Nach einer Stunde werden die Gastgeber langsam müde und die Truppe um Mittelfeldspieler Peter Surbach kann sich endlich einen Feldvorteil verschaffen. Nach einem Eckball von Hans-Werner Marx köpft Manfred Schumann in der 74. Minute den erlösenden Führungstreffer. Der in der 66. Minute für Peter Litzinger eingewechselte Manfred Vetter erhöht sechs Minuten später mit einem Gewaltschuss aus 30 Metern auf 2:0. Und zu guter Letzt macht der ehemalige Frechener Matthias Brücken in der 88. Minute den Deckel drauf. Schlussendlich ein souveräner Sieg und ein guter Start in das Jahr 1975.
Eine Woche später muss die Werkself zum Tabellenführer Bonner SC. In den Bonner Nordpark kommen 5.000 Zuschauer zu diesem Spitzenspiel. Bayer 04 startet stark: In der 14. Minute geht die Mannschaft von Trainer Manfred Rummel durch einen 16-Meter-Schuss von Peter Surbach mit 1:0 in Führung, doch die Bonner antworten wütend. Angefeuert von ihrem Anhang berennen sie unaufhörlich das von Schlussmann Hubert Makel ausgezeichnet gehütete Tor. Doch den Gastgebern gelingt kein Treffer und Bayer 04 geht mit der Führung in die Pause. In der zweiten Halbzeit das gleiche Bild: Bonn rennt an, Bayer 04 kontert geschickt. In der 58. Minute fällt der Schiedsrichter auf eine Schwalbe des ehemaligen Bayer 04-Jugendspielers Karl Heinz Wöhler herein. Aber den fälligen Elfmeter kann Hubert Makel abwehren. Allerdings hat er ein paar Minuten später noch Glück bei einem Pfostenschuss, das ihm in der 72. Minute nicht hold ist. Denn ein Kopfball ans Lattenkreuz prallt ihm von dort an die Schulter und findet den Weg ins Netz – 1:1. Kurz vor Schluss hat Gerd Kentschke noch eine große Chance, doch es bleibt beim alles in allem gerechten Unentschieden.
Am 19. Januar muss die Bayer-Elf erneut reisen. Dieses Mal zum BC Oberbruch-Heinsberg. Das Nachholspiel vom 13. Spieltag vor nur 700 Zuschauern sieht eine Werkself, die in der ersten Halbzeit mit schönen Ballpassagen gefällt, aber der Zug zum Tor fehlt. Erst in der zweiten Halbzeit gelingt durch Manfred Vetter in der 63. Minute der Führungstreffer, aber die Gastgeber antworten aggressiver und energischer. Zweimal muss ein Leverkusener auf der Linie retten. In der 83. Minute fällt schließlich der mehr als verdiente Ausgleich für die Oberbrucher. Die Werkself fährt mit nur einem Punkt im Gepäck nach Hause.
Mitten in der Woche dann eine weitere Nachholpartie, diesmal endlich im heimischen Ulrich-Haberland-Stadion. 1.200 Zuschauer wollen das Abendspiel der Werkself gegen die SG Eschweiler sehen, aber das Flutlicht wirkt nicht so stimulierend auf die Bayer-Mannschaft wie schon so oft zuvor. Zwar gelingt Manfred Vetter mal wieder mit einem schönen Weitschuss in der 8. Minute die Führung, aber danach läuft nichts zusammen. Überraschenderweise machen sich Unsicherheiten und Missverständnisse breit und Eschweiler bekommt Torchancen. Nach der Pause stürmt der Gast bedingungslos auf den Ausgleich. Doch in der 62. Minute gelingt Mittelstürmer Manfred Schumann nach einem Konter das 2:0. Dennoch will keine Ruhe ins Bayer-Spiel einkehren. Die Pfiffe der Fans sind gerechtfertigt, denn „die Schwarz-Roten wirken konzept- und hilflos und das war der Grund für ein finsteres Fußball-Hickhack“ (Stadt-Anzeiger vom 23.01.1975). Am Ende stehen die zwei Punkte. Und nur das zählt nach diesem Spiel.
