
Der Rahmen stimmte und war dem Ereignis mehr als angemessen: Die Bayer 04-Traditionsmannschaft rief in Partnerschaft mit dem SSV Alkenrath – und gut 500 Fans und Zuschauer ließen sich nicht zweimal bitten und sorgten für eine Art Volksfeststimmung in unmittelbarer Nähe der Alkenrather Kirmes. Das geneigte Publikum bekam ja schließlich auch was zu sehen auf dem Kunstrasenplatz in Schlebuschrath, ob es das Debüt von Stefan Kießling für die Bayer 04-Traditionself war oder der Einzug der Leverkusener Ü40-Formation in die Endrunde des nationalen Pokalwettbewerbs. Aber der Reihe nach...
Das erste Spiel an diesem Tag hatte freundschaftlichen Charakter und diente noch dazu dem guten Zweck: Die Besucher waren gebeten, Spenden für das neue Palliativzentrum Leverkusen an der Bruchhauser Straße abzugeben, in dem Schwerstkranke und Sterbende die letzte Zeit ihres Lebens in Würde verbringen können. Das Duell mit den Alten Herren des gastgebenden SSV Alkenrath endete nach zweimal 35minütiger Spielzeit mit einem 11:3-Erfolg der Bayer 04-Auswahl, die von Stefan Kießling als Kapitän aufs Feld geführt wurde. „Kies“ (oben im Bild beim erfolgreichen Torschuss) ließ sich bei seiner Premiere im Team der schwarz-roten Routiniers auch nicht zweimal bitten und steuerte zwei Treffer bei – ebenso wie Hans-Peter Lehnhoff und Hüzeyfe „Yussuf“ Dogan. Übertroffen wurden sie noch von Ioannis Masmanidis, dem drei Tore gelangen. Dazu waren für die Bayer 04-Elf, für die auch Jens Nowotny und Markus Happe die Stiefel schnürten, noch Tim Jerat und Peter Gemein erfolgreich.
Kurz nach dem Abpfiff der Partie folgte Teil zwei des Fußball-Nachmittags im Zeichen der Traditionsmannschaft: Bayer 04 bestritt das Viertelfinale im deutschen Ü40-Pokal gegen den Halleschen FC und verschaffte sich mit einem hart erkämpften 3:1-Erfolg die Eintrittskarte für das Final-Four-Endturnier des Wettbewerbs am 25. Mai in Freiberg/Sachsen. „Es war ein enges Spiel gegen einen wie erwartet schwer zu bespielenden Gegner“, lautete die treffende Analyse von Manager Dirk Dreher. Unter den Zuschauern weilte übrigens auch ausgewiesene Bayer 04-Prominenz: Fernando Carro, der Vorsitzende der Geschäftsführung, ließ sich die beiden Spiele des Traditionsteam ebensowenig entgehen wie Holger Tromp, Direktor Kommunikation, und Meinolf Sprink, Direktor Fans und Soziales.
Sie erlebten wie der große Rest des Publikums einen spannenden Schlagabtausch mit vielen Chancen auf beiden Seiten. Bayer 04 zeigte sich dabei im Abschluss entscheidend effektiver als die Gäste. Marcus Feinbier gab beim Führungstreffer aus gut 20 Metern eine Kostprobe seiner beeindruckenden Schusskraft. Das 2:0 leitete Marc Bach mit einem tollen Pass auf Zülfi Simsek ein, der Halles Keeper mit einem Lupfer überwand. Das 3:0 ging erneut auf Feinbiers Konto, der nach Vorarbeit von Slawomir Czarniecki mit aller Routine einnetzte. Dem nie aufsteckenden Gegner glückte sechs Minuten vor dem Ende nur noch das Tor zum Endstand – Bayer 04 agierte in dieser Phase nach einer Gelb-Roten Karte gegen Markus Voike mit einem Mann weniger auf dem Feld.
„Den Treffer hat sich Halle auch absolut verdient, das muss man nach deren guter Leistung schon anerkennen“, betonte Dirk Dreher, der seinen Blick bereits auf die Endrunde in Freiberg schweifen ließ: „Wenn man in einem Wettbewerb, in dem es etwas zu gewinnen gibt, einmal so weit gekommen ist, dann will man natürlich auch etwas erreichen.“









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