Allein durch die Rasenanlage, die mit fertigen Rasenplatten aus den Niederlanden belegt worden ist, werden neun Monate eingespart – die Zeit hätte man sich lieber für eine bessere Drainage nehmen sollen, denn diese versagt nach einem Freundschaftsspiel im November 1958. Der Rasen ist so ramponiert, dass man bis zum Ende der Saison 1958/59 wieder zum Stadtpark ziehen muss. Aber das ahnt im August 1958 noch niemand.
Die Tribünen füllen sich ab 16 Uhr mit Zuschauern, die vom Blasorchester der Farbenfabriken Bayer AG unterhalten werden. Um den Sitzplatzinhabern das Auffinden der Plätze zu erleichtern, sind die einzelnen Blocks in den Farben der Eintrittskarten gehalten worden und nicht mehr nach Buchstaben und Zahlen zuzuordnen. Um 16.50 Uhr hält Dr. Fritz Jacobi, der 1. Vorsitzende von Bayer 04, eine Ansprache und bekommt vom Architekten und Bauleiter Viktor Calles symbolisch einen Schlüssel überreicht.
Das Hauptevent zur Einweihung ist das Freundschaftsspiel zwischen Bayer 04 und dem Oberligisten Fortuna Düsseldorf. Vor 11.000 Zuschauern gewinnen die Fortunen mit 3:0, nachdem vor allem in der ersten Halbzeit die Bayer-Elf viele Chancen liegen lässt. Der erste Torschütze im neuen Ulrich-Haberland-Stadion ist ein gewisser Jupp Derwall, vielen bekannt als späterer Bundestrainer und Trainer von Galatasaray Istanbul, mit denen er 1987 türkischer Meister wird. Am Ende des Tages resümieren die Zeitungen durchweg positiv und heben von Beginn an die besondere Atmosphäre des neuen Bayer-Platzes hervor.
Claus-Dieter, genannt „Pele“, Wollitz wird am 19. Juli 1965 in Brakel geboren. Bereits im Alter von sechs Jahren bekommt er seinen Spitznamen nach dem brasilianischen Weltstar, weil er schon als Kind den Ball lange hochhalten kann. Was am Anfang nur als Gag gemeint war, wird ihn sein Leben lang begleiten. Jeder Fußball-Fan verbindet mit dem Namen Wollitz gleichzeitig seinen Spitznamen: Pele.
Mehr zeigenJosé Roberto da Silva Junior, kurz Zé Roberto, wird am 06. Juli 1974 in der brasilianischen Stadt Sao Paulo geboren. Mit sieben Jahren kickt er bei der Fußballschule Pequeninos de Joquey, was auf deutsch „Joqueys Kleine“ heißt. Über den Verein Palestra Sao Bernardo kommt der Linksfuß zum Profiverein Portuguesa de Desportos, bei dem er 1994 sein Debüt feiert.
Mehr zeigenNach dem Aufstieg in die 2. Bundesliga hat Fußballobmann Hermann Büchel alle Hände voll zu tun, um eine schlagkräftige Truppe zusammenzustellen. Zum Trainingsauftakt am 14. Juli 1975 im Ulrich-Haberland-Stadion tummeln sich neun Neuzugänge, darunter fünf Spieler, die 1979 zur Stammelf der Aufstiegsmannschaft in die 1. Bundesliga gehören werden.
Mehr zeigenNach dem Erfolg des Vorjahres veranstaltet der Turn- und Spielverein Leverkusen zum zweiten Mal die „Wiesdorfer Sportwoche“ (die Stadt Leverkusen wird erst 1930 gegründet). Die Sportwoche nimmt am Sonntag, den 12. Juli 1925, ihren Anfang. In den Jahren vor dem 1. Weltkrieg gibt es sogenannte städtische Turn- und Spielfeste. Anlässlich des 20-jährigen Jubiläums des Vereins 1924 haben der Vorstand und viele helfende Hände diese Sportwoche ins Leben gerufen. Aus dem internen städtischen Spielfest hat sich eine nationale Veranstaltung entwickelt, die sich besonders wegen ihrer Eigenart als Staffel schon nach einem Jahr einen Namen gemacht hat.
Mehr zeigenDer am 17. November 1973 in Jena geborene Bernd Schneider verbringt seine Jugendjahre noch in der DDR. Seine ersten Schritte mit dem Ball am Fuß macht er für die beiden Jenaer Vereine BSG Aufbau und FC Carl Zeiss, dem größten Klub seiner Heimatstadt. In den Neunzigern spielt er sechs Jahre lang in der 2. Bundesliga. Bernd Schneider sticht als feiner Dribbler hervor, dem seine Herkunft als Straßenfußballer immer anzumerken ist. Dazu passt auch sein Spitzname „Schnix“, der aus der thüringischen Mundart kommt: „Schnixeln“ ist dort ein Synonym für Dribbeln, gut mit dem Ball umgehen können. Nach Jenas Abstieg 1998 geht Schnix den umgekehrten Weg. Aufsteiger Eintracht Frankfurt holt ihn in die Bundesliga. Das Intermezzo dort währt allerdings nur ein Jahr.
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