„Wenn man sich bei den sonntäglichen Fußballspielen das die Plätze umgrenzende Publikum einmal etwas näher ansieht, so fällt es einem nicht allzu schwer, hier sofort eine gewisse Sorte von sogenannten ‚Sportsleuten‘ herauszufinden, auf die der Ausdruck ‚Schlachtenbummler‘ treffend angewendet werden kann. Ich meine damit die Leute, die selber nie einen Fußball vor den Füßen liegen gehabt, nie am eigenen Leibe die Wohltaten der Körperpflege kennengelernt und ganz selbstverständlich auch keine Ahnung vom Wesen des Fußballspiels und dessen Regeln haben. Trotzdem kann man auch diesen Sportsleuten ein gewisses Interesse am Sport, im Besonderen dem Fußballspiel, nicht absprechen, wenngleich sich dieses Interesse auch manchmal in recht ausgiebiger und wenig erfreulicher Weise Ausdruck verschafft. Hört man Geschrei und Lärm, Zwischenrufe und Schimpfen, so kann man sicher gehen, dass hier die Schlachtenbummler bei der Arbeit sind und ihrem Interesse an Spiel und Sport auf diese etwas sonderbare Weise Luft machen.
Wehe dem Schiedsrichter, der nicht im Sinne dieser Brüder die Leitung des Spieles durchführt. Die kleinste Regelwidrigkeit, die sich der Unparteiische ihrer maßgeblichen Meinung nach zu Schulden kommen lässt, löst schrankenloses Gejohle und Protestrufe aus. Es wird geschimpft und gespottet und es soll sogar schon vorgekommen sein, dass dem armen Unparteiischen die Protestgründe in handgreiflicher Form klar gemacht wurden. Gott sei Dank sind derartige Elemente unserem Platz noch fremd, immerhin halte ich es aber doch für angebracht, schon einmal davon zu sprechen, denn es könnte sein, dass auch bei uns schon bei dem einen oder anderen Ansätze zu einem zukünftigen Schlachtenbummler bestehen und der sich hierdurch veranlasst fühlt, in sich zu gehen und als richtiger Sportsmann zu fühlen.“
Na, wer hat sich wiedererkannt? Mir scheint, dass sich die Zeiten in den letzten 100 Jahren zumindest auf den Fußballplätzen dieser Welt doch nicht so sehr verändert haben.
Der am 17. November 1973 in Jena geborene Bernd Schneider verbringt seine Jugendjahre noch in der DDR. Seine ersten Schritte mit dem Ball am Fuß macht er für die beiden Jenaer Vereine BSG Aufbau und FC Carl Zeiss, dem größten Klub seiner Heimatstadt. In den Neunzigern spielt er sechs Jahre lang in der 2. Bundesliga. Bernd Schneider sticht als feiner Dribbler hervor, dem seine Herkunft als Straßenfußballer immer anzumerken ist. Dazu passt auch sein Spitzname „Schnix“, der aus der thüringischen Mundart kommt: „Schnixeln“ ist dort ein Synonym für Dribbeln, gut mit dem Ball umgehen können. Nach Jenas Abstieg 1998 geht Schnix den umgekehrten Weg. Aufsteiger Eintracht Frankfurt holt ihn in die Bundesliga. Das Intermezzo dort währt allerdings nur ein Jahr.
Mehr zeigenAm 18. Juni 1950 kommt der im Februar 1948 aus zwei Vereinen gegründete 1. FC Köln zu einem Freundschaftsspiel gegen die Werkself in das Stadion Am Stadtpark. Schon im Mai 1949 hatten sich beide Teams als Sieger der Rheinbezirksligen im Finale um den Aufstieg in die 1. Oberliga West gegenüber gestanden. In zwei Spielen konnte sich dabei der neue Klub aus Köln durchsetzen und aufsteigen.
Mehr zeigenIn einer mehr als verkorksten Saison 1984/85 sind alle froh, dass es am letzten Spieltag nicht mehr gegen den Abstieg geht. Als Gast kommt der UEFA-Cup-Aspirant SV Waldhof Mannheim in das mit nur 6.000 Zuschauern spärlich besuchte Ulrich-Haberland-Stadion. Die Waldhof-Buben unter ihrem Trainer Klaus Schlappner sind die Überraschung dieser Saison. In ihrer zweiten Spielzeit in der 1. Bundesliga stehen die Mannheimer vor dem Spiel in Leverkusen mit 35 Punkten (bei der damals geltenden Zwei-Punkte-Regelung) auf Platz 5 und damit auf dem UEFA-Cup-Qualifikationsplatz. Hinter ihnen lauern Bayer 05 Uerdingen und der Hamburger SV mit einem bzw. zwei Punkten Abstand.
Mehr zeigenNach dem 2:1-Auswärtssieg gegen Arminia Hannover fiebern Bayer 04 und seine Fans dem ersten Heimspiel in der Aufstiegsrunde zur 2. Bundesliga Nord entgegen. Es kommt zu einem Nachbarschaftsduell, denn als Gast kommt der Meister der Oberliga Niederrhein, Union Solingen, ins Ulrich-Haberland-Stadion.
Mehr zeigenTranquillo Barnetta wird am 22. Mai 1985 im schweizerischen St. Gallen geboren. Quillo, wie er in Fußballerkreisen genannt wird, hat italienische Wurzeln. Sein Urgroßvater wanderte aus Italien in die Ostschweiz aus. Schon früh interessiert Quillo sich für den Fußball und spielt bereits im Alter von sechs Jahren im St. Galler Stadtteilverein FC Rotmonten. Mit elf Jahren wechselt er zu seinem Lieblingsverein, dem FC St. Gallen. Hier wird er zum Jugendnationalspieler. Mit seinen Teamkollegen der Schweizer U17-Nationalmannschaft gelingt ihm 2002 bei der Europameisterschaft der große Wurf. Im Finale besiegt die kleine „Nati“ das Team aus Frankreich nach Elfmeterschießen mit 4:2 und wird U17-Europameister.
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