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Allerdings leistet sich die Werkself eine desolate erste Halbzeit. Ohne Einstellung zum Gegner, mit vielen Fehlern sowohl in der Defensive als auch in der Offensive. Schlechtes Passspiel, schlechtes bis gar kein Zweikampfverhalten. Die Hessen gehen nach zwei Toren durch den Chinesen Chen Yang und Alexander Schur völlig verdient mit einer 2:0-Führung in die Halbzeit. Die Bayer 04-Elf trottet völlig deprimiert und enttäuscht in die Kabine und sitzt schweigend auf ihren Bänken.
Plötzlich wird die Kabinentür aufgerissen und ein wutentbrannter Reiner „Calli“ Calmund kommt in die Kabine geschossen, tritt einen Metallkoffer quer durch den Raum und lässt eine nicht druckreife Schimpf-kanonade ab. Über eine Minute beschimpft er die Mannschaft, dreht sich um und verlässt türknallend wieder die Kabine. Trainer Christoph Daum schaut ruhig in die Augen seiner Spieler und sagt: „Das war jetzt die emotionale Reaktion auf unsere erste Halbzeit. Wir befassen uns jetzt mal mit der rationalen.“
Er beordert Jens Nowotny in eine Dreierkette mit Robert Kovac und Markus Happe. Er verlangt eine reine Manndeckung in den ersten 15 Minuten der zweiten Halbzeit, um endlich in die Zweikämpfe zu kommen und fordert ein viel aggressiveres Auftreten. In der 54. Minute gelingt Ulf Kirsten der Anschlusstreffer. Bayer 04 lässt der Frankfurter Eintracht jetzt keine Luft mehr zum Atmen. Angriff auf Angriff rollt auf das Eintracht-Tor. In der 73. Minute bringt Trainer Christoph Daum Niko Kovac für seinen Bruder Robert, macht aus der Dreier- eine Zweierkette und hat dadurch immer Überzahl im Mittelfeld.
Zwei Minuten später erzielt der eingewechselte Deutsch-Kroate den Ausgleich, aber das reicht Bayer 04 nicht. Thomas Reichenberger kommt in der 79. Minute für Paulo Rink auf das Spielfeld und erzielt in der 85. Minute mit einem Abstauber den 3:2-Siegtreffer für Bayer 04. Auf die Frage, was er der Mannschaft denn in der Kabine gesagt hat, antwortet Reiner Calmund: „Ich habe sie höflich darum gebeten, ein bisschen mehr zu laufen!“
Claus-Dieter, genannt „Pele“, Wollitz wird am 19. Juli 1965 in Brakel geboren. Bereits im Alter von sechs Jahren bekommt er seinen Spitznamen nach dem brasilianischen Weltstar, weil er schon als Kind den Ball lange hochhalten kann. Was am Anfang nur als Gag gemeint war, wird ihn sein Leben lang begleiten. Jeder Fußball-Fan verbindet mit dem Namen Wollitz gleichzeitig seinen Spitznamen: Pele.
Mehr zeigenJosé Roberto da Silva Junior, kurz Zé Roberto, wird am 06. Juli 1974 in der brasilianischen Stadt Sao Paulo geboren. Mit sieben Jahren kickt er bei der Fußballschule Pequeninos de Joquey, was auf deutsch „Joqueys Kleine“ heißt. Über den Verein Palestra Sao Bernardo kommt der Linksfuß zum Profiverein Portuguesa de Desportos, bei dem er 1994 sein Debüt feiert.
Mehr zeigenNach dem Aufstieg in die 2. Bundesliga hat Fußballobmann Hermann Büchel alle Hände voll zu tun, um eine schlagkräftige Truppe zusammenzustellen. Zum Trainingsauftakt am 14. Juli 1975 im Ulrich-Haberland-Stadion tummeln sich neun Neuzugänge, darunter fünf Spieler, die 1979 zur Stammelf der Aufstiegsmannschaft in die 1. Bundesliga gehören werden.
Mehr zeigenNach dem Erfolg des Vorjahres veranstaltet der Turn- und Spielverein Leverkusen zum zweiten Mal die „Wiesdorfer Sportwoche“ (die Stadt Leverkusen wird erst 1930 gegründet). Die Sportwoche nimmt am Sonntag, den 12. Juli 1925, ihren Anfang. In den Jahren vor dem 1. Weltkrieg gibt es sogenannte städtische Turn- und Spielfeste. Anlässlich des 20-jährigen Jubiläums des Vereins 1924 haben der Vorstand und viele helfende Hände diese Sportwoche ins Leben gerufen. Aus dem internen städtischen Spielfest hat sich eine nationale Veranstaltung entwickelt, die sich besonders wegen ihrer Eigenart als Staffel schon nach einem Jahr einen Namen gemacht hat.
Mehr zeigenDer am 17. November 1973 in Jena geborene Bernd Schneider verbringt seine Jugendjahre noch in der DDR. Seine ersten Schritte mit dem Ball am Fuß macht er für die beiden Jenaer Vereine BSG Aufbau und FC Carl Zeiss, dem größten Klub seiner Heimatstadt. In den Neunzigern spielt er sechs Jahre lang in der 2. Bundesliga. Bernd Schneider sticht als feiner Dribbler hervor, dem seine Herkunft als Straßenfußballer immer anzumerken ist. Dazu passt auch sein Spitzname „Schnix“, der aus der thüringischen Mundart kommt: „Schnixeln“ ist dort ein Synonym für Dribbeln, gut mit dem Ball umgehen können. Nach Jenas Abstieg 1998 geht Schnix den umgekehrten Weg. Aufsteiger Eintracht Frankfurt holt ihn in die Bundesliga. Das Intermezzo dort währt allerdings nur ein Jahr.
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