
Bereits in den ersten zehn Minuten verbucht Bayer 04 vier Eckbälle und einen Pfostenschuss, setzt die Gäste permanent unter Druck und geht in der 17. Minute hochverdient durch einen Elfmeter von Fredi Hennecken mit 1:0 in Führung. Die Gelsenkirchener Abwehr findet gegen das schnelle Spiel der schwarz-roten Kirchberg-Elf keine Lösung und mit dem 2:0 von Klaus Görtz in der 36. Minute geht es in die Halbzeit. Angetrieben vom offensiven Mittelfeldspieler Helmut Richert, dem das 3:0 gelingt, läuft auch in der zweiten Halbzeit Angriff auf Angriff auf das Eintracht-Tor. Mittelstürmer Karl-Heinz Brücken schießt noch das 4:0. „Dieses Spiel wird unter dem Bayer-Kreuz so schnell niemand vergessen. Das war die beste Bayer-Elf, die es je gab“, schreibt die Neue Ruhr Zeitung (NRZ) in ihrer Ausgabe einen Tag später. Es gibt einen alleinigen Tabellenführer und der heißt völlig überraschend Bayer 04 Leverkusen. Die 6.500 Zuschauer im Ulrich-Haberland-Stadion singen fahnenschwenkend „So ein Tag, so wunderschön wie heute …“ und Tausende feiern Helmut „Bello“ Richert mit „Bello! Bello!“-Sprechchören.
Eine Woche später geht es zum TSV Marl-Hüls. Es gelingt ein „dreckiger“ 2:1-Sieg durch die Treffer von Friedhelm Strzelczyk und Peter Rübenach, dem erneut ein Jokertor gelingt. Die Werkself kommt mit einem blauen Auge davon.







Als Tabellenführer tritt Schwarz-Rot dann am 17. September 1967 im Rheinstadion bei Fortuna Düsseldorf an. Schon um 12 Uhr gleicht der Leverkusener Marktplatz einem Ameisenhaufen. Die Anzahl der Busse ist nicht festzustellen, tausende Bayer 04-Fans veranstalten einen Höllenlärm. Euphorie unter dem Bayer-Kreuz. 3.000 Anhänger machen sich auf den Weg nach Düsseldorf und sehen eine der reifsten Leistungen der Werkself. Am Ende springt zwar „nur“ ein 0:0 heraus und Torwart Hans Benzler hat mit einer starken Leistung großen Anteil am Remis, trotzdem staunen 20.000 Düsseldorfer Fans über das Spiel der Bayer-Mannschaft. Weiterhin ungeschlagen fiebert ganz Leverkusen dem Spitzenspiel gegen Rot-Weiß Essen entgegen.
Aber vorher gibt es in der Woche noch das Pokalduell beim Bonner SC. Vor rund 2.500 Zuschauern im Gronaustadion gewinnt Bayer 04 durch Tore von Klaus Görtz und Helmut Brücken mit 2:1. Jetzt kann der Sonntag kommen.
Die Stadt Leverkusen hat die Fläche unter der Stelzenautobahn planiert und so Parkplatzmöglichkeiten geschaffen, die zum Heimspiel gegen Rot-Weiß Essen auch nötig sind. Das Ulrich-Haberland-Stadion platzt aus allen Nähten. Mit 17.000 Zuschauern, darunter natürlich auch viele aus Essen, ist das Stadion voll wie selten. Die Bayer 04-Fans honorieren die Leistungen der jungen Garde – unter dem Bayer-Kreuz ist das Fußballfieber ausgebrochen. Rot Weiß Essen – mit dem jungen Trainer Erich Ribbeck – kommt als Drittplatzierter ins Rheinland. Und geht direkt in der ersten Minute durch seinen Linksaußen Willi „Ente“ Lippens mit 1:0 in Führung. Verbissen kämpft die Werkself, spielt sich Chancen heraus, doch Essens Torhüter Fred Bockholt scheint unüberwindbar. Und wenn der Ball doch an ihm vorbeigeht, dann retten seine Vorderleute, einmal sogar mit der Hand, aber der Schiedsrichter pfeift nicht. Die zweite Halbzeit ist ein Spiegelbild der ersten. Früh fällt ein Essener Tor, wieder durch Lippens. Die Westfalen führen mit 2:0 und legen in der 87. Minute noch das 3:0 nach. Der verdiente Essener Sieg ist unter Dach und Fach. Die Leverkusener Euphorie hat nach der ersten Saisonniederlage einen kleinen Dämpfer erhalten. Mit jeweils 10:4-Punkten stehen Arminia Bielefeld, Rot-Weiß Essen und Bayer 04 Leverkusen, getrennt nur durch das Torverhältnis, an der Tabellenspitze der Regionalliga West.

Peter Zanter wird am 11. November 1965 in Wermelskirchen im Rheinland geboren. Schon früh zeigt sich seine Leidenschaft für den Fußball: Als Kind kickt er begeistert in den Jugendmannschaften des SV Dabringhausen und des SV Wermelskirchen. Seine spielerischen Qualitäten und sein diszipliniertes Auftreten bleiben nicht lange unentdeckt – und so wechselt er schon in jungen Jahren in die Jugendabteilung von Bayer 04.
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Boris Zivkovic wird am 15. November 1975 im bosnischen Zivinice geboren, das heute zu Bosnien und Herzegowina gehört. Schon in jungen Jahren schnürt er die Fußballschuhe für den FK Sarajevo. Doch seine Jugendzeit ist geprägt von den Wirren des Jugoslawienkriegs. Mit gerade einmal 17 Jahren wird auch er zu den Waffen gerufen und nimmt an den Kampfhandlungen teil – ein Schicksal, das viele junge Männer seiner Generation teilen mussten.
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Ausnahmsweise soll es an dieser Stelle einmal um mich selbst gehen. Um meinen Weg in den Fußball, meine Jahre als Torhüter bei Bayer 04 und meine „Karriere nach der Karriere“ bei diesem großartigen Klub. Also, kommt gerne mit auf eine kleine Zeitreise…
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Es ist der 1. November 1985, Freitagabend, Flutlicht an. Der Spitzenreiter Werder Bremen mit seinem Trainer Otto Rehhagel kommt ins Ulrich-Haberland-Stadion. 15.000 Zuschauer wollen sich dieses Spitzenspiel anschauen, denn die Werkself steht mit ihrem neuen Trainer Erich Ribbeck mit nur fünf Punkten Rückstand auf die Spitze auf Platz vier der Tabelle.
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Im Video seht ihr eindrucksvolle und wichtige Tore der Bayer 04-Geschichte aus dem Monat November. Es geht dabei nicht immer um die Schönheit der Tore, sondern es sollen euch auch besondere Spiele und Spieler in Erinnerung gerufen werden.
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