Ungeschlagen, mit nur einem Unentschieden, gewinnen sie die Oberliga Mittelrhein, mit vier Siegen werden sie Westdeutscher Meister, und in den Spielen um die Deutsche Meisterschaft fegen sie ihre Gegner SV Polizei Hildesheim (19:8), TSV Zuffenhausen (16:8) und die Frisch Auf Göppingen (13:6) vom Platz. Im Endspiel wartet der Überraschungsfinalist SG Leutershausen, ein Dorfklub, der unter anderem den Vorjahressieger SV Polizei Hamburg aus dem Weg räumte.
Die Bayer 04-Fans machen sich auf den Weg nach Wuppertal. Es gibt einen Sonderzug, der innerhalb von Stunden ausverkauft ist. Euphorie in Leverkusen. Wer keine Karte für den Zug mehr bekommt, der macht sich mit dem Auto oder sogar per Fahrrad auf den Weg. Alle hoffen, dass unsere Handballer es etwas besser machen als die Frauen vier Wochen zuvor, die recht unglücklich ihr Endspiel um die Deutsche Meisterschaft mit 2:4 gegen den Eimsbütteler SV verloren. Aber dafür sprechen vor allem die gute Form sowie die beiden Nationalspieler Robert Will und Werner Tiemann.
Als das Spiel mit Verspätung beginnt – vor den Kassen stehen noch Hunderte und begehren Einlass –, ist die vom Leichtathletiktrainer Bert Sumser fit gemachte Mannschaft von Bayer 04 direkt da und geht mit einem 9:5 in die Halbzeit. Über ein zwischenzeitliches 14:6 kommt am Ende ein souveräner 15:8-Sieg heraus. Die Mannschaft läuft eine Ehrenrunde im Stadion und feiert mit den Fans den Gewinn der Deutschen Meisterschaft.
Am Abend trifft das Team gegen 21.30 Uhr am Rathaus ein und wird von 6.000 Leverkusenern begeistert empfangen, darunter Bürgermeister Wilhelm Dopatka, der die Mannschaft mit folgenden Worten empfängt: „Die ganze Stadt ist stolz auf euch.“ Mit einem festlich geschmückten Wagen fährt das Team durch Wiesdorfs Straßen. Im Spiegelsaal vom Schloss Morsbroich wird dann intern kräftig gefeiert. In Leverkusens Gaststätten geht es ebenfalls hoch her. Dort feiern sie ihre Helden: Torwart Willi Stoffel, der sogar für ein paar Wochen mal den Fußballern aushilft, wenn auch nur als Trainingstorwart, Werner Tiemann, Robert Will, Rolf Särchinger, Manfred Boll, Hans Wübbe, Werner Horchler, Kurt Kösters, August Schiefer, Günther Lingelbach und Volkmar Weber.
1959 schaffen es die Feldhandballer noch einmal, bis ins Endspiel um die Deutsche Meisterschaft vorzudringen, aber sie scheitern knapp mit 9:10 am TuS Lintfort, zwei Jahre später gelingt der Sprung ins Halbfinale. Über zehn Jahre haben unsere Feldhandballer ihre Stadt Sonntag für Sonntag begeistert. Und die Feldhandballer des TuS 04 Leverkusen sorgen mit ihrem Aufstieg in die Oberliga Mittelrhein 1956 dafür, dass die Hochburg des deutschen Handballs in Leverkusen steht.
„Aber eins, aber eins, das bleibt bestehen, Bayer 04 wird niemals untergehen!“
Der am 17. November 1973 in Jena geborene Bernd Schneider verbringt seine Jugendjahre noch in der DDR. Seine ersten Schritte mit dem Ball am Fuß macht er für die beiden Jenaer Vereine BSG Aufbau und FC Carl Zeiss, dem größten Klub seiner Heimatstadt. In den Neunzigern spielt er sechs Jahre lang in der 2. Bundesliga. Bernd Schneider sticht als feiner Dribbler hervor, dem seine Herkunft als Straßenfußballer immer anzumerken ist. Dazu passt auch sein Spitzname „Schnix“, der aus der thüringischen Mundart kommt: „Schnixeln“ ist dort ein Synonym für Dribbeln, gut mit dem Ball umgehen können. Nach Jenas Abstieg 1998 geht Schnix den umgekehrten Weg. Aufsteiger Eintracht Frankfurt holt ihn in die Bundesliga. Das Intermezzo dort währt allerdings nur ein Jahr.
Mehr zeigenAm 18. Juni 1950 kommt der im Februar 1948 aus zwei Vereinen gegründete 1. FC Köln zu einem Freundschaftsspiel gegen die Werkself in das Stadion Am Stadtpark. Schon im Mai 1949 hatten sich beide Teams als Sieger der Rheinbezirksligen im Finale um den Aufstieg in die 1. Oberliga West gegenüber gestanden. In zwei Spielen konnte sich dabei der neue Klub aus Köln durchsetzen und aufsteigen.
Mehr zeigenIn einer mehr als verkorksten Saison 1984/85 sind alle froh, dass es am letzten Spieltag nicht mehr gegen den Abstieg geht. Als Gast kommt der UEFA-Cup-Aspirant SV Waldhof Mannheim in das mit nur 6.000 Zuschauern spärlich besuchte Ulrich-Haberland-Stadion. Die Waldhof-Buben unter ihrem Trainer Klaus Schlappner sind die Überraschung dieser Saison. In ihrer zweiten Spielzeit in der 1. Bundesliga stehen die Mannheimer vor dem Spiel in Leverkusen mit 35 Punkten (bei der damals geltenden Zwei-Punkte-Regelung) auf Platz 5 und damit auf dem UEFA-Cup-Qualifikationsplatz. Hinter ihnen lauern Bayer 05 Uerdingen und der Hamburger SV mit einem bzw. zwei Punkten Abstand.
Mehr zeigenNach dem 2:1-Auswärtssieg gegen Arminia Hannover fiebern Bayer 04 und seine Fans dem ersten Heimspiel in der Aufstiegsrunde zur 2. Bundesliga Nord entgegen. Es kommt zu einem Nachbarschaftsduell, denn als Gast kommt der Meister der Oberliga Niederrhein, Union Solingen, ins Ulrich-Haberland-Stadion.
Mehr zeigenTranquillo Barnetta wird am 22. Mai 1985 im schweizerischen St. Gallen geboren. Quillo, wie er in Fußballerkreisen genannt wird, hat italienische Wurzeln. Sein Urgroßvater wanderte aus Italien in die Ostschweiz aus. Schon früh interessiert Quillo sich für den Fußball und spielt bereits im Alter von sechs Jahren im St. Galler Stadtteilverein FC Rotmonten. Mit elf Jahren wechselt er zu seinem Lieblingsverein, dem FC St. Gallen. Hier wird er zum Jugendnationalspieler. Mit seinen Teamkollegen der Schweizer U17-Nationalmannschaft gelingt ihm 2002 bei der Europameisterschaft der große Wurf. Im Finale besiegt die kleine „Nati“ das Team aus Frankreich nach Elfmeterschießen mit 4:2 und wird U17-Europameister.
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