Robert, nach zwei Jahren endet deine Zeit in Leverkusen. Mit welchen Gefühlen verlässt du Bayer 04 am Saisonende?
De Pauw: Es war eine sehr schöne Zeit, auf die ich mit einem guten Gefühl zurückschaue. Die Mannschaft hat eine gute Entwicklung durchlaufen, das unterstreichen die Ergebnisse. Zu Beginn meiner Zeit hatte die Mannschaft nach vielen Niederlagen kaum Selbstvertrauen. Wir haben daraufhin versucht, eine klare Identität reinzubringen. Es ist schön zu sehen, dass diese Handschrift erkennbar ist.
Welche Erlebnisse sind dir am meisten in Erinnerung geblieben?
De Pauw: Derby-Siege sind immer besonders schön, das haben wir in dieser Saison doppelt geschafft. In der vergangenen Spielzeit haben wir es mit einem Remis geschafft, die vorzeitige Meisterschaft der Bayern zu verhindern. In diesem Jahr haben wir unterstrichen, dass wir die Spiele gegen die Top-Teams offenhalten und sogar gewinnen können. München war noch eine Nummer zu groß, gegen Wolfsburg haben wir zumindest ein Remis geschafft.
Wie fällt dein Fazit zur Saison 2023/24 aus?
De Pauw: Dass wir nah dran waren, den Bayer 04-Punkterekord (33 Punkte aus der Saison 2020/21, Anm. d. Red.) zu knacken, ist ein tolles Zeichen. Trotzdem haben wir noch einige Punkte liegengelassen, vor allem auswärts war oft mehr drin. Aber zu jeder Entwicklung gehören auch Tiefen dazu. Das Ziel waren immer die Top fünf, das haben wir einmal geschafft und einmal knapp verpasst. Trotzdem: Die große Lücke zwischen Platz vier und dem Rest der Liga aus dem letzten Jahr gibt es nicht mehr. Darauf lässt sich in Zukunft aufbauen.
Welche Spielerinnen haben dich in deiner Zeit hier am meisten überrascht?
De Pauw: Friederike Repohl hat sich auch dank ihrer fußballerischen Klasse toll entwickelt und als Stammtorhüterin etabliert. Elisa Senß kam aus Essen und wurde hier zur Nationalspielerin. Jill Baijings hat über uns den Sprung nach München geschafft. Kristin Kögel ist von einer Teamplayerin zu einer absoluten Führungsspielerin geworden. Dazu kommen junge Spielerinnen wie Sofie Zdebel, die sich zu Stammkräften entwickelt haben. Auch Loreen Bender und Estrella Merino Gonzalez sind noch sehr jung und haben viel Potenzial. Ich könnte eigentlich zu jeder Spielerin eine eigene Story erzählen. Einige Spielerinnen aus dem Team können es noch sehr weit schaffen.
Was traust du den Bayer 04-Frauen in den kommenden Jahren zu?
De Pauw: Ich hoffe, dass es gelingt, noch näher an die Top-Teams heranzurücken als in diesem Jahr. Das Fundament dafür ist gelegt. Jetzt liegt es an den Verantwortlichen, daran anzuknüpfen.
Wie geht es für dich und deine Co-Trainerin Jessie van den Broek nun weiter?
De Pauw: Es gibt auch im Ausland einige Optionen und es kann gut sein, dass wir wieder zusammenarbeiten werden. Die Gespräche laufen, wir müssen abwarten, was sich daraus ergibt.
Und jetzt hast du im Sommer erstmal wieder mehr Zeit für deine Töchter und deine Frau?
De Pauw: Ich hoffe es. Aber das hängt auch von den Zukunftsgesprächen ab. Bis dahin möchte ich die Zeit so gut es geht für die Familie nutzen.
Vielen Dank und alles Gute für die Zukunft!
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