Vor 20.000 Zuschauern in der Glückauf Kampfbahn stürmen die Knappen auf das von Fredy Mutz glänzend gehütete Tor. Von Beginn an entwickelt sich ein Kampfspiel mit Chancen auf beiden Seiten. In der 28. Minute kann sich Mittelstürmer Fritz Tiede gegen zwei Schalker Abwehrspieler durchsetzen und verwandelt eiskalt in die lange Ecke. Mit dieser 1:0-Führung geht es in die Pause.
Nach dem Wechsel wird der Druck der Königsblauen immer stärker, doch Torhüter Fredy Mutz wächst über sich hinaus. Und wenn er wirklich einmal geschlagen scheint, dann rettet ein Leverkusener Abwehrbein.
In der 58. Minute sieht Schiedsrichter Halfes aus Rheydt ein Handspiel eines Leverkuseners im Strafraum und entscheidet auf Elfmeter für die Gastgeber. Der Schalker Mittelläufer Paul Matzkowski tritt an und hämmert den Ball aufs Tor. Doch Mutz ahnt die Ecke und kann parieren. Auch beim anschließenden Nachschuss versperrt er dem Ball den Weg ins Tor. In den folgenden Minuten wechseln sich wütende Angriffe der Schalker mit klug vorgetragenen Kontern der Werkself ab, aber es fällt kein weiteres Tor mehr.
Beim Schlusspfiff reißen elf Leverkusener jubelnd die Arme in die Höhe. Mit einer großartigen Abwehrleistung entführen die Farbenstädter beide Punkte aus der Glückauf Kampfbahn und leisten Schützenhilfe für die Geißböcke aus Köln, die nach ihrem Heimsieg gegen den Meidericher SV alleiniger Spitzenreiter der Oberliga West sind.
Claus-Dieter, genannt „Pele“, Wollitz wird am 19. Juli 1965 in Brakel geboren. Bereits im Alter von sechs Jahren bekommt er seinen Spitznamen nach dem brasilianischen Weltstar, weil er schon als Kind den Ball lange hochhalten kann. Was am Anfang nur als Gag gemeint war, wird ihn sein Leben lang begleiten. Jeder Fußball-Fan verbindet mit dem Namen Wollitz gleichzeitig seinen Spitznamen: Pele.
Mehr zeigenJosé Roberto da Silva Junior, kurz Zé Roberto, wird am 06. Juli 1974 in der brasilianischen Stadt Sao Paulo geboren. Mit sieben Jahren kickt er bei der Fußballschule Pequeninos de Joquey, was auf deutsch „Joqueys Kleine“ heißt. Über den Verein Palestra Sao Bernardo kommt der Linksfuß zum Profiverein Portuguesa de Desportos, bei dem er 1994 sein Debüt feiert.
Mehr zeigenNach dem Aufstieg in die 2. Bundesliga hat Fußballobmann Hermann Büchel alle Hände voll zu tun, um eine schlagkräftige Truppe zusammenzustellen. Zum Trainingsauftakt am 14. Juli 1975 im Ulrich-Haberland-Stadion tummeln sich neun Neuzugänge, darunter fünf Spieler, die 1979 zur Stammelf der Aufstiegsmannschaft in die 1. Bundesliga gehören werden.
Mehr zeigenNach dem Erfolg des Vorjahres veranstaltet der Turn- und Spielverein Leverkusen zum zweiten Mal die „Wiesdorfer Sportwoche“ (die Stadt Leverkusen wird erst 1930 gegründet). Die Sportwoche nimmt am Sonntag, den 12. Juli 1925, ihren Anfang. In den Jahren vor dem 1. Weltkrieg gibt es sogenannte städtische Turn- und Spielfeste. Anlässlich des 20-jährigen Jubiläums des Vereins 1924 haben der Vorstand und viele helfende Hände diese Sportwoche ins Leben gerufen. Aus dem internen städtischen Spielfest hat sich eine nationale Veranstaltung entwickelt, die sich besonders wegen ihrer Eigenart als Staffel schon nach einem Jahr einen Namen gemacht hat.
Mehr zeigenDer am 17. November 1973 in Jena geborene Bernd Schneider verbringt seine Jugendjahre noch in der DDR. Seine ersten Schritte mit dem Ball am Fuß macht er für die beiden Jenaer Vereine BSG Aufbau und FC Carl Zeiss, dem größten Klub seiner Heimatstadt. In den Neunzigern spielt er sechs Jahre lang in der 2. Bundesliga. Bernd Schneider sticht als feiner Dribbler hervor, dem seine Herkunft als Straßenfußballer immer anzumerken ist. Dazu passt auch sein Spitzname „Schnix“, der aus der thüringischen Mundart kommt: „Schnixeln“ ist dort ein Synonym für Dribbeln, gut mit dem Ball umgehen können. Nach Jenas Abstieg 1998 geht Schnix den umgekehrten Weg. Aufsteiger Eintracht Frankfurt holt ihn in die Bundesliga. Das Intermezzo dort währt allerdings nur ein Jahr.
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