Reiner Calmund, Manager von Bayer 04 von 1978 bis 2004 sowie zuletzt auch Fußball-Vorstand, beschreibt, wie Rudi Völler zum Sportdirektor von Bayer 04 wurde:
„Das Foto des tröstenden Rudi mit dem weinenden Andreas Brehme im Arm nach dem Abstiegskrimi gegen Kaiserslautern im Mai 1996 rührt noch heute mein Herz, es ist längst zu einer Ikone geworden. Nur 72 Stunden danach stand schon Rudis Abschiedsspiel an – mit der deutschen Nationalmannschaft. In der gleichen Woche brachen wir zu einer USA- und Mexiko-Reise auf, wo Rudi ein allerletztes Mal spielen musste.
Als ich Rudi einige Monate vorher gefragt hatte, ob er sich eine neue Aufgabe bei Bayer 04 vorstellen könne, reagierte er zurückhaltend. Er hatte Angebote, mit 36 noch als Spieler weiterzumachen. Sein Ex-Klub AS Rom und vor allem die Major League Soccer, die ihn als Zugpferd in New York wollte, waren hinter ihm her. Bernard Tapie, damals Präsident von Rudis Ex-Klub Olympique Marseille, berichtete ihm von Anfragen aus Paris und Lissabon. Seine Frau Sabrina half uns ihn zu überzeugen. Es war für Bayer 04, aber auch für Rudi Völler eine goldrichtige Entscheidung. Rudi war mit seinem großen Fußball-Sachverstand von Beginn an viel mehr als ein Manager-Lehrling. Das erkannten wir alle schon in den ersten Wochen. So galt es im Sommer 1996 als Erstes, einen neuen Cheftrainer zu verpflichten. Mit Giovanni Trapattoni, Nevio Scala und Christoph Daum hatten wir drei Kandidaten. Einige in der Klubführung favorisierten einen der beiden Italiener, ich war eher für Daum. Ich sagte zu Rudi: ‚Wenn du einen Italiener willst, dann machen wir das. Du sprichst ja perfekt italienisch.‘ Aber er antwortete kurz und bündig: ‚Ich würde lieber den Christoph nehmen.‘ Damit drehte er das Barometer im Klub auf Daum.
Seine Aufgabe bei Spieler-Verpflichtungen war es zunächst nicht, Gehälter oder Transfersummen zu verhandeln. Rudi war als internationale Spieler-Legende für uns Gold wert und half vor allem, die Jungs wie Emerson, Ze Roberto, Michael Ballack und Bernd Schneider von einem Wechsel zu Bayer 04 zu überzeugen. Darüber hinaus schob er im Laufe der Jahre immer wieder Neuerungen an, die aktuelle hervorragende Infrastruktur des Klubs im sportlichen Bereich ist in erster Linie auch sein Lebenswerk.
Rudi stand wie schon als Spieler auch als Sportdirektor mit beiden Beinen auf der Erde. Heute sage ich, ihn 1994 als Spieler nach Leverkusen geholt und zwei Jahre später zum Sportdirektor gemacht zu haben, waren zwei meiner besten Entscheidungen. Denn seien wir ehrlich: Was wäre Bayer 04 ohne Rudi Völler?“
#DankeRudi – Part I: Hermann: „Ein Schlitzohr voller Ehrgeiz“
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