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Etwas verunsichert schauen wir uns an, warten zehn Minuten und gehen mit dieser „Vorbereitung“ wieder in unsere Zimmer. Es wird die einzige Besprechung meiner Karriere, die ohne Trainer und Worte stattfindet.
Als wir am Nachmittag den Rasen des mit 14.000 Zuschauern nicht ausverkauften Ulrich-Haberland-Stadions betreten, weiß die Mannschaft genau, dass es nicht nur um den Arbeitsplatz unseres Trainers, sondern auch um die eigene Krise geht. Denn die Presse ist in der Vorwoche sehr hart mit uns ins Gericht gegangen und der Druck ist wirklich spürbar.
In der 8. Minute bringt uns unser linker Verteidiger Anders Giske mit 1:0 in Führung. Dieses Ergebnis können wir überraschend souverän in die Pause retten. Als dann nach einer weiten Flanke von Helmut Winklhofer Mittelfeldspieler Jürgen Röber per Kopf das 2:0 erzielt, da beginnen meine Vorderleute wieder ordentlich Fußball zu spielen und an sich zu glauben. Herbert Waas macht in der 76. Minute mit dem 3:0 schließlich den Sack zu. Da ist nicht nur Dettmar Cramer erleichtert, sondern das ganze Stadion. Und Stadionsprecher Günter Maczkowiak legt nach dem Schlusspfiff den Song „Hurra, wir leben noch“ auf.
Am Ende der Saison reicht es nur zu Platz 13 und der Vertrag von Dettmar Cramer wird nach dieser für alle Beteiligten nicht zufriedenstellenden Spielzeit nicht verlängert. Aber diese Partie gegen den FC Bayern war das Highlight der Saison 1984/85.
Helmut Röhrig wird am 14.12.1944 in Leverkusen geboren. Er lernt das Fußballspielen bei Bayer 04 und wird mit der A-Jugend 1963 Mittelrheinmeister vor dem 1. FC Köln. Das erste Jahr im Männerfußball spielt er in der zweiten Mannschaft der Werkself.
Mehr zeigenBernd Schuster wird am 22.12.1959 in Augsburg geboren. Sein erster Jugendverein ist der Stadtteilverein SV Hammerschmiede. Aus dieser Zeit gibt es auch eine Anekdote, die uns ein ehemaliger Platzwart anlässlich unseres Pokalspiels in Augsburg 1993 erzählt hat. Bernd ist nach der Schule immer der erste auf dem Trainingsplatz gewesen. Auf einer Anlage mit einer Laufbahn um den Fußballplatz und Toren ohne Netze hat der junge Bernd Freistöße und Ecken geübt, wohlwissend, dass er jeden Ball selber holen muss. So übt er sowohl seine Technik als auch seine Ausdauer schon als Teenager.
Mehr zeigenWolfgang „Wolle“ Rolff wird am 26.12.1959 in Lamstedt, einer Gemeinde im niedersächsischen Landkreis Cuxhaven, geboren. Beim dortigen TSV Lamstedt beginnt er auch seine Fußballkarriere. In der B-Jugend wechselt er zum OSC Bremerhaven und macht parallel eine Ausbildung zum Einzelhandelskaufmann. Im Nordsee-Stadion in Bremerhaven verdient er sich seine ersten Sporen im Männerfußball.
Mehr zeigenMichal „Katsche“ Kadlec wird am 13. Dezember 1984 in der tschechischen Stadt Vyskov geboren. Im Alter von sechs Jahren zieht er mit seinen Eltern in die Pfalz, weil sein Vater Miroslav ein Angebot vom 1. FC Kaiserslautern annimmt und für acht Jahre Libero bei den Roten Teufeln spielt. Im Kindergarten in Kaiserslautern lernt Katsche Deutsch. Und er spielt früh selbst Fußball: in seiner Jugend erst für den SV Alsenborn, dann für den 1. FC Kaiserslautern.
Mehr zeigenDie Saison 1969/70 beginnt für Bayer 04 mit vier Niederlagen. Damit steht die Elf von Trainer Theo Kirchberg auf dem letzten Tabellenplatz. Erst am 10. Spieltag kann sich die Werkself mit einem 4:2-Auswärtssieg in Marl-Hüls auf einen Nichtabstiegsplatz hieven. Im weiteren Verlauf der Saison gestaltet sich das Tabellenbild immer freundlicher.
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