Im Vergleich zum Sieg nach Elfmeterschießen im Viertelfinale beim FC Schalke 04 eine Woche zuvor veränderte Cheftrainer Sergi Runge die Startelf auf einer Position: Artem Stepanov, der gegen S04 gesperrt fehlte, begann anstelle von Ben Hawighorst. Unter dem Support der Nordkurve und den insgesamt 2.457 Zuschauern im UHS musste die Werkself schon nach 58 Sekunden das 0:1 hinnehmen: Münchens aufgerückter Außenverteidiger Magnus Dalpiaz zog aus der Distanz ab und netzte mithilfe des linken Innenpfostens ein. Zwei Minuten später hatte Kerim Alajbegovic direkt die Großchance auf den schnellen Ausgleich, traf aus spitzem Winkel aber „nur“ den Außenpfosten.
In der Folge übernahmen die Leverkusener mehr und mehr die Kontrolle - und belohnten sich mit dem inzwischen durchaus verdienten 1:1! Alajbegovic startete mit dem Ball am Fuß temporeich in Richtung gegnerischen Strafraum und legte im richtigen Moment quer auf Jeremiah Mensah, der clever unten rechts einschoss (26.). Lange blieben weitere Gelegenheiten auf beiden Seiten aus, bis Stepanov kurz vor dem Pausenpfiff nochmal zum Fernschuss ansetzte, aber noch geblockt wurde (43.). Dann war Pause.
Durchgang zwei begann mit einer Riesenchance aus zentraler Position für Stepanov (47.). Auf der Gegenseite traf Bayerns Lennart Karl drei Minuten später den Pfosten. Karl war es auch, der Jesper Schlich kurz darauf auf die Probe stellte - der Leverkusener Schlussmann parierte allerdings glänzend (52.). Es ging weiter hin und her, als nächstes setzte Montrell Culbreath seinen Versuch an den Pfosten (54.). In einer Phase des Spiels, in der die Münchner die Oberhand hatten, vergab Stepanov einen weiteren Hochkaräter (64.).
Dann setzte Ferdinand Pohl in Minute 70 im eigenen Strafraum zu einer folgenreichen Grätsche an: Der Leverkusener erwischte statt den Ball Münchens Felipe Chavez, Schiedsrichter Jannis Jäschke zeigte folgerichtig auf den Punkt. Den anschließenden Elfmeter verwandelte der Gefoulte selbst zum 2:1 für den FCB (72.). Runge brachte mit zunehmendem Spielverlauf weitere Offensivpower, unter anderem gab Ken Izekor nach Verletzungspause sein Comeback. Culbreath (85.) und Alajbegovic (87.) hielten aus der Distanz drauf, Stepanov versuchte es per Kopf (88.). Mit Beginn der fünfminütigen Nachspielzeit warfen die Gastgeber endgültig alles nach vorn - und belohnten sich mit dem 2:2! Nach einer Flanke köpfte Andrea Natali in Richtung Tor, Bayerns Ljubo Puljic fälschte entscheidend ab und die Kugel landete im Netz (90.+2). Verlängerung!
In dieser passierte länger nichts, bis sich die Münchner mal wieder durch die Leverkusener Defensive kombiniert hatten und Jussef Nasrawe das 3:2 für den FCB erzielte (99.). Vor dem Seitenwechsel kam Culbreath noch zu einer aussichtsreichen Gelegenheit, FCB-Keeper Max Schmitt war aber zur Stelle (105.). Die anschließende Ecke köpfte Onyeka ins lange Eck zum 3:3-Ausgleich (105.+1)! Nach Wiederanpfiff vergab Izekor eine große Chance auf die eigene Führung (107.), auch Alajbegovic fand seinen Meister in FCB-Schlussmann Schmitt (108.). Die Werkself war am Drücker! Inzwischen waren 118 Minuten gespielt, als Culbreath einen hohen Ballgewinn erzwang, quer legte - und der gerade erst eingewechselte Aaron Heard das Tor zum 4:3-Endstand markierte! Der Jubel in Schwarz-Rot - auf und neben dem Platz - kannte keine Grenzen mehr!
Runge betonte nach Abpfiff sichtbar stolz am Mikrofon von Sky: „Es war sehr eng. In einigen Phasen waren wir spielbestimmend, in anderen der FC Bayern. Gratulation auch an sie für ein sehr gutes Spiel und eine sehr gute Saison.“ Der Spanier sagte außerdem, angesprochen auf die vielen Last-Minute-Treffer seines Teams in der laufenden Saison: „Die Jungs zeigen immer wieder, dass sie Widerständen trotzen können. Sie kämpfen immer bis zum Ende als Mannschaft und haben eine außergewöhnliche Mentalität. Das alles nehmen wir jetzt mit in die Trainingswoche und dann ins Finale!“
Das Finale gegen den SV Werder Bremen oder den 1. FC Köln - das zweite Halbfinale steht noch aus - findet am kommenden Sonntag, 18. Mai (Anstoß: 11 Uhr), in der BayArena statt. Der Ticketverkauf für die Partie beginnt am Montag, 12. Mai, um 12 Uhr über den Bayer 04-Webshop. Weitere Ticket-Infos folgen.
Die Highlights:
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Die Statistik:
Bayer 04: Schlich – Raterink (77. Eichie/91. Hawighorst), Natali, Ndi, Kister (77. Kurowski) - Pohl (77. Izekor), Onyeka - Culbreath, J. Mensah (116. Heard), Alajbegovic - Stepanov (100. Owen)
FC Bayern: Schmitt - Dalpiaz, Mijatovic, Puljic, Ofli (75. Nasrawe) - Sadat, Santos Daiber - Karl, Chavez (116. Olychenko), Binder (104. Schuhbauer) - Richter (75. Zöls)
Tore: 0:1 Dalpiaz (1.), 1:1 J. Mensah (26.), 1:2 Chavez (72./FE), 2:2 Puljic (90.+2/Eigentor), 2:3 Nasrawe (99.), 3:3 Onyeka (105.+1), 4:3 Heard (118.)
Gelbe Karten: Ndi, Onyeka, Kurowski - Ofli, Nasrawe, Zöls
Schiedsrichter: Jannis Jäschke (Nieder-Roden)
Zuschauer: 2.457 im Ulrich-Haberland-Stadion
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Werkself-TV zeigt die TV-Highlights der 1:3-Niederlage der Bayer 04-Frauen beim VfL Wolfsburg am 22. Spieltag der Google Pixel Frauen-Bundesliga 2024/25.
Mehr zeigenDie Bayer 04-Frauen haben sich mit einer Niederlage aus ihrer Bundesliga-Rekordsaison verabschiedet. Beim VfL Wolfsburg unterlag die Mannschaft von Trainer Roberto Pätzold am 22. Spieltag 1:3 (0:3). Mit 43 Punkten und 13 Siegen beendet die Werkself die Spielzeit dennoch historisch gut auf Platz vier: Nie zuvor standen die Leverkusenerinnen am Saisonende so weit oben im Ranking. Cornelia Kramer erzielte in der 75. Minute den einzigen Treffer des Tages für die Gäste.
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