In der ersten Halbzeit spielt Bayer 04 gegen die tiefstehende Sonne und den recht starken Wind. Die Leverkusener sichern sich trotzdem Feldvorteile, ohne daraus Kapital schlagen zu können. So geht es mit einem 0:0 in die Halbzeit.
Direkt nach Wiederanpfiff setzen sich die Gastgeber in der gegnerischen Hälfte fest. Mit Hilfe des Windes schießt Dr. Klaus Heydenreich in der 50. Minute nach einer Vorlage von Hans-Otto Peters das verdiente 1:0 für Bayer 04 Leverkusen. Eine Minute später, bei einem Gegenangriff der Hertener, wehrt Torhüter Friedhelm Renno den Ball mit einem Hechtsprung ab. In der Luft stößt er mit einem heranstürmenden Hertener Spieler zusammen und beide fallen zu Boden. Aber der Bayer-Keeper steht nicht mehr auf. Er hat sich den Knöchel gebrochen. Für Renno, der auf einer Bahre vom Platz getragen wird, streift sich Stopper Werner Biskup das Torwartdress über.
Mit elf gegen zehn sehen die Gäste eine Chance und heizen dem „Ersatztorhüter“ ordentlich ein. Doch der überrascht nicht nur die Zuschauer. Hechtend, fangend und faustend hält er sein Tor sauber. Und die zehn Leverkusener wehren sich nicht nur. Sie schlagen auch zu. Erneut Heydenreich schraubt das Ergebnis mit zwei weiteren Treffern in der 65. und 80. Minute auf 3:0 und erzielt damit einen lupenreinen Hattrick. Das 4:0 in der 85. Minute erzielt der junge Hans-Joachim Wöhler, der im Sommer aus der eigenen Jugend kommend den Sprung in die erste Mannschaft schafft. Am Ende muss der gute Werner Biskup doch noch hinter sich greifen. Macht aber nichts, denn alle Bayer 04-Fans gehen nach dem 4:1-Sieg zufrieden nach Hause. Silvester 1963 kann kommen.
Tranquillo Barnetta wird am 22. Mai 1985 im schweizerischen St. Gallen geboren. Quillo, wie er in Fußballerkreisen genannt wird, hat italienische Wurzeln. Sein Urgroßvater wanderte aus Italien in die Ostschweiz aus. Schon früh interessiert Quillo sich für den Fußball und spielt bereits im Alter von sechs Jahren im St. Galler Stadtteilverein FC Rotmonten. Mit elf Jahren wechselt er zu seinem Lieblingsverein, dem FC St. Gallen. Hier wird er zum Jugendnationalspieler. Mit seinen Teamkollegen der Schweizer U17-Nationalmannschaft gelingt ihm 2002 bei der Europameisterschaft der große Wurf. Im Finale besiegt die kleine „Nati“ das Team aus Frankreich nach Elfmeterschießen mit 4:2 und wird U17-Europameister.
Mehr zeigenSeit Gründung der 1. Bundesliga am 28. Juli 1962 zur Saison 1963/64 besteht der Unterbau aus fünf Regionalligen: Nord, Berlin, West, Südwest und Süd. Die Meister dieser fünf Ligen sind direkt für die Aufstiegsspiele qualifiziert, die damals in zwei Gruppen à vier Mannschaften durchgeführt werden. Des Weiteren die beiden Zweitplatzierten der Regionalliga West und Südwest. Außerdem bestreiten die beiden Vizemeister aus dem Norden und dem Süden ein Qualifikationsspiel um den achten Platz für die Aufstiegsrunde.
Mehr zeigenIm Video seht ihr eindrucksvolle und wichtige Tore der Bayer 04-Geschichte aus dem Monat Mai. Es geht dabei nicht immer um die Schönheit der Tore, sondern es sollen euch auch besondere Spiele und Spieler in Erinnerung gerufen werden.
Mehr zeigenAm 25. Mai 1985 herrschen hochsommerliche Temperaturen in Leverkusen. Der 32. Spieltag führt den 1. FC Köln ins Ulrich-Haberland-Stadion, das mit 13.000 Zuschauern für ein Derby nur sehr spärlich besucht ist. Das liegt vor allem an der Werkself, denn in dieser Saison hat Bayer 04 nur selten überzeugt und liegt vor dem Spiel auf dem 11. Tabellenplatz, nur drei Punkte vor Platz 16, dem Relegationsplatz. Aber bei der damaligen Zwei-Punkte-Regelung – es gab zwei Punkte für einen Sieg – und dem wesentlich besseren Torverhältnis kann die Werkself jeden Punkt gebrauchen, um nicht mehr in Not zu geraten.
Mehr zeigenAlles oder nichts lautet am letzten Spieltag der Verbandsliga-Saison 1974/75 die Parole. Denn erst jetzt entscheidet sich, wer Meister wird und damit zur Teilnahme an der Aufstiegsrunde zur 2. Bundesliga Nord berechtigt ist. Die früheren Mitkonkurrenten Viktoria Köln, SC Jülich 10 und der Bonner SC sind auf der Stecke geblieben.
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