Der lag damals auf dem Gelände des heutigen Neulandparks. Die Spieler beider Mannschaften zogen sich in den Umkleidekabinen des Erholungshauses um und spazierten dann zum Fußballfeld. Der Eintritt kostete 50 Pfennig für Erwachsene und 30 Pfennig für Schüler und wer sonst nichts vorhatte, konnte sich die Paarung der dritten Mannschaften um 14 Uhr auch schon anschauen. Also: An Warmmachen oder Einspielen auf dem Platz war für die ersten Mannschaften des TuS 04 und seinem Gegner, dem Rasensportverein Urbach, einem kleinen Dorf in der Nähe von Köln, nicht zu denken. Eine Woche nach dem Spiel berichtete der General-Anzeiger von diesem Wettkampf:
„Am vergangenen Sonntag fanden sich obige Mannschaften zum fälligen Meisterschaftsspiel auf dem Sportplatz an der Dhünn ein. Punkt 4 Uhr stellten sich beide Mannschaften dem Schiedsrichter. Leverkusen in neuer Aufstellung spielt zunächst gegen den Wind. Gleich nisten sich die Schwarzroten am gegnerischen Tore fest. Der Torwart und die Verteidiger bekommen harte Arbeit, aber mit viel Geschick wird der Ball immer wieder aus der gefährlichen Nähe des Tores gebracht. Allmählich kommt auch Urbach in Schwung. Aber die wuchtigen Angriffe zerschellen an der guten Leverkusener Verteidigung, in der Bartsch heute Hervorragendes leistet. Torlos werden die Seiten gewechselt.
Nach der Halbzeit übernehmen die Schwarzroten vollends die Führung, ein Erfolg bleibt ihnen aber vorläufig versagt. Da – in der 26. Minute vor Schluss – erhält Bönnen eine gute Vorlage, wird aber behindert. Der nachfolgende Elfmeterball wird glatt verwandelt. Urbach versucht nun, mit aller Kraft gleichzuziehen. Ihr Linksaußen zieht immer und immer wieder den Sturm nach vorne. Zehn Minuten vor Schluss macht Koll im Gedränge dicht am Tor Hand. Elfmeter.
Die Zuschauer sind auf das Höchste gespannt. Der stark einsetzende Regen vermag sie auch nicht vom Platze zu bringen. Der Elfmeter aber wird glatt darüber geschossen. „Ein neuer Elfmeter!“ entscheidet der Schiedsrichter, weil angeblich die 16-Meter-Linie zu früh überschritten wurde. Die Spannung beim Publikum wächst noch mehr. Der Schuss fällt, doch Nagelschmidt hält unter ungeheurem Beifall. Bald darauf trennt der Unparteiische die beiden Mannschaften. Es war ein Kampf, in dem die bessere Mannschaft siegte.“
Die vom Reporter genannten Spieler Richard Bartsch, Josef Bönnen und Torhüter Peter Nagelschmidt sind die Stützen der „Werkself“ nach dem 1. Weltkrieg. Richard Bartsch ist lange Jahre Spielführer der Fußballer des TuS 04, ist ein erfolgreicher Torschütze und Spielgestalter und seinen Gegnern auch physisch überlegen. Aufgrund seiner Größe gilt er in unserer Region auch als Fußballkoloss.
Tranquillo Barnetta wird am 22. Mai 1985 im schweizerischen St. Gallen geboren. Quillo, wie er in Fußballerkreisen genannt wird, hat italienische Wurzeln. Sein Urgroßvater wanderte aus Italien in die Ostschweiz aus. Schon früh interessiert Quillo sich für den Fußball und spielt bereits im Alter von sechs Jahren im St. Galler Stadtteilverein FC Rotmonten. Mit elf Jahren wechselt er zu seinem Lieblingsverein, dem FC St. Gallen. Hier wird er zum Jugendnationalspieler. Mit seinen Teamkollegen der Schweizer U17-Nationalmannschaft gelingt ihm 2002 bei der Europameisterschaft der große Wurf. Im Finale besiegt die kleine „Nati“ das Team aus Frankreich nach Elfmeterschießen mit 4:2 und wird U17-Europameister.
Mehr zeigenSeit Gründung der 1. Bundesliga am 28. Juli 1962 zur Saison 1963/64 besteht der Unterbau aus fünf Regionalligen: Nord, Berlin, West, Südwest und Süd. Die Meister dieser fünf Ligen sind direkt für die Aufstiegsspiele qualifiziert, die damals in zwei Gruppen à vier Mannschaften durchgeführt werden. Des Weiteren die beiden Zweitplatzierten der Regionalliga West und Südwest. Außerdem bestreiten die beiden Vizemeister aus dem Norden und dem Süden ein Qualifikationsspiel um den achten Platz für die Aufstiegsrunde.
Mehr zeigenIm Video seht ihr eindrucksvolle und wichtige Tore der Bayer 04-Geschichte aus dem Monat Mai. Es geht dabei nicht immer um die Schönheit der Tore, sondern es sollen euch auch besondere Spiele und Spieler in Erinnerung gerufen werden.
Mehr zeigenAm 25. Mai 1985 herrschen hochsommerliche Temperaturen in Leverkusen. Der 32. Spieltag führt den 1. FC Köln ins Ulrich-Haberland-Stadion, das mit 13.000 Zuschauern für ein Derby nur sehr spärlich besucht ist. Das liegt vor allem an der Werkself, denn in dieser Saison hat Bayer 04 nur selten überzeugt und liegt vor dem Spiel auf dem 11. Tabellenplatz, nur drei Punkte vor Platz 16, dem Relegationsplatz. Aber bei der damaligen Zwei-Punkte-Regelung – es gab zwei Punkte für einen Sieg – und dem wesentlich besseren Torverhältnis kann die Werkself jeden Punkt gebrauchen, um nicht mehr in Not zu geraten.
Mehr zeigenAlles oder nichts lautet am letzten Spieltag der Verbandsliga-Saison 1974/75 die Parole. Denn erst jetzt entscheidet sich, wer Meister wird und damit zur Teilnahme an der Aufstiegsrunde zur 2. Bundesliga Nord berechtigt ist. Die früheren Mitkonkurrenten Viktoria Köln, SC Jülich 10 und der Bonner SC sind auf der Stecke geblieben.
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