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An diesem 25. Spieltag reist Bayer 04 zum Aufsteiger nach Ulm, der bis dahin in dieser Saison einen sehr guten Eindruck hinterlassen hat und auf Platz 13 steht, sechs Punkte vor einem Abstiegsplatz. Der FC Bayern hingegen reist nach Berlin zur dortigen Hertha, die jeden Punkt benötigt, um einen UEFA-Pokal-Platz zu ergattern.
Als beide Partien um 15:30 Uhr angepfiffen werden, ahnen die Berliner Zuschauer nicht, dass sie die Anzeigetafel heute des Öfteren betrachten werden.
Der Kapitän des FC Bayern, Stefan Effenberg, diktiert nach dem Spiel den wartenden Journalisten in ihre Mikrofone: „Ich habe es mitgekriegt, da war ja auch dauernd ein Raunen im Stadion. So was sieht man nicht alle Tage.“ Mit dem eigenen Remis in Berlin können die Bayern noch leben, doch die momentane Verfassung der Werkself bereitet dem Meister Sorgen: „Es ist schon bemerkenswert, wie Leverkusen spielt“, sagt Manager Uli Hoeneß.
Was ist passiert? Der Aufsteiger SSV Ulm tritt mit derselben Mannschaft an, die eine Woche zuvor beim HSV mit 2:1 gewinnen konnte. Bei der Werkself steht Frank Juric im Tor, vor ihm eine Dreierkette mit Jens Nowotny, Carsten Ramelow und Robert Kovac. Im Mittelfeld zaubern Emerson, Michael Ballack, Ze Roberto und Stefan Beinlich und vorne im Sturm Oliver Neuville, Ulf Kirsten und Paulo Rink.
Nach zwanzig Minuten haben Emerson, Paulo Rink und Ulf Kirsten die ersten drei Tore erzielt. Bayer 04 spielt mit dem Gegner „Katz und Maus“ (Kicker online). Zur Halbzeit steht es 4:0 durch ein weiteres Tor von Emerson. Und wenn die „Spatzen“, wie die Ulmer in ihrer Stadt genannt werden, gehofft hatten, die Werkself würde die Partie in Ruhe zu Ende spielen, dann wurden sie enttäuscht. Es dauert zwar zwanzig Minuten, bis Oliver Neuville das fünfte Tor erzielt, aber dann läuft die Werkself zur Höchstform auf. Weitere vier Treffer durch Ze Roberto (2), Michael Ballack und den eingewechselten Bernd Schneider schrauben das Ergebnis auf 9:0. In der 90. Minute gelingt dem SSV Ulm noch der Ehrentreffer. Am Ende steht mit dem 9:1 der bis heute noch höchste Sieg von Bayer 04 in der 1. Bundesliga.
Im Berliner Olympiastadion brandet nach dem Spiel nicht nur wegen des Unentschiedens von Hertha BSC Jubel auf. Große Freude herrscht auf den Rängen – mit Ausnahme des Gästeblocks – auch nach Bekanntgabe des Endstandes in Ulm. Die Werkself ist jetzt punktgleich mit dem FC Bayern und hat nur noch ein um fünf Treffer schlechteres Torverhältnis. Und dieses Torverhältnis verhindert am letzten Spieltag in Unterhaching, dass Bayer 04 erstmals Deutscher Meister wird. Das Trauma von Unterhaching und das von der Triple-Vize-Saison zwei Jahre später haben wir erst letzte Saison besiegen können!

Ulf Kirsten wird am 4. Dezember 1965 in Riesa (Sachsen) geboren. Bereits im Alter von sechs Jahren beginnt er beim BSG Stahl Riesa Fußball zu spielen und legt dort die Grundlagen für seine beeindruckende Karriere. Sein außergewöhnliches Talent bleibt nicht lange unentdeckt – schon bald wechselt er in den Nachwuchs des DDR-Spitzenvereins Dynamo Dresden.
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Der Tabellenführer aus der Farbenstadt fährt am 3. Dezember 1950 zum Auswärtsspiel nach Köln. Gegner ist der VfL 99, Spielort der Weidenpescher Park. Beim ältesten Verein der Stadt Köln soll die Erfolgsserie fortgesetzt werden. Dort, wo am Wochenende teilweise über 10.000 Zuschauer beim Galopprennen zuschauen, verlieren sich diesmal nur knapp 2.000 Fußballbegeisterte.
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Im Video seht ihr eindrucksvolle und wichtige Tore der Bayer 04-Geschichte aus dem Monat Dezember. Es geht dabei nicht immer um die Schönheit der Tore, sondern es sollen euch auch besondere Spiele und Spieler in Erinnerung gerufen werden.
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Am 16. Spieltag der Saison 2000/01 kommt der aktuelle Tabellenführer der 1. Bundesliga, Hertha BSC, zu Besuch in die BayArena. Die Mannschaft von Bayer 04-Trainer Berti Vogts, der die Mannschaft von Interimstrainer Rudi Völler übernommen hat und sie in seinem ersten Spiel als Cheftrainer direkt mit einem Auswärtssieg am 13. Spieltag beim Hamburger SV an die Spitze der 1. Bundesliga geführt hat, will mit einem Sieg die Tabellenführung wieder zurückerobern.
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Vier Tage vor Weihnachten 1975 muss die Werkself am 18. Spieltag der 2. Bundesliga Nord beim Tabellenführer Borussia Dortmund im Westfalenstadion antreten. Als Aufsteiger ist die Werkself recht gut in die Saison gestartet, verliert aber zunehmend an Boden und steht vor dem Spiel nur drei Punkte vor einem Abstiegsplatz.
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