
„Wir haben es bis zum Schluss mit einem hohen Aufwand versucht, ich kann der Mannschaft keinen Vorwurf machen. Heute sollte es leider nicht sein“, sagte Pätzold: „Es war ein sehr temporeiches Spiel mit vielen Torraumszenen. Gerade in der ersten Hälfte ging es hin und her. Wir sind immer besser ins Spiel gekommen und haben uns Torschüsse erarbeitet. Nach dem kurzen Schreckmoment nach der Pause hatten wir mehr Spielkontrolle, guten Ballbesitz, haben uns außen viele Freiräume erspielen und hatten einige Flanken-Situationen, aus denen wir uns viele Strafraumsituationen erspielt haben.“ Dementsprechend „folgerichtig und verdient“ war aus seiner Sicht die Führung. „Wir sind danach druckvoll geblieben und wollten nachlegen, sind aber der Freiburger Qualität im Konterspiel zum Opfer gefallen“, so der Coach: „Sie haben unsere Fehler mit zwei Umschaltsituationen gnadenlos ausgenutzt.“
Nach dem spät erkämpften 2:1-Heimsieg gegen den Hamburger SV rückten zwei Spielerinnen neu in die Startelf. Torhüterin Charlotte Voll und Innenverteidigerin Lilla Turanyi, die beide zwei Spiele rot-gesperrt gefehlt hatten, ersetzten Anne Moll und Melissa Friedrich. In der temporeichen Anfangsphase spielte sich das Geschehen zwar meist rund um die beiden Strafräume ab, zwingende Abschlüsse blieben aber trotz einiger schneller Umschaltsituationen der Leverkusenerinnen zunächst aus. Eine erste scharfe Hereingabe von Caroline Kehrer, gegen den HSV die späte Siegtorschützin, verpasste Fudalla im Zentrum knapp (13.).
Wenig später versuchte es Julia Mickenhagen nach einer abgewehrten Ecke aus der Distanz, Laura Benkarth im SC-Tor fing den Ball sicher (21.). Beide Teams kämpften um Raumgewinne im Mittelfeld, fanden dabei aber nur selten entscheidende Lücken. Nach einer halben Stunde war Fudalla für die erste gute Torchance verantwortlich: Der wuchtige Schuss der bislang erfolgreichsten Leverkusener Stürmerin aus halblinker Position im Sechzehner zwang Benkarth zu einer Flugeinlage (31.). Fünf Minuten später fehlte Kehrer nach einem schönen Anspiel von Kristin Kögel freistehend die nötige Präzision, die US-Kanadierin verzog ihren Schuss.






Auf der Gegenseite musste Voll kurz vor der Pause bei einem Schuss von Aurelie Csillag erstmals eingreifen. Nach der anschließenden Ecke musste sich die Keeperin lang machen, um einen Schlenzer von Nia Szenk aus dem Winkel zu fischen. In der Nachspielzeit scheiterte Kögel nach einem präzisen Diagonalball von Selina Ostermeier mit einem Drehschuss an Benkarth. So ging es nach einem intensiven ersten Durchgang ohne Tore in die Kabinen.
Die Freiburgerinnen kamen schwungvoll aus der Pause. Nach 20 Sekunden endete ein Solo von Csillag über den halben Platz mit einem Heber aus spitzem Winkel, dem Voll mit ihren Fingerspitzen noch eine entscheidende Richtungsänderung gab. Auch die Bayer 04-Frauen kamen mit mehr Tempo aus der Pause und setzten sich in der ersten Viertelstunde des zweiten Durchgangs langsam in der gegnerischen Hälfte fest. Eine Hereingabe von Mickenhagen landete bei Kehrer, deren Direktabnahme noch abgefälscht wurde (56.).
Immer wieder bauten die Leverkusenerinnen in dieser Phase über die linke Seite von Mickenhagen auf, im Zentrum scheiterten die Angriffsbemühungen ein ums andere Mal am letzten Pass. Kurz darauf schlug die Werkself inmitten der kleinen Drangphase erstmals zu. Loreen Bender flankte von rechts butterweich in die Mitte, dort stand Fudalla goldrichtig und nickte freistehend per Kopf ins linke Eck ein (65.) - ihr siebter Saisontreffer.






Doch die Führung sollte nur drei Minuten halten. Bei einem Konter fand die eingewechselte Leela Egli die mitgelaufene Tessa Blumenberg. Die ebenfalls erst kurz zuvor eingewechselte Offensivspielerin musste nur noch einschieben (69.). Anschließend kam in der Leverkusener Offensive Valentina Mädl für Kögel ins Spiel. Nach dem Rückschlag arbeiteten die Gäste entschlossen an der erneuten Führung, wurden dabei aber immer wieder geblockt. Stattdessen schlug der SC spät zu - und konterte die Werkself erneut aus. Blumenberg stürmte nach einem Fehlpass von Turanyi frei auf Voll zu und spitzelte den Ball an der Torhüterin vorbei zum Doppelpack in den Kasten (87.). Anschließend stieß die 26-Jährige obendrein mit Turanyi zusammen und musste mit starken Schmerzen an der Schulter ausgewechselt werden. Für die letzten Minuten kam somit neben Friedrich (für Sofie Zdebel) auch Moll ins Spiel. Tief in der Nachspielzeit wurde Mädls Schuss aus kurzer Distanz geblockt. Damit blieb es bei der unglücklichen 1:2-Niederlage.
In sechs Tagen geht es für die Werkself mit einem K.o.-Spiel weiter. Am Sonntag, 16. November (Anstoß: 15 Uhr/live bei Werkself-TV, YouTube und in der Bayer 04-App), trifft das Pätzold-Team im DFB-Pokal-Achtelfinale im Volksparkstadion wie schon am vergangenen Mittwoch in der Liga auf den HSV. Gäste-Tickets gibt es HIER. Das nächste Heimspiel im Ulrich-Haberland-Stadion folgt am Samstag, 22. November (14 Uhr/live bei MagentaSport und DAZN), gegen die SGS Essen. HIER geht's zu den Heimspiel-Tickets.
Die Highlights:
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Die Statistik:
SC Freiburg: Benkarth - Szenk, Ojukwu (74. Schneider), Stegemann, Karl - Felde, Maas (74. Sigurdardottir) - Vobian, Kolb (66. Blumenberg), Csillag (82. Fölmli) - Birkholz (66. Egli)
Bayer 04: Voll (89. Moll) - Merino Gonzalez, Ostermeier, Turanyi, Mickenhagen - Zdebel (89. Friedrich), Piljic - Bender, Kögel (71. Mädl) - Kehrer, Fudalla
Tore: 0:1 Fudalla (65.), 1:1 Blumenberg (69.) 2:1 Blumenberg (87.)
Gelbe Karten: Turanyi, Pätzold
Schiedsrichterin: Selina Menzel (Stutensee)
Zuschauer: 1555 im Dreisamstadion

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