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Sein Spitzname leitet sich aus dem Verb „schnixeln“ ab, was so viel wie dribbeln, austricksen, anschnibbeln bedeutet. Der geniale Techniker bekommt schon in der ersten Saison mit der Werkself von seinem brasilianischen Mannschaftskollegen Emerson seinen zweiten Spitznamen – „der weiße Brasilianer“. Jahre später ehrt ihn ein weiterer Brasilianer. Bayer 04-Innenverteidiger Juan meint über Bernd Schneider: „Er ist der einzige Deutsche, der sofort in der Selecao, der brasilianischen Nationalmannschaft, mitspielen könnte.“
Von 1999 bis 2009 schnürt Schnix die Fußballschuhe für Bayer 04 und begeistert nicht nur die Werkself-Fans. Er wird Kapitän unterm Kreuz und später auch Ehrenspielführer. Mehrmals führt er in seinen 81 Länderspielen auch die deutsche Nationalmannschaft als Kapitän auf den Rasen. In 366 Pflichtspielen für unseren Klub trifft er 52-mal ins gegnerische Tor. Aber seine Spezialität liegt eher darin, seine Mannschaftskollegen in Schussposition zu bringen. Flexibel im Mittelfeld einsetzbar, spielt er mal offensiv, mal defensiv, auch mal rechter oder linker Verteidiger. Eben da, wo er gebraucht wird. Und egal auf welcher Position: Er verzaubert die Fans.
Bernd Schneider wird mit der Nationalmannschaft Vize-Weltmeister 2002 und WM-Dritter 2006, holt mit Bayer 04 in der unvergessenen Saison 2001/2002 das Vize-Triple in Champions League, DFB-Pokal und Bundesliga. Außerdem ist er Teil der Mannschaft, die am letzten Spieltag 1999/2000 in Unterhaching verliert und den Bayern leider den Titel überlassen muss.
Im April 2008 steigt das Rückspiel im UEFA-Pokal-Viertelfinale gegen Zenit St. Petersburg. Schnix wird am Rücken verletzt, führt seine Mannschaft drei Tage später gegen den VfB Stuttgart nochmal auf den Platz, muss aber in der 42. Minute ausgewechselt werden. Es beginnt ein langer Leidensweg, erst über ein Jahr später kann er auf den Platz zurückkehren.
Am 16. Mai 2009 beim Heimspiel von Bayer 04 gegen die abstiegsbedrohten Borussen aus Mönchengladbach ist es dann so weit: 73. Minute in der LTU Arena in Düsseldorf, die für ein halbes Jahr wegen des Umbaus der BayArena Heimspielstätte der Werkself ist. Toni Kroos wird ausgewechselt und Bernd Schneider betritt den Rasen. 43.000 Zuschauer erheben sich von ihren Plätzen. Nicht nur die Bayer 04-Fans, sondern auch die zahlreichen Anhänger der Fohlenelf würdigen mit ihrem Applaus einen der ihren. Als er wenige Minuten später dann auch noch das 4:0 vorbereitet, steht das Stadion Kopf. Was hier noch keiner ahnt – das sind die letzten Pflichtspiel-Minuten einer Legende auf dem Rasen.
Ziemlich genau ein Jahr später, am 10. Mai 2010, verabschiedet sich Schnix von der großen Fußballbühne. In seinem eigenen, emotionalen Abschiedsspiel genießt er ein letztes Mal die Zuneigung von 20.000 Bayer 04-Fans, ein letztes Mal schallt ein lautes „Schneider Bernd, Schneider Bernd“ durch die BayArena. Er wird diesen Tag wohl nie vergessen. Am besten fasst TV-Kommentator Marcel Reif das zusammen, was viele in ganz Deutschland denken: „Freude hat er uns gemacht mit seiner Art Fußball zu spielen, zu führen ohne große Gesten, ohne Allüren. So möchte man seine Söhne auf dem Platz erleben. Bernd Schneider, ich habe Sie gerne gemocht. Alles Gute.“
Heute lebt er mit seiner Familie in seiner Geburtsstadt Jena, nah bei seinen Freunden und Verwandten. Er treibt immer noch Sport, spielt in diversen Traditionsmannschaften und schwingt auch schon mal den Schläger, mal beim Badminton, mal beim Golf. Jetzt wird er 50 Jahre alt.
Lieber Schnix, ich wünsche dir zu deinem besonderen Tag alles Gute. Bleib gesund und vor allem so wie du bist!
Tranquillo Barnetta wird am 22. Mai 1985 im schweizerischen St. Gallen geboren. Quillo, wie er in Fußballerkreisen genannt wird, hat italienische Wurzeln. Sein Urgroßvater wanderte aus Italien in die Ostschweiz aus. Schon früh interessiert Quillo sich für den Fußball und spielt bereits im Alter von sechs Jahren im St. Galler Stadtteilverein FC Rotmonten. Mit elf Jahren wechselt er zu seinem Lieblingsverein, dem FC St. Gallen. Hier wird er zum Jugendnationalspieler. Mit seinen Teamkollegen der Schweizer U17-Nationalmannschaft gelingt ihm 2002 bei der Europameisterschaft der große Wurf. Im Finale besiegt die kleine „Nati“ das Team aus Frankreich nach Elfmeterschießen mit 4:2 und wird U17-Europameister.
Mehr zeigenSeit Gründung der 1. Bundesliga am 28. Juli 1962 zur Saison 1963/64 besteht der Unterbau aus fünf Regionalligen: Nord, Berlin, West, Südwest und Süd. Die Meister dieser fünf Ligen sind direkt für die Aufstiegsspiele qualifiziert, die damals in zwei Gruppen à vier Mannschaften durchgeführt werden. Des Weiteren die beiden Zweitplatzierten der Regionalliga West und Südwest. Außerdem bestreiten die beiden Vizemeister aus dem Norden und dem Süden ein Qualifikationsspiel um den achten Platz für die Aufstiegsrunde.
Mehr zeigenIm Video seht ihr eindrucksvolle und wichtige Tore der Bayer 04-Geschichte aus dem Monat Mai. Es geht dabei nicht immer um die Schönheit der Tore, sondern es sollen euch auch besondere Spiele und Spieler in Erinnerung gerufen werden.
Mehr zeigenAm 25. Mai 1985 herrschen hochsommerliche Temperaturen in Leverkusen. Der 32. Spieltag führt den 1. FC Köln ins Ulrich-Haberland-Stadion, das mit 13.000 Zuschauern für ein Derby nur sehr spärlich besucht ist. Das liegt vor allem an der Werkself, denn in dieser Saison hat Bayer 04 nur selten überzeugt und liegt vor dem Spiel auf dem 11. Tabellenplatz, nur drei Punkte vor Platz 16, dem Relegationsplatz. Aber bei der damaligen Zwei-Punkte-Regelung – es gab zwei Punkte für einen Sieg – und dem wesentlich besseren Torverhältnis kann die Werkself jeden Punkt gebrauchen, um nicht mehr in Not zu geraten.
Mehr zeigenAlles oder nichts lautet am letzten Spieltag der Verbandsliga-Saison 1974/75 die Parole. Denn erst jetzt entscheidet sich, wer Meister wird und damit zur Teilnahme an der Aufstiegsrunde zur 2. Bundesliga Nord berechtigt ist. Die früheren Mitkonkurrenten Viktoria Köln, SC Jülich 10 und der Bonner SC sind auf der Stecke geblieben.
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