Bayer 04 Brazil Tour – Werkself zu Gast beim wichtigsten Derby Brasiliens

Die Werkself weilt im Trainingslager in Rio de Janeiro. Während sich Bayer 04 auf die Saison 2025/26 vorbereitet, läuft in Brasilien bereits der Liga-Betrieb. Am Sonntagabend kommt es zu einem Duell, das Fußballfans elektrisiert: Flamengo empfängt Fluminense zum „FlaFlu“-Derby der beiden Teams aus Rio, die sich das Maracanã als Heimspielstätte teilen. Und die Werkself wird live dabei sein.
Maracanã

Die Farben Schwarz und Rot dominieren in den Straßen Rio de Janeiros. Bayer 04, zurzeit im Trainingslager in der brasilianischen Weltmetropole, hat daran jedoch nur einen kleineren Anteil, obwohl die Banner der ESQUENTA Bayer 04 Brazil Tour am Hotel in Barra da Tijuca, beim Testspiel gegen die U20 von CR Flamengo im Estádio da Gávea und am Strand in Ipanema gut zu sehen sind. Doch gewöhnlich gehören die Leverkusener Vereinsfarben in Rio dem Klub, der Bayer 04 momentan einen Teil seines Trainingsgeländes zur Verfügung stellt: CR Flamengo, beliebtester Verein der Stadt. Überall sieht man Menschen in Flamengo-Trikots: Verkäufer am Strand, Taxifahrer, Restaurantbesucher. Auch Fluminense hat eine große Fanbasis in der traumhaft schönen Küstenstadt. Die grün-roten Shirts des großen Rivalen sind ebenfalls präsent – aber in der Minderheit.

Duell zweier Klub-WM-Teilnehmer

Wie so oft bei fußballerischen Rivalen haben Flamengo und Fluminense durchaus Gemeinsamkeiten. Neben den offensichtlichen – der Heimatstadt und der Nutzung des Maracanã – gibt es aktuell noch weitere Parallelen: Beide Teams starteten bei der Klub-WM und überzeugten: Flamengo besiegte unter anderem den späteren Sieger FC Chelsea, der im Halbfinale Fluminense ausschaltete. Eine besondere Freude für die Fans der Schwarz-Roten, die so immerhin behaupten konnten, das bessere Team zu sein, obwohl sie bereits im Viertelfinale ausgeschieden waren. Auf eine weitere Gemeinsamkeit hätten die beiden Spitzenklubs gern verzichtet: Nach der Rückkehr von der großen Bühne des Weltfußballs setzte es Niederlagen in der brasilianischen Liga. Dennoch ist die Vorfreude auf beiden Seiten riesig, es steht einiges auf dem Spiel: Die „Urubu“ (Geier) können Fluminense, das eine Partie weniger ausgetragen hat, auf zehn Zähler distanzieren.

Fans

Für viele Menschen in Rio bedeutet eine Niederlage ihres Lieblingsklubs im „Dérbi“ unabhängig von der Tabelle eine lange Leidensphase. Es wird sich geneckt und im Falle einer Niederlage hagelt es – egal ob auf der Arbeit, auf den Straßen oder in der Familie – Sprüche und Seitenhiebe. Die Rivalität beider Klubs geht dabei weit über die üblichen Gründe hinaus und reicht bis ins Jahr 1911 zurück, als Flamengo seine Fußballabteilung gründete – weil elf Spieler aus Fluminense eine neue Heimat suchten.

Flamengos besonderer Sieg-Schlachtruf

Der einstige Regattaklub hat den Erzrivalen mittlerweile überholt, hat mehr nationale und internationale Titel gewonnen und Fans in allen Schichten. Letzteres kann Fluminense zwar auch von sich behaupten, dennoch gilt „Flu“ eher als Klub der Mittel- und Oberschicht. Flamengo hingegen feiert seine Heimsiege im Maracana mit dem Schlachtruf: „Festa na favela“ (Es ist Favela-Party).

Beide Fangruppen gelten als extrem leidenschaftlich, die Werkself-Profis dürfen sich auf eine besondere Erfahrung an einem der traditionsreichsten Orte des Weltfußballs freuen, an dem Exequiel Palacios 2021 mit Argentinien Sieger der Copa América wurde (zum Interview!).

Letzter WM-Titel des DFB im Maracanã

Auch Arthur stand bereits auf dem Rasen und kennt das Maracanã bestens, auch wenn es nicht zu einem Einsatz gereicht hat: „Ich saß auf der Reservebank. Es ist toll, zurückzukommen. Es ist ein Stadion mit einer großen Geschichte, zudem ist die Stimmung unglaublich gut. Da ich in der Jugend bei Flamengo gespielt habe, schlägt mein Herz natürlich ein wenig mehr für Flamengo.“

Robert Andrich, der auf seinem Weg von der Regionalliga bis zur Champions League und in die Nationalmannschaft in den Genuss verschiedenster Spielstätten kam, freut sich ebenfalls auf den Besuch des WM-Finalstadions von 2014: „Ich persönlich finde das sehr geil, weil man ein bisschen etwas über die südamerikanische Fußballkultur lernt. Das ist Fußballbegeisterung pur, darum ist es sehr interessant, so ein Derby mal zu erleben. Ich hoffe, dass es auf und neben dem Platz ordentlich abgeht.“

WM-Finale 2014

Es gibt in der Leverkusener Delegation sogar jemanden, der schon als Kind ein Flamengo-Trikot hatte und für den sich mit dem Besuch des wichtigsten Derbys Brasiliens am Ort des bislang letzten deutschen WM-Triumphs nun ein Kreis schließt: Simon Rolfes. Der Geschäftsführer Sport hat eine besondere Beziehung zu Flamengo: „Es war mein erstes Fußball-Trikot, das ich bekommen habe. Damals als kleines Kind zu Weihnachten. Da besteht also eine gewisse Verbindung.“

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