Vier Tage später kann die Werkself erneut ein Spiel zu Hause bestreiten. Vor diesmal 1.500 Zuschauern ist der Godesberger FV zu Gast. In der ersten Halbzeit läuft trotz einer frühen Führung durch Matthias Brücken (6.) wieder nicht viel zusammen. Aber nach der Pause gelingen Manfred Schumann (47.) und Matthias Brücken (48.) zwei schnelle Tore, der Ball rollt jetzt wesentlich besser in den Reihen der Werkself. Erneut ist es Manfred Schumann, der in der 57. Minute auf 4:0 erhöht. Matthias Brücken mit seinen Saisontoren 15 und 16 und ein weiterer Treffer von Klaus Röhrig schrauben das Ergebnis auf 7:0. Ende Januar steht die Werkself nur einen Punkt hinter dem Tabellenführer SC Jülich 10 auf Platz 2.
Horst Knauf wird am 16. August 1960 in Köln geboren. Seine fußballerische Jugendzeit beginnt er beim PSV Köln, bevor er 1976 als talentierter Mittelfeldspieler in die A-Jugend von Bayer 04 Leverkusen wechselt. Über die Amateurmannschaft schafft er 1980 den Sprung ins Bundesligateam. In den folgenden drei Jahren bestreitet er 39 Bundesligaspiele und erzielt dabei zwei Tore. Vor allem in der für die Werkself schwierigen Saison 1981/82 mit den Relegationsspielen gegen Kickers Offenbach hat er mit 21 Einsätzen großen Anteil an der Rettung von Bayer 04. Unter dem neuen Trainer Dettmar Cramer bekommt er aber nur noch selten die Chance in der Startelf und entscheidet sich zu wechseln.
Mehr zeigenHolger Aden wird am 25. August 1965 in Hamburg geboren. Das Fußballspielen, und hierbei vor allem das Tore schießen, lernt er bei den beiden Hamburger Vereinen Niendorfer TSV und TSV DuWo 08 Hamburg. Der Jugend entwachsen, schnürt er seine Schuhe für weitere Hamburger Vereine. Nacheinander spielt er für Concordia Hamburg, Altona 93 und SC Norderstedt. Der Mittelstürmer trifft regelmäßig ins Netz der Gegner. In der Saison 1988/89 beim SC Norderstedt 22-mal.
Mehr zeigenMichael Ballack wird am 26. September 1976 in Görlitz in der damaligen DDR geboren. Schon früh zeigt sich sein Talent für den Fußball. Nach dem Umzug seiner Familie nach Karl-Marx-Stadt, das heutige Chemnitz, beginnt er bei der BSG Motor „Fritz Heckert“ Karl-Marx-Stadt mit dem Fußballspielen, wobei er seine Fähigkeiten stetig weiterentwickelt. Ab dem siebten Schuljahr besucht er die Kinder- und Jugendsporthochschule und erhält eine systematische Sportförderung, die 1988, begründet mit seiner wachsenden Spielstärke, zu einem Wechsel zum FC Karl-Marx-Stadt führt. Mit 16 Jahren muss er aufgrund von Wachstumsproblemen ein halbes Jahr pausieren, aber dann ist Michael nicht mehr aufzuhalten.
Mehr zeigenIm Video seht ihr eindrucksvolle und wichtige Tore der Bayer 04-Geschichte aus dem Monat August. Es geht dabei nicht immer um die Schönheit der Tore, sondern es sollen euch auch besondere Spiele und Spieler in Erinnerung gerufen werden.
Mehr zeigenAm 4. Spieltag der Saison 1985/86 kommt es im Ulrich-Haberland-Stadion zum Aufeinandertreffen der beiden Lokalrivalen. Bayer 04 ist mit 3:1 Punkten aus den beiden Spielen gegen die Aufsteiger Hannover 96 und 1. FC Saarbrücken gut aus den Startlöchern gekommen. Die Partie vom dritten Spieltag gegen den Hamburger SV ist auf Wunsch des Gegners, der ein finanziell lukratives Angebot des FC Barcelona annimmt und dort ein internationales Turnier austrägt, auf den 8. Oktober verschoben. Der 1. FC Köln steht vor dem vierten Spieltag mit nicht ganz zufriedenstellenden 3:3 Punkten in der Tabelle hinter der Werkself.
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