Geschichte: Der Spielplatzwerbetag 1920

Am 13. Juni 1920 veranstalten „Groß-Wiesdorf“, das heißt Wiesdorf inklusive der immer noch so genannten Werksansiedlung „Leverkusen“ an der Kaiser-Wilhelm-Allee, Bürrig und Manfort einen groß angelegten Sportplatzwerbetag.
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Schon in der Nacht zum 13. Juni kleben treue Helfer 2.000 Plakate an auffälligen, nicht zu übersehenden Stellen an oder hängen sie in großen Transparenten über die Hauptstraßen von Wiesdorf. Am nächsten Morgen lesen die Wiesdorfer Sätze wie: „Mehr Spielplätze – weniger Krankenhäuser!“, „Schafft Turn- und Spielplätze und Badegelegenheiten!“, „Gebt die Turnhallen frei!“, „Beim Baden im Rhein besteht die Gefahr des Ertrinkens!“ In der Woche vor der Kundgebung waren gerade sechs Wiesdorfer im Rhein ertrunken.

Die Turnvereine der drei Gemeinden weisen bei der um 11 Uhr beginnenden Kundgebung mit Sprechchören und Plakaten auf fehlende Möglichkeiten hin, Sport zu treiben. In einem von sämtlichen Turnvereinen unterstützten Sternenlauf treffen sich alle Beteiligten auf dem Marktplatz Wiesdorf zur großen Kundgebung, unter ihnen auch viele komplett in weiß gekleidete Kinder.

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Danach gibt es eine Sportveranstaltung auf dem Platz an der Dhünn. Mehrere tausend Zuschauer säumen den Spielfeldrand, so viele wie nie zuvor und auch nie wieder danach. Abends steigt dann eine große Abschlussveranstaltung im großen Saal des Erholungshauses und rundet einen gelungenen Tag ab. Innerhalb von zehn Jahren entstehen der Sportplatz des SV Wiesdorf (dort, wo heute das Arbeitsamt Leverkusen steht), der DT-Platz von der TuS 04 (auf dem Gelände des ehemaligen LKW-Hofs hinter dem Möbelhaus Ostermann) und das Manforter Stadion. Die Sportler hatten Erfolg.

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