für die Bank.
Immerhin: Ishak Belfodil, der ebenfalls an COVID-19 erkrankt war, feierte beim 4:1 gegen Gent sein Comeback und konnte eine halbe Stunde mitwirken. Der Angreifer kommt damit auch für die Partie gegen die Werkself als Joker in Frage.
Die TSG hat einen der wenigen Bundesligaspieler in ihren Reihen, die eine Partie an einem guten Tag im Alleingang entscheiden können. Einen, der jederzeit den Unterschied ausmachen kann. Hoffenheim hat Andrej Kramaric. Obwohl der Kroate – ebenfalls Corona-bedingt – bislang nur sechs Bundesligaspiele absolvieren konnte, hat er bereits sieben Tore für Hoffenheim erzielt, eine überragende Quote. Sein kicker-Notendurchschnitt von 2,17 ist der mit Abstand beste aller Bundesligaspieler und toppt sogar Robert Lewandowski. Bezeichnend für die überragende Form des Angreifers: Am Donnerstag stand er nach seiner Einwechslung gerade einmal drei Minuten auf dem Platz, ehe er das Tor zum 4:0 erzielte. Das Besondere: Kramaric ist nicht nur Hoffenheims Mittelstürmer, er ist gleichzeitig auch Hoffenheims Spielgestalter, Ballverteiler, Kreativposten. Hoffenheims Rekordtorschütze in der Bundesliga ist der 29-Jährige schon seit längerer Zeit und laut Hoeneß „auf dem Weg, Legendenstatus einzunehmen“. Ganz klar: Wer Hoffenheim schlagen will, der muss Kramaric in den Griff bekommen.
Im Spiel gegen den Ball hat die TSG noch Luft nach oben. Zwar gehören die Kraichgauer mit 17 Gegentreffern keineswegs zu den Schießbuden der Liga, allerdings haben sie auch noch in keinem einzigen Bundesligaspiel in dieser Saison zu Null gespielt. „Der Gegner hat es teilweise zu leicht, sich Torchancen herauszuspielen“, bemängelte Torhüter Oliver Baumann zuletzt. Eine wichtige Stellschraube dabei: das Zweikampfverhalten. Aktuell kommt Hoffenheim nur auf 46 Prozent gewonnener Duelle und ist damit Liga-Schlusslicht in dieser Kategorie. Außerdem begeht Hoeneß‘ Team die viertmeisten Fouls in der Bundesliga und musste als einzige Mannschaft schon zwei Platzverweise gegen sich hinnehmen.
Dass die Hoffenheimer in Bestbesetzung jede Mannschaft schlagen können, haben sie am 2. Spieltag eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Damals schlugen Kramaric & Co. den amtierenden Champions-League-Sieger Bayern München in berauschender Manier mit 4:1. Dass es anschließend in der Liga nicht mehr so rund lief, war auch den zahlreichen Corona-Fällen im Team sowie einigen unglücklichen Spielverläufen geschuldet. Wenn die lange Liste der Ausfälle allmählich kürzer wird, sollte aus Hoffenheim schnell wieder ein Team werden, das im Kampf um die europäischen Plätze ein gewichtiges Wörtchen mitredet. Und auch in der Europa League kann die TSG in der K.-o.-Runde für die ein oder andere Überraschung sorgen.

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