
„Wir haben bewusst einen Gegner gewählt, der uns intensiv fordert. Leider haben wir im Aufbau zu viele Fehler gemacht und mussten dadurch immer wieder Umschaltsituationen verteidigen. Die hat Frankfurt mit viel Tempo und individueller Klasse einfach sehr stark ausgespielt, deshalb gehen die vier Tore absolut in Ordnung“, sagte Pätzold: „Wir werden das Ergebnis aber nicht überbewerten, weil es vor allem darum ging, Spielerinnen mit zuletzt weniger Einsatzzