Unverändert im Vergleich zum mitreißenden Halbfinal-Wahnsinn gegen den FC Bayern München (4:3 n.V.) schickte Cheftrainer Sergi Runge seine Mannschaft in die Final-Partie vor beeindruckender Kulisse in der BayArena. Und dabei erwischten die Bayer-Junioren einen Start nach Maß: Es war ein langer Abschlag von Keeper Jesper Schlich, der Artem Stepanov im Gegenstoß in eine gute Position brachte. Die FC-Abwehr konnte den Ball nicht wegschlagen, so schnappte sich der Stürmer den Ball, lief frei auf den Schlussmann zu und versenkte souverän flach ins kurze Eck zur frühen 1:0-Führung (8.).
Vom Vorsprung unbeeindruckt traten die Gäste im Anschluss gleich zwei Mal im schwarz-roten Strafraum in Erscheinung. Erst kam jedoch Ferdinand Pohl noch vor Kian Hekmat an die Kugel (11.), dann bereinigte Andrea Natali vor Youssoupha Niang in letzter Sekunde (12.). Mit fortschreitendem Spielverlauf entwickelte sich die Begegnung zu einem offenem Duell. Die nächste gute Möglichkeit für Leverkusen hatte Francis Onyeka nach einem Freistoß auf dem Kopf, er nickte das Spielgerät aber knapp über den Querbalken (16.). Der rheinische Nachbar trat in Person von Hekmat per Distanzschuss in Aktion (21.). Nach gut einer halben Stunde war es dann erneut eine Unaufmerksamkeit des Gegners, die die Runge-Elf prompt für sich nutzte: Kerim Alajbegovic versuchte es von halblinks aus der Distanz, seinen Versuch konnte FC-Keeper Mikolaj Marutzki noch abwehren, jedoch nicht festhalten und so staubte Jeremiah Mensah im Nachschuss ab - 2:0 (28.).
Doch auch der Zwei-Tore-Vorsprung ließ die Kölner kalt: So musste sich Schlich erst vor Fayssal Harchaoui groß machen, den Nachschuss von Niang konnte der Schlussmann aber nicht mehr verhindern - 1:2 aus Gäste-Sicht (35.). Nur einen Angriff später traf Niang nach Ballgewinn im Mittelfeld erneut - 2:2 (36.). Die Werkself wirkte nun völlig überrumpelt und so legte Justin von der Hitz - ebenfalls im schnellen Gegenstoß - noch nach und drehte mit seinem Tor zum 3:2 das Spiel binnen vier Minuten (39.). Und für die Leverkusener kam es noch bitterer: Mit einer Einzelaktion an der Strafraumkante schnürte nach Niang nun auch Teamkollege von der Hitz seinen Doppelpack (45.+1). Mit dem 2:4-Rückstand aus Bayer 04-Sicht ging es in die Halbzeitpause.
Mit großer Entschlossenheit kamen die Hausherren aus der Kabine und so verfehlte die Direktabnahme von Montrell Culbreath nach Flanke von Pohl das Tor um wenige Zentimeter (49.). Die Gastgeber schienen nach dem Wiederanpfiff nun einen besseren Zugriff aufs Spiel zu haben. So gab Pohl erneut flach von rechts in die Mitte, da kam Stepanov zwar nicht an die Kugel, dafür dahinter aber wieder Culbreath - die Nr. 7 schoss leider den FC-Keeper an (57.). Die Großchancen für den Bayer häuften sich nun: Nach sehenswertem Doppelpass mit Onyeka im Sechzehner zog Alajbegovic ab (62.). Und die Bemühungen wurden letztendlich belohnt: In einem weiteren Angriff flankte der eingewechselte Ben Hawighorst von rechts, Kölns Doppel-Torschütze beging dabei Handspiel. Onyeka verwandelte daraufhin vom Punkt zum 4:3-Anschlusstreffer (66.). Und die Werkself bemühte sich weiter: Dieses Mal fasste sich Alajbegovic ein Herz und zog aus zentraler Position einen strammen Schuss ab. Der setzte noch einmal vor Marutzki auf und schlug dann unhaltbar im Tor zum verdienten 4:4-Ausgleich ein (73.) - das Duell war nun wieder völlig offen! Und obwohl Bayer 04 nun mehr am Drücker war, köpfte Luis Stapelmann nach einer Ecke noch etwas abgefälscht von der Bayer-Defensive den FC wieder in Führung (82.).
Onyeka und Co. kämpften in den Schlussminuten noch einmal aufopferungsvoll, ein weiterer Treffer gelang dem Bayer-Nachwuchs aber leider nicht mehr. Das Finale endete somit 4:5. Cheftrainer Runge sagte nach Abpfiff: „Wenn man ein Finale verliert, ist das immer bitter. Das dauert auch noch ein paar Tage, das zu verdauen. Danach können wir aber stolz sein auf eine super Saison. Die vier Tore in 15 Minuten zu kassieren, war heute das Problem. Köln hatte genauso viel Qualität, herzlichen Glückwunsch an sie. Das ist aber nicht das Ende, es geht immer weiter. Mittwoch dann im Halbfinale des Verbands-Pokal.“
Wie vom Trainer angesprochen: Für die U19-Junioren steht kommenden Mittwoch, 21. Mai (Anstoß: 19 Uhr), noch das Halbfinale im FVM-Pokal der A-Junioren beim Bonner SC an.
Die Highlights:
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Die Statistik:
Bayer 04: Schlich – Raterink (85. Kurowski), Natali, Ndi, Kister (46. Hawighorst) – Pohl (83. Izekor), Onyeka – Culbreath, J. Mensah, Alajbegovic – Stepanov
1. FC Köln: Marutzki – Friemel, Spitali, Stapelmann, Kotya-Fofana, Harchaoui (90.+1 Römers), von der Hitz, Zimmermann, Niang, Hekmat (84. Irmiev), Schenten (70. Chukwukelu)
Tore: 1:0 Stepanov (8.), 2:0 J. Mensah (28.), 2:1 Niang (35.), 2:2 Niang (36.), 2:3 von der Hitz (39.), 2:4 von der Hitz (45.+1), 3:4 Onyeka (66./Elfmeter), 4:4 Alajbegovic (73.), 4:5 Stapelmann (82.)
Gelbe Karten: Mensah, Alajbegovic – Kotya-Fofana, Harchaoui, von der Hitz,
Schiedsrichter: Jan Kruse (Ekern)
Zuschauer: 24.250 in der BayArena
Der bosnische U19-Nationalspieler Kerim Alajbegovic wechselt aus der Jugend von Bayer 04 Leverkusen zu Red Bull Salzburg. Der talentierte offensive Mittelfeldspieler unterzeichnete bei den Österreichern einen langfristigen Vertrag. Gleichzeitig sicherte sich der Werksklub eine Rückkaufoption für den 17-Jährigen, der zu den Stützen der Leverkusener U19 gehörte.
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