Im Vergleich zur knappen 1:2-Niederlage gegen Borussia M'gladbach am vergangenen Spieltag rotierte Cheftrainer Sergi Runge auf drei Positionen: Für Raffael Sommer hütete Jesper Schlich nach Rot-Sperre wieder das Tor, zudem begannen Zaid Amaussau-Tchibara und Naba Mensah im Mittelfeld. Für sie wichen Abwehrmann Seldin Djedovic und Offensivkraft Artem Stepanov. Für Amaussau-Tchibara, der sein Team als Kapitän aufs Feld führte, war es der erste Startelf-Einsatz in der laufenden Saison.
Die Münsteraner, die aufgrund ihres ersten Dreiers im vergangenen Spiel gegen den FC Hennef 05 mit breiter Brust in die Partie mit der Runge-Elf gehen konnten, starteten aktiv und selbstbewusst. So gehörten den Westfalen auch die ersten Offensivaktionen der Partie (9., 11.). Die Leverkusener waren somit in der Anfangsviertelstunde überwiegend in der Defensive gefragt, kamen aufgrund der gut verteidigenden Münsteraner zunächst zu keiner Gelegenheit. In der 16. Minute flankte dann jedoch Offensivmann Francis Onyeka in den Preußener Strafraum – und fand dort Kapitän Tchibara, der den Ball in absoluter Traumtor-Manier per Fallrückzieher im gegnerischen Tor unterbrachte (16.).
Davon ließ sich Münster allerdings nicht verunsichern, war auch nach dem Rückstand weiterhin die spielbestimmende Mannschaft und erzielte in der 26. Minute sogar beinahe den Ausgleich. Auf das hohe Pressing und die kompakte Defensivarbeit der Westfalen hatte der Werkself-Nachwuchs zunächst keine passende Antwort. In der 38. Minute schraubten die Leverkusener den Spielstand durch Ken Izekor dann fast auf 2:0 hoch, doch Preußen-Keeper Hoppenheit war zur Stelle. So ging es mit der 1:0-Führung für das Team von der Dhünn in die Halbzeitpause.
Direkt nach Wiederanpfiff gelang den Leverkusenern dann das wichtige Tor: Nicht einmal zwei Minuten vergingen, da preschte die Runge-Elf ein erstes Mal in die gegnerische Hälfte. Nach Pass von Tchibara war es Francis Onyeka, der sich durch die Reihen der Münsteraner dribbelte und die Kugel per Flachschuss im langen Eck unterbrachte (47.). Zehn Minuten später lieferte Izekor, der zuvor in der 56. Minute eine Großchance noch rechts am Kasten vorbei setzte, dann die Vorentscheidung (57.). Die Leverkusener Nummer 19 lief frei auf Hoppenheit zu, erhöhte auf 3:0 und netzte damit bereits zum neunten Mal in dieser Saison ein. Sechs Minuten später machte Tchibara dann endgültig den Deckel drauf: Nach einem Befreiungsschlag von Karim Dhouib kam der Kapitän an den Ball und lief unbedrängt auf den Preußen-Torhüter zu. Die Chance ließ Tchibara sich nicht nehmen, erzielte das 4:0 sicher und schnürte damit den Doppelpack.
Derweil verlief das Spiel für die Westfalen im zweiten Abschnitt unglücklich: Trotz einer starker ersten Halbzeit lagen die Münsteraner nun mit 0:4 hinten, trafen in Minute 74 nur den Pfosten statt ins Tor. Gleiches galt für für den eingewechselten Stepanov, der die Kugel in der 75. ans Aluminium setzte und das 5:0 verpasste. So stand am Ende der 4:0-Heimsieg dank einer starken zweiten Hälfte von Schwarz-Rot.
„In der ersten Halbzeit waren wir nicht gut. Da hat uns Preußen Münster sehr überrascht mit ihrem hohen Angriffspressing. Wir haben dann in der Pause eigentlich nicht viel verändert, haben ja auch nicht gewechselt, sondern nur ein paar Dinge besprochen. So kamen wir dann besser aus der Kabine und haben in Halbzeit zwei einen starken Auftritt hingelegt, sodass wir das Spiel am Ende gewinnen konnten“, resümiert Cheftrainer Sergi Runge die Partie im Anschluss.
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Als nächstes steht das Auswärtsspiel am 7. Spieltag beim SC Paderborn 07 an. Das Duell mit den Ostwestfalen steigt am kommenden Sonntag, 9. Oktober (Anstoß: 13 Uhr).
Die Statistik:
Bayer 04: Schlich - Camara, Pohl, Amoussou-Tchibara, Onyeka (71. Wehner), Alajbegovic, Buono, Izekor (71. Stepanov), Häb (86. Labonte), Dhouib (78. Spitali), Mensah
Preußen Münster: Hoppenheit - Nattefort, Töws (46. Goerler), Hilligloh (68. Rehers), Truckenbrod, Nnokoson, Tyrell, Zimmermann (82. Belenzada), Scharlau, Sahin (82. Niculai), Metze (61. Makkar)
Tore: 1:0 Tchibara (16.), 2:0 Onyeka (47.), 3:0 Izekor (57.), 4:0 Tchibara (63.)
Gelbe Karten: Häb, Tchibara – Sahin
Schiedsrichter: Maximilian Lotz
Zuschauer: 150 im Ulrich-Haberland-Stadion
Rüdiger Vollborn ist seit 40 Jahren im Klub, mit 401 Bundesliga-Einsätzen der Rekordspieler des Klubs und hat als einziger Bayer 04-Profi sowohl den UEFA-Cup (1988) als auch den DFB-Pokal (1993) gewonnen. Und auch nach seiner beeindruckenden Profi-Karriere blieb der gebürtige Berliner dem Werksklub weiter erhalten, arbeitete fortan neun Jahre als Torwarttrainer. Inzwischen ist Vollborn unterm Bayer-Kreuz als Fanbeauftragter und Klub-Archivar tätig. Seit Februar 2021 nimmt das personalisierte schwarz-rote Lexikon die Werkself-Fans in der Rubrik „Rudi erzählt...“ monatlich mit auf eine kleine Reise in die Geschichte von Bayer 04.
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