
Als in der Kampfbahn Schwansbell nach mehr als einer Stunde die 7.000 Lüner Zuschauer fast schon verzweifelt und die rund 400 Bayer 04-Fans ahnungsvoll auf das erste Tor der ständig anrennenden Gastgeber warten, stürmt Leverkusens Karl-Heinz Brücken über die rechte Seite. Der Mittelstürmer flankt in den Lüner Strafraum, wo Helmut Richert goldrichtig steht und zum 1:0 für die Werkself einköpft. Mit diesem kaum noch für möglich gehaltenen Treffer wird die Kampfmoral der Lüner Spieler gebrochen. Kurz vor Schluss hat Helmut Brücken noch eine Torchance, nachdem er zwei Gegenspieler umkurvt, aber sieben Meter vor dem Tor das Leder in die Wolken knallt. Bis zum Siegtreffer hatte Bayer 04 allerdings defensive Schwerstarbeit zu leisten. Torhüter Hans Benzler, die Verteidiger Willy Haag und Günter Haarmann sowie Stopper Leo Wilden halten das Leverkusener Bollwerk zusammen. Am Ende springen ein sehr glücklicher Auswärtssieg und zwei weitere Punkte im Kampf um die beiden begehrten ersten Plätze heraus. Da auch Rot-Weiss Essen und Rot-Weiß Oberhausen ihre Spiele gewinnen, bleibt es bei Platz 2 für die Werkself.
Eine Woche später, am Ostermontag, 15. April 1968, kommen 13.000 enthusiastische Leverkusener ins Ulrich-Haberland-Stadion. Und die Bayer-Elf enttäuscht sie nicht. Von Beginn an zeigt sie ein ganz anderes Gesicht als noch eine Woche zuvor in Lünen. Druckvoll, aggressiv in den Zweikämpfen und voller Elan bestürmt die Werkself das Neusser Tor, doch deren Torhüter scheint heute unbezwingbar. Als dann Klaus Görtz verletzt vom Feld muss und in der 39. Minute durch Peter Rübenach ersetzt wird, tut das dem Bayer 04-Spiel keinen Abbruch. Doch in der 43. Minute der Schock: Ein Konter führt zum 1:0 für den VfR Neuss. In der zweiten Halbzeit dasselbe Bild. Turbulente Szenen spielen sich im Neusser Strafraum ab. In der 79. Minute ist es endlich so weit: Es fällt der mehr als verdiente Ausgleich durch den eingewechselten Peter Rübenach. Bei einem Konter vier Minuten später rettet Helmut Röhrig für seinen schon geschlagenen Keeper Hans Benzler, aber weitere vier Minuten später dann die Erlösung für die 13.000 Fans. Wieder trifft Peter Rübenach, diesmal mit einem harmlosen Roller, der beinahe in Zeitlupe ins hinterste Toreck trudelt, zum vielumjubelten 2:1. Da die beiden Ligakontrahenten mitziehen und ihre jeweiligen Spiele auch gewinnen, ändert sich an der Tabellenspitze nichts.








Am 31. Spieltag, Sonntag, 21. April, geht es für die Bayer-Fußballer nach Bochum an die Castroper Straße. Die Bochumer stehen momentan auf Platz 5, haben sich aber im DFB-Pokal nach Heimsiegen gegen die Bundesligisten Karlsruher SC, VfB Stuttgart und Borussia Mönchengladbach überraschend bis ins Halbfinale vorgekämpft und gelten als besonders heimstark. Angetrieben wird der VfL vom gebürtigen Leverkusener und ehemaligen Bayer 04-Spieler Heinz Höher. Aber die Werkself beweist vor allem in der ersten Hälfte, dass sie nicht ohne Grund zum Spitzentrio zählt. Immer wieder durchbricht sie mit schnellen Kontern die Bochumer Abwehr und geht völlig verdient bis zur Pause durch die Tore von Fredi Hennecken und Karl-Heinz Brücken mit 2:0 in Führung. Trotzdem hat Bayer 04 in der zweiten Halbzeit das Glück des Tüchtigen, denn nach dem Anschlusstreffer in der 73. Minute rettet kurz vor Ende der Partie noch einmal der Pfosten für den schon geschlagenen Hans Benzler. Am Ende stehen aber die beiden so wichtigen Punkte, und der Blick richtet sich auf das Heimspiel gegen den Wuppertaler SV am nächsten Sonntag. Zeitgleich findet das Duell der beiden Rot-Weissen aus Essen und Oberhausen statt.
