Die Brüder Karl und Richard van Frank bestreiten schon in der Saison 1930/31 einige Spiele in der ersten Mannschaft – Karl als Verteidiger, Richard als Linksaußen. Die Sportvereinigung Leverkusen 04, wie Bayer 04 damals noch heißt, steigt am Ende dieser Saison in die 1. Bezirksklasse auf, hält sich dort die nächsten Jahre recht souverän und steigt 1936, jetzt als Bayer 04 Leverkusen, in die Bezirksklasse Niederrhein auf. Bis Ende 1936 tauchen die Namen der beiden als Frank I (Karl) und Frank II (Richard) immer wieder in den Aufstellungen der Werkself auf. Vater Samuel van Frank ist Inhaber der beiden Lichtspielhäuser, also Kinos, „Tonbild“ und „Nationaltheater“ in Leverkusen. Als er Ende 1933 das „Tonbild“ abgeben muss, ist der neue Besitzer interessanterweise der Bruder des nationalsozialistischen Abgeordneten Josef Wipperfürth.
Im Sommer 1935 will Samuel van Frank einen der ersten Propagandafilme der Nazis, „Der junge und der alte König“, in seinem „Nationaltheater“ vorführen, aber die örtlichen Parteibonzen der NSDAP zetteln einen Sturm der Entrüstung an, der in einer Reihe weiterer Repressionen gipfelt. Auch seine Söhne Karl und Richard verschwinden immer öfter aus der Startelf der Werkself. Die letzten Spielberichte im Oktober und November 1936 schreiben häufiger von einem „schlechten“ Linksaußen, der ausgetauscht gehört, aber namentlich wird Richard nicht mehr erwähnt. Es kann also durchaus sein, dass Richard van Frank gar nicht mehr gespielt hat, aber die journalistische Kritik würde in die damalige Zeit passen.
Am 26. November 1936 gibt die Familie van Frank auf. Sie siedelt nach Holland um, versteckt sich bei einer befreundeten holländischen Familie und entgeht somit der Deportation in ein KZ. Nach Kriegsende folgen die Brüder der Berufstradition ihres Vaters und eröffnen zwei Kinos in Haarlem (Richard) und Beverwijk (Karl).
Zoltan Sebescen wird am 1. Oktober 1975 in Ehingen geboren und beginnt bereits im Kindesalter mit dem Fußballspielen. Schon früh zeigt sich sein Talent, sodass er 1982 in die Jugendabteilung der Stuttgarter Kickers aufgenommen wird. Dort durchläuft er sämtliche Jugendmannschaften und entwickelt sich kontinuierlich weiter. Sein Durchbruch im Herrenbereich gelingt ihm Mitte der 1990er-Jahre, als er bei den Kickers den Sprung in die erste Mannschaft schafft. Mit seiner Schnelligkeit, seiner Dynamik und seinem Offensivdrang macht er sich bald auch über die Region hinaus einen Namen. Er steigt mit seiner Mannschaft 1996 aus der Regionalliga Süd in die 2. Bundesliga auf und hält mit den Stuttgartern drei Jahre die Liga.
Mehr zeigenJens Nowotny wird am 11. Januar 1974 im baden-württembergischen Malsch geboren. Er spielt als Jugendlicher beim SV Spielberg und Germania Friedrichstal und wechselt später in die Jugend des Karlsruher SC. Schon als 15-Jähriger wird er fester Bestandteil der deutschen Jugend-Nationalmannschaft und durchläuft sämtliche Auswahlteams des DFB. Ein Höhepunkt ist ein U15-Länderspiel gegen England im Londoner Wembley.
Mehr zeigenEs ist Dienstagabend, der 20. Oktober 2015 – Champions-League-Abend in der BayArena. Zu Gast: die AS Rom. Was die Zuschauer erwartet, ist ein denkwürdiges Fußballspiel voller Dramatik, Tempo und Emotionen. Die Werkself legt los wie die Feuerwehr und überrollt die leicht favorisierten Italiener in der Anfangsphase regelrecht. Bereits nach zwanzig Minuten steht es 2:0 – beide Tore erzielt der mexikanische Torjäger Chicharito. Mit bissigem Pressing und mutigem Offensivspiel setzt Bayer 04 die Gäste permanent unter Druck und hat sogar Chancen auf das 3:0. Doch kurz vor der Pause dreht Roms Kapitän Daniele De Rossi auf: Mit einem Doppelpack bringt er seine Mannschaft zurück ins Spiel – 2:2 zur Halbzeit.
Mehr zeigenIm Video seht ihr eindrucksvolle und wichtige Tore der Bayer 04-Geschichte aus dem Monat Oktober. Es geht dabei nicht immer um die Schönheit der Tore, sondern es sollen euch auch besondere Spiele und Spieler in Erinnerung gerufen werden.
Mehr zeigenAm 23. Oktober 1960 kommt es im DFB-Pokal, für den man sich damals über die Pokalwettbewerbe der Regionalverbände qualifizieren musste, zu einem mit Spannung erwarteten Lokalderby: Der SV Schlebusch empfängt die Werkself von Bayer 04 Leverkusen. Rund 2.000 Zuschauer strömen ins Stadion „Am Bühl“ und verfolgen gebannt den Anpfiff um 15 Uhr.
Mehr zeigen