Geburtstagskind des Monats 3: Martin Kree wird 60

Martin Kree wird am 27. Januar 1965 im nordrhein-westfälischen Wickede geboren. Im heimischen TuS tritt er die ersten Male gegen den Ball und wechselt in der A-Jugend zum VfL Bochum. Noch als Amateurspieler bestreitet er am 28. Spieltag der Saison 1983/84 sein erstes Bundesligaspiel – und das direkt in der „Hölle“, bei den „Roten Teufeln“ in Kaiserslautern auf dem berüchtigten Betzenberg.

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Die letzten Spiele der Saison bestreitet er von Beginn an, schießt oder besser hämmert auch sein erstes Bundesligator mit einem Freistoß gegen mich und unterschreibt seinen ersten Profivertrag. In den nächsten fünf Jahren wird der Linksfuß zu einem wichtigen Bestandteil der Bochumer „Unabsteigbaren“. 1988 erreichen die Westfalen sogar das Pokalendspiel in Berlin, verlieren aber gegen Eintracht Frankfurt mit 0:1. Nach der Saison 1988/89 muss der VfL Bochum, wie eigentlich jedes Jahr, einen Spieler verkaufen, um die Lizenz zu erhalten. An Kree haben verschiedene Bundesligisten Interesse. Er entscheidet sich für einen Wechsel nach Leverkusen, wird sofort Stammspieler und bestreitet im Laufe der Jahre 156 Bundesligaspiele für die Werkself. Er schießt insgesamt 22 Tore, elf davon vom Elfmeterpunkt.

In seiner Zeit unterm Bayer-Kreuz veranstaltet der Fernsehsender RTL, der damals die Rechte an der Bundesliga hat, einen Wettbewerb unter allen Bundesligaspielern, um den Spieler mit dem härtesten Schuss zu finden. Martin Kree gewinnt mit 137 km/h und großem Abstand vor den nachfolgenden Spielern. Bei einer weiteren Messung werden sogar einmal über 140 km/h gemessen. Von da an ist Martin der Mann mit der linken Klebe und wird oftmals auf diesen Hammer reduziert. Dabei ist er ein fairer, zweikampf- und kopfballstarker Vorstopper, der in seinen insgesamt 401 Bundesligaspielen nie eine Rote Karte erhält. 1993 wird Martin mit der Werkself DFB-Pokalsieger. In der nächsten Saison fängt Trainer Dragoslav Stepanovic aus unerfindlichen Gründen einen Streit mit ihm an, indem er von Martin fordert, seinen Wohnsitz von Bochum nach Leverkusen zu verlegen. Doch Martin, der nie zu spät zum Training kommt, verweigert die vom Verein angebotenen Wohnungen, spielt in dieser Saison nur noch 18-mal und verlängert seinen Vertrag bei Bayer 04 nicht. Nach eigener Aussage hat er keine Lust unter einem Trainer zu spielen, der ihn nicht leiden kann.

Martin Kree

1994 wechselt er zu Borussia Dortmund. Trotz der großen Konkurrenz steht er sehr oft in der Startelf, wird mit dem BVB 1995 und 1996 Deutscher Meister, 1997 Champions-League- und Weltpokalsieger. 1999, nach einem Jahr ohne Bundesligaspiel, beendet er im Alter von 33 Jahren seine erfolgreiche Fußballkarriere.

Nach ein paar Jahren in einer Marketingfirma macht sich Martin 2004 selbständig und betreibt mit der Firma New Horizons und der QualifizierungsAkademie RheinRuhr zwei Unternehmen in der Aus-, Weiter- und Umschulungsbranche. Hierbei sind die IT, Prozess-, Projekt- und Zeitmanagement die aktuellen Schwerpunkte.

Lieber Martin, ich wünsche dir zum 60. alles Gute. Bleibe gesund und lass dich mal so richtig feiern.

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