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Am nächsten Tag haben wir noch ein leichtes Training am Siebenendenweg bei der kleinen Hertha in Zehlendorf. Allerdings weiß dort keiner was davon, die Tore sind verschlossen. Also gibt es nur einen Weg: über das Tor klettern und springen. Gut, dass sich dabei keiner verletzt.
Als wir am nächsten Morgen, dem Spieltag, aufwachen, sind die Temperaturen um gefühlt 20 Grad gesunken und es regnet. Für viele Bayer 04-Fans, die sich am Spieltag von Leverkusen aus bei strahlendem Sonnenschein und großer Hitze per Bus, Auto und Sonderzug auf den Weg nach Berlin machen, wird es bei Ankunft ein Kälteschock. Und auf Regen ist auch keiner eingestellt. Bayer 04-Manager Reiner Calmund reagiert prompt. Er lässt kurzerhand 10.000 Regenjacken in Rot besorgen und verteilt diese unter den Bayer-Fans.
Bei der Abschlussbesprechung zum Spiel gibt Trainer Dragoslav Stepanovic die Marschroute vor. Konzentriert, engagiert und mit Druck wollen wir spielen. Nichts zulassen und unsere Chancen nutzen.
Im Bus bei der Fahrt zum Spiel herrscht große Anspannung. Jeder ist mit sich selbst beschäftigt und konzentriert sich auf seine Aufgabe. In der Kabine dasselbe Bild, bis die „Hertha-Bubis“ ihre nebenan befindliche Kabine betreten. Laute Musik dröhnt aus einer extra dafür aufgebauten Musikanlage. „Eye Of The Tiger“ von der Gruppe Survivor aus dem Rocky-Film knallt uns um die Ohren, stört uns aber nicht in unserer Vorbereitung. Da das Frauenfinale läuft, geht es zum Warmmachen auf das Maifeld. Mit Stollenschuhen auf Asphalt, durch Menschenmassen durch und nach dem Warmmachen auch wieder zurück. Es gibt aber keine Kommentare oder ich höre sie einfach nicht, weil ich sehr auf dieses Spiel fokussiert bin.
Von Beginn an nehmen wir das Heft in die Hand, pausenlos ausgepfiffen von 60.000 Berlinern. Da die Herthaner selten den Ball haben, um eigene Angriffe zu starten, sind die Pfiffe der ständige Geräuschpegel im Stadion. Zur Halbzeit steht es zwar nur 0:0, aber das tangiert uns überhaupt nicht. Wir haben die Order vom Trainer durchgezogen, nichts zugelassen und selbst die eine oder andere kleine Chance herausgespielt.
In der 77. Minute dann die Erlösung. Nach einer Flanke von Pavel Hapal schraubt sich Ulf Kirsten am höchsten und netzt zum entscheidenden 1:0 ein. Beim Schlusspfiff grenzenloser Jubel. Im Grunde haben wir ja nur das erreicht, was alle von uns erwartet haben, aber für uns war es doch eine große Erleichterung, den Pokal so verdient gewonnen zu haben, auch wenn das Ergebnis das nicht so deutlich ausdrückt.
Bei der Pokalübergabe schaltet die ARD einfach ab und zeigt die Tagesschau. Am Abend ein ähnliches Bild beim Aktuellen Sportstudio des ZDF. Mit uns gefreut haben sich nur die Bayer 04-Fans, aber die auch noch am nächsten Tag am Rathaus. Nach unserer eigenen Feier am Abend und wenig Schlaf fliegen wir am nächsten Morgen nach Köln. Von dort fahren wir mit dem Bus zum Leverkusener Rathaus und werden von 5.000 Bayer 04-Fans gefeiert. Teilweise von denselben, die am Tag zuvor im Stadion waren und die Nacht durchgefahren sind.
Für mich war es mein zweiter Titel mit meinem Bayer, leider auch seitdem der letzte. Es wird mal wieder Zeit!
Zu einem längeren Bericht in einer Sonderausgabe des Werkself-Magazins zu unserem Pokalsieg 1993 geht es HIER!
Willi Korth wird am 12. April 1955 in Essen geboren. Seine Jugendzeit verbringt er beim TuS Essen 81. Als er den Offiziellen von Schwarz-Weiß Essen auffällt, wechselt er zur Saison 1977/78 in die 2. Bundesliga Nord zum Uhlenkrug. Er bestreitet 24 Spiele und schießt ein Tor. Am Ende dieser Saison steigen die Essener Schwarz-Weißen ab.
Mehr zeigenRudolf „Rudi“ Völler wird am 13. April 1960 in Hanau geboren. Sein Vater nimmt den kleinen Rudi als Achtjährigen mit zum Training des TSV 1860 Hanau. In der beschaulichen hessischen Stadt am Main fällt er den Offenbacher Kickers auf. Aber Rudi beendet zuerst die Realschule und fängt eine Ausbildung zum Bürokaufmann an.
Mehr zeigenJean Pierre de Keyser wird am 13. April 1965 als Sohn eines in Spich stationierten belgischen Nato-Soldaten und einer deutschen Mutter in Köln geboren. Seinen Kindheitstraum, Tierarzt zu werden, verfolgt er zunächst in der Schule auch sehr konsequent. Doch der Fußball macht ihm einen Strich durch die Rechnung.
Mehr zeigenAm drittletzten Spieltag der Saison 1954/55 kommt es im Stadion Am Stadtpark zum großen Showdown – die Werkself empfängt den Zweitplatzierten SV Sodingen. Mit einem Sieg könnte Bayer 04 an den Sodingern vorbeiziehen und sich erstmals für die Entscheidungsspiele um die Deutsche Meisterschaft qualifizieren, sofern die letzten beiden Saisonspiele in der 1. Oberliga West ebenfalls gewonnen werden.
Mehr zeigenIm Video seht ihr eindrucksvolle und wichtige Tore der Bayer 04-Geschichte aus dem Monat April. Es geht dabei nicht immer um die Schönheit der Tore, sondern es sollen euch auch besondere Spiele und Spieler in Erinnerung gerufen werden.
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