Geburtstagskind des Monats: Jürgen Röber wird 70

Jürgen Röber wird am 25. Dezember 1953 in Gernrode in der ehemaligen DDR geboren. In die Bundesrepublik Deutschland kommt er mit seinen Eltern 1956. Hier lebt er in Bertlich im Kreis Recklinghausen und spielt bis zur C-Jugend für die SuS Bertlich. Umzugsbedingt wechselt er dann zum FC Zons an den Niederrhein und verbringt dort seine letzten Jugendjahre. Über die beiden Verbandsligisten Ford Niehl und TuS Lingen wird der SV Werder Bremen auf den laufstarken Mittelfeldspieler aufmerksam und holt ihn 1974 in die 1. Bundesliga.

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In Bremen avanciert Jürgen Röber zum Stammspieler, spielt sechs Jahre für die Norddeutschen und schießt in seinen 184 Bundesligaspielen 57 Tore. In dieser Zeit bestreitet er auch drei B-Länderspiele. Schließlich wird Röber durch seine kraftvolle Spielweise und seine immens gefährlichen Weitschüsse auch für den FC Bayern München interessant. Hier spielt er aber nur eine Saison und wird 1980/81 mit den Bayern auch Deutscher Meister. Von hier zieht es ihn für ein halbes Jahr nach Kanada zu den Calgary Boomers, um dann zu Nottingham Forest in die erste englische Liga zu wechseln. Bayer 04-Trainer Dettmar Cramer holt ihn dann 1982 nach Leverkusen. In seinen vier Jahren unterm Bayer-Kreuz schießt Röber 18 Tore. Einer seiner Treffer wird im März 1984 von den Zuschauern der Sportschau zum Tor des Monats gewählt. Im Heimspiel gegen Bayer 05 Uerdingen gelingt ihm mit einem herrlichen Fallrückzieher der 2:1-Führungstreffer.

Eine im Bundesligaspiel in Frankfurt erlittene Verletzung setzt ihn für ein halbes Jahr außer Gefecht, sodass er seinen Stammplatz verliert und 1986 in die 2. Bundesliga Nord an die Hafenstraße zu Rot-Weiss Essen wechselt. Dort ist er nicht nur Spieler, sondern auch zeitgleich unter diversen Coaches Co-Trainer.

Nach dem Zwangsabstieg aus der 2. Bundesliga Nord wird Jürgen Röber Cheftrainer von Rot-Weiss Essen und führt den Klub 1992 zur Deutschen Amateurmeisterschaft. Ein weiteres Jahr später gelingt ihm mit Essen der Aufstieg in die 2. Bundesliga. Kurz darauf kann er einem Angebot des Bundesligisten VfB Stuttgart nicht widerstehen und wechselt an den Neckar. Trotzdem wählen ihn die RWE-Fans zur Jahrhundertwende zum RWE-Trainer des Jahrhunderts.

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Nach zwei Jahren in Baden-Württemberg zieht es Röber in die Hauptstadt. Seine sechs Jahre bei Hertha BSC werden seine erfolgreichsten. Er führt die Berliner wieder in die 1. Bundesliga und schafft mit der Hertha die einzige Champions-League-Qualifikation in deren Geschichte. Hier übersteht er in der Saison 1999/2000 die erste Gruppenphase, verpasst aber in der zweiten mit Spielen gegen den FC Barcelona, FC Porto und Slavia Prag den Einzug ins Viertelfinale.

Nach seiner Entlassung bei Hertha BSC im Jahre 2002 steht er noch für die Mannschaften vom VfL Wolfsburg, Partizan Belgrad, Borussia Dortmund, Saturn Ramenskoje und Ankaraspor an der Seitenlinie.

2011 beendet Jürgen Röber seine Karriere als Coach. Er tauscht die Trainerbank mit dem Bürostuhl und ist ab 2015 für zwei Jahre Sportdirektor bei Osmanlispor, dem Nachfolgeverein von Ankaraspor. Von 2017 bis 2020 arbeitet er in derselben Position für den belgischen Erstligisten Royal Excel Mouscron. Seit 2020 ist er im wohlverdienten Ruhestand.

Lieber Jürgen, ich wünsche dir zu deinem 70. alles Gute! Feiere im Kreise deiner Lieben und bleibe gesund!

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