Die Rückrundenvorbereitung sieht auch ein Trainingslager in Teneriffa vor. Allerdings sind die ersten zwei Wochen von Hallenfußball geprägt, der in den 80er- und 90er-Jahren noch recht populär ist. Der „Budenzauber“ beinhaltet insgesamt 18 Turniere, in denen sich Mannschaften für das Endturnier, den in dieser Saison erstmals ausgetragenen DFB-Hallenpokal (auch Hallen-Masters genannt) qualifizieren können. Das große Turnier-Finale findet in diesem Jahr in Frankfurt statt. Jeder Verein hatte zuvor an mindestens zwei Turnieren teilnehmen müssen. Über einen komplizierten Schlüssel qualifizieren sich schließlich acht Mannschaften für den DFB-Hallenpokal.
Es entscheiden sogenannte Bewertungspunkte über die Teilnahme, wobei Platzierung und Punkte der letzten drei Spielzeiten sowie der Vorrunde dieser laufenden Saison berücksichtigt werden. Die einzelnen Turniere werden mit einem Wertigkeitsfaktor versehen, der wiederum von den Bewertungen der Teilnehmer der einzelnen Turniere abhängig ist. Schließlich erhalten Sieger und Platzierte sogenannte Platzierungspunkte. Die Zusammenfassung aller Werte ergibt die Endpunktzahl, danach ist dann die Tabelle aufgebaut. Von dieser qualifizieren sich neben dem gesetzten Veranstalter Eintracht Frankfurt noch fünf weitere Mannschaften. Zehn Bundesligisten haben die Teilnahme am DFB-Hallenpokal bereits zuvor ausgeschlossen, da sie die Trainingslager zur Vorbereitung auf die Rückrunde vorziehen.
Bayer 04 nimmt insgesamt an drei Turnieren teil – in Hannover, Dortmund und Herne. Wobei das Turnier in Hannover von der Qualität her nicht als Hallen-Masters-Qualifikationsturnier angesehen wird.
Am Freitag, 15. Januar 1988, macht sich die Mannschaft auf den Weg nach Hannover und Herne. Das Team in Herne enttäuscht am Freitag komplett, verliert alle drei Gruppenspiele gegen DSC Wanne-Eickel (1:2), Westfalia Herne (1:2) und Hamburger SV (2:3). Dem anderen Mannschaftsteil in Hannover ergeht es nicht viel besser – 2:2 gegen TSV Havelse, 0:0 gegen Hannover 96 (Amateure) und ein 4:1-Sieg gegen ASC Nienburg. Allerdings kommen am Samstag die zwei „Hallenspezialisten“ Knut Reinhardt und der Amateurspieler Dieter Regh aus Hannover nach Herne, um die Mannschaft beim wichtigeren Turnier zu unterstützen. Denn in Herne gibt es sogenannte „Playoffs“, d.h., das Viertelfinale bestreiten wir gegen den Ersten aus der anderen Gruppe, in diesem Fall Rot-Weiss Essen. Wir fegen die Essener mit 5:1 aus der Halle. Im Halbfinale gelingt die Revanche gegen den Hamburger SV mit einem 3:2-Sieg und erst im Finale verlieren wir mit 3:6 gegen Wattenscheid 09. Die Mannschaft in Hannover belegt am Ende einen unwichtigen vierten Platz.
Eine Woche später steigt dann das Turnier in Dortmund. Auch hier gelingt der Einzug ins Finale, auch hier gibt es mit einem 2:5 eine deftige Niederlage, diesmal gegen den VfL Bochum. Am Ende reichen die beiden zweiten Plätze nicht für die Qualifikation für den DFB-Hallenpokal. Die Vorbereitung auf die Rückrunde und natürlich auf das UEFA-Pokalviertelfinale gegen FC Barcelona startet mit dem Flug nach Teneriffa am 25. Januar.
Horst Knauf wird am 16. August 1960 in Köln geboren. Seine fußballerische Jugendzeit beginnt er beim PSV Köln, bevor er 1976 als talentierter Mittelfeldspieler in die A-Jugend von Bayer 04 Leverkusen wechselt. Über die Amateurmannschaft schafft er 1980 den Sprung ins Bundesligateam. In den folgenden drei Jahren bestreitet er 39 Bundesligaspiele und erzielt dabei zwei Tore. Vor allem in der für die Werkself schwierigen Saison 1981/82 mit den Relegationsspielen gegen Kickers Offenbach hat er mit 21 Einsätzen großen Anteil an der Rettung von Bayer 04. Unter dem neuen Trainer Dettmar Cramer bekommt er aber nur noch selten die Chance in der Startelf und entscheidet sich zu wechseln.
Mehr zeigenHolger Aden wird am 25. August 1965 in Hamburg geboren. Das Fußballspielen, und hierbei vor allem das Tore schießen, lernt er bei den beiden Hamburger Vereinen Niendorfer TSV und TSV DuWo 08 Hamburg. Der Jugend entwachsen, schnürt er seine Schuhe für weitere Hamburger Vereine. Nacheinander spielt er für Concordia Hamburg, Altona 93 und SC Norderstedt. Der Mittelstürmer trifft regelmäßig ins Netz der Gegner. In der Saison 1988/89 beim SC Norderstedt 22-mal.
Mehr zeigenMichael Ballack wird am 26. September 1976 in Görlitz in der damaligen DDR geboren. Schon früh zeigt sich sein Talent für den Fußball. Nach dem Umzug seiner Familie nach Karl-Marx-Stadt, das heutige Chemnitz, beginnt er bei der BSG Motor „Fritz Heckert“ Karl-Marx-Stadt mit dem Fußballspielen, wobei er seine Fähigkeiten stetig weiterentwickelt. Ab dem siebten Schuljahr besucht er die Kinder- und Jugendsporthochschule und erhält eine systematische Sportförderung, die 1988, begründet mit seiner wachsenden Spielstärke, zu einem Wechsel zum FC Karl-Marx-Stadt führt. Mit 16 Jahren muss er aufgrund von Wachstumsproblemen ein halbes Jahr pausieren, aber dann ist Michael nicht mehr aufzuhalten.
Mehr zeigenIm Video seht ihr eindrucksvolle und wichtige Tore der Bayer 04-Geschichte aus dem Monat August. Es geht dabei nicht immer um die Schönheit der Tore, sondern es sollen euch auch besondere Spiele und Spieler in Erinnerung gerufen werden.
Mehr zeigenAm 4. Spieltag der Saison 1985/86 kommt es im Ulrich-Haberland-Stadion zum Aufeinandertreffen der beiden Lokalrivalen. Bayer 04 ist mit 3:1 Punkten aus den beiden Spielen gegen die Aufsteiger Hannover 96 und 1. FC Saarbrücken gut aus den Startlöchern gekommen. Die Partie vom dritten Spieltag gegen den Hamburger SV ist auf Wunsch des Gegners, der ein finanziell lukratives Angebot des FC Barcelona annimmt und dort ein internationales Turnier austrägt, auf den 8. Oktober verschoben. Der 1. FC Köln steht vor dem vierten Spieltag mit nicht ganz zufriedenstellenden 3:3 Punkten in der Tabelle hinter der Werkself.
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