Bayer 04 beginnt nervös gegen Wuppertal. Die Gäste drängen die Werkself in die eigene Hälfte, Schwarz-Rot tut sich schwer. Mit einem glücklichen 0:0 geht es in die Pause, in der die Bayer-Spieler von ihrem Trainer Theo Kirchberg geweckt werden. Die zweite Halbzeit beginnt mit einem Paukenschlag. Peter Rübenach erzielt in der 47. Minute das 1:0. Jetzt geht es nur noch in eine Richtung: auf das vom früheren Bayer 04-Feldhandballtorwart Dieter Auris gut gehütete Wuppertaler Gehäuse. Die Treffer zwei und drei sind nur eine Frage der Zeit. Günter Haarmann und Friedhelm Strzelczyk erhöhen schließlich in der 69. und 86. Minute auf 3:0 – die Werkself hat ihren Beitrag für die Tabellenspitze geleistet. Jetzt heißt es: warten auf das Ergebnis aus Essen. Dort gewinnt die Heimmannschaft mit 1:0 gegen den Tabellenführer aus Oberhausen. Bayer 04 Leverkusen ziert am 28. April 1968 wieder die Tabellenspitze mit einem und zwei Punkten Vorsprung vor den beiden Verfolgern aus Essen und Oberhausen. Zwei Spieltage vor Schluss braucht die Werkself noch zwei Siege für die sichere Regionalliga-West-Meisterschaft. Und die sollen gegen den schon als Absteiger feststehenden VfB Bottrop und Schwarz-Weiß Essen eingefahren werden. Aber wie so oft macht es Bayer 04 spannend bis zum Schluss.

Ulf Kirsten wird am 4. Dezember 1965 in Riesa (Sachsen) geboren. Bereits im Alter von sechs Jahren beginnt er beim BSG Stahl Riesa Fußball zu spielen und legt dort die Grundlagen für seine beeindruckende Karriere. Sein außergewöhnliches Talent bleibt nicht lange unentdeckt – schon bald wechselt er in den Nachwuchs des DDR-Spitzenvereins Dynamo Dresden.
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Der Tabellenführer aus der Farbenstadt fährt am 3. Dezember 1950 zum Auswärtsspiel nach Köln. Gegner ist der VfL 99, Spielort der Weidenpescher Park. Beim ältesten Verein der Stadt Köln soll die Erfolgsserie fortgesetzt werden. Dort, wo am Wochenende teilweise über 10.000 Zuschauer beim Galopprennen zuschauen, verlieren sich diesmal nur knapp 2.000 Fußballbegeisterte.
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Im Video seht ihr eindrucksvolle und wichtige Tore der Bayer 04-Geschichte aus dem Monat Dezember. Es geht dabei nicht immer um die Schönheit der Tore, sondern es sollen euch auch besondere Spiele und Spieler in Erinnerung gerufen werden.
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Am 16. Spieltag der Saison 2000/01 kommt der aktuelle Tabellenführer der 1. Bundesliga, Hertha BSC, zu Besuch in die BayArena. Die Mannschaft von Bayer 04-Trainer Berti Vogts, der die Mannschaft von Interimstrainer Rudi Völler übernommen hat und sie in seinem ersten Spiel als Cheftrainer direkt mit einem Auswärtssieg am 13. Spieltag beim Hamburger SV an die Spitze der 1. Bundesliga geführt hat, will mit einem Sieg die Tabellenführung wieder zurückerobern.
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Vier Tage vor Weihnachten 1975 muss die Werkself am 18. Spieltag der 2. Bundesliga Nord beim Tabellenführer Borussia Dortmund im Westfalenstadion antreten. Als Aufsteiger ist die Werkself recht gut in die Saison gestartet, verliert aber zunehmend an Boden und steht vor dem Spiel nur drei Punkte vor einem Abstiegsplatz.
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