Das Spiel beginnt ruhig und fair. Bayer 04 drängt auf die Führung, doch August Schiefer, Manfred Höher und Theo Kirchberg lassen beste Gelegenheiten aus. Mit einem Konter geht Eickel in Führung und die Werkself nutzt selbst einen Handelfmeter nicht zum Ausgleich. So geht es mit der Führung für die Gäste in die Halbzeit.
In der zweiten Hälfte gelingt schnell der Ausgleich, aber Eickel kontert prompt mit der erneuten Führung. Wütend verschärft Bayer 04 das Tempo. Und innerhalb kürzester Zeit wird das Spiel in eine 4:2-Führung gedreht. Manfred Höher, Bubi Becks und August Schiefer sind erfolgreich. Jetzt beginnt das Spiel zu eskalieren.
Erst tritt der Eickeler Spieler Ratajczak den Bayer 04-Verteidiger Jakob Kaiser, der sich aber nicht lumpen lässt und direkt zurücktritt – beide fliegen vom Platz. Gästetorwart Golbach lässt sich auf Diskussionen mit hinter beziehungsweise neben dem Tor sitzenden Zuschauern ein und pöbelt diese an. Als er gegen einen Besucher durch das Tornetz tätlich wird, löst er damit in der 76. Minute ein Handgemenge neben seinem Tor aus, in dessen Verlauf sich zwei Gästespieler und zwei Zuschauer abreagieren. Es entsteht eine deftige Prügelei.
Um näher an das Geschehen zu gelangen, stürmen Kinder und Jugendliche den Platz. Das Spiel wird unterbrochen, die Gäste begeben sich bis auf zwei Spieler in die Kabine. Nach wenigen Minuten ist der Platz geräumt und der Schiedsrichter bittet beide Mannschaften zur Wiederaufnahme. Aber die Eickeler verweigern sich. Sie versuchen mit dem Spielabbruch eine Wiederholung der Partie zu erreichen.
Der Verband entscheidet ein paar Wochen später zugunsten von Bayer 04, da sich die Mannschaft nichts zuschulden hat kommen lassen und wertet das Spiel mit 4:2 für die Werkself. Die beiden Zuschauer, die sich geprügelt haben, werden klubseitig gerügt, sind aber beim nächsten Spiel wieder dabei. Stadionverbot war damals noch ein Fremdwort!
Claus-Dieter, genannt „Pele“, Wollitz wird am 19. Juli 1965 in Brakel geboren. Bereits im Alter von sechs Jahren bekommt er seinen Spitznamen nach dem brasilianischen Weltstar, weil er schon als Kind den Ball lange hochhalten kann. Was am Anfang nur als Gag gemeint war, wird ihn sein Leben lang begleiten. Jeder Fußball-Fan verbindet mit dem Namen Wollitz gleichzeitig seinen Spitznamen: Pele.
Mehr zeigenJosé Roberto da Silva Junior, kurz Zé Roberto, wird am 06. Juli 1974 in der brasilianischen Stadt Sao Paulo geboren. Mit sieben Jahren kickt er bei der Fußballschule Pequeninos de Joquey, was auf deutsch „Joqueys Kleine“ heißt. Über den Verein Palestra Sao Bernardo kommt der Linksfuß zum Profiverein Portuguesa de Desportos, bei dem er 1994 sein Debüt feiert.
Mehr zeigenNach dem Aufstieg in die 2. Bundesliga hat Fußballobmann Hermann Büchel alle Hände voll zu tun, um eine schlagkräftige Truppe zusammenzustellen. Zum Trainingsauftakt am 14. Juli 1975 im Ulrich-Haberland-Stadion tummeln sich neun Neuzugänge, darunter fünf Spieler, die 1979 zur Stammelf der Aufstiegsmannschaft in die 1. Bundesliga gehören werden.
Mehr zeigenNach dem Erfolg des Vorjahres veranstaltet der Turn- und Spielverein Leverkusen zum zweiten Mal die „Wiesdorfer Sportwoche“ (die Stadt Leverkusen wird erst 1930 gegründet). Die Sportwoche nimmt am Sonntag, den 12. Juli 1925, ihren Anfang. In den Jahren vor dem 1. Weltkrieg gibt es sogenannte städtische Turn- und Spielfeste. Anlässlich des 20-jährigen Jubiläums des Vereins 1924 haben der Vorstand und viele helfende Hände diese Sportwoche ins Leben gerufen. Aus dem internen städtischen Spielfest hat sich eine nationale Veranstaltung entwickelt, die sich besonders wegen ihrer Eigenart als Staffel schon nach einem Jahr einen Namen gemacht hat.
Mehr zeigenDer am 17. November 1973 in Jena geborene Bernd Schneider verbringt seine Jugendjahre noch in der DDR. Seine ersten Schritte mit dem Ball am Fuß macht er für die beiden Jenaer Vereine BSG Aufbau und FC Carl Zeiss, dem größten Klub seiner Heimatstadt. In den Neunzigern spielt er sechs Jahre lang in der 2. Bundesliga. Bernd Schneider sticht als feiner Dribbler hervor, dem seine Herkunft als Straßenfußballer immer anzumerken ist. Dazu passt auch sein Spitzname „Schnix“, der aus der thüringischen Mundart kommt: „Schnixeln“ ist dort ein Synonym für Dribbeln, gut mit dem Ball umgehen können. Nach Jenas Abstieg 1998 geht Schnix den umgekehrten Weg. Aufsteiger Eintracht Frankfurt holt ihn in die Bundesliga. Das Intermezzo dort währt allerdings nur ein Jahr.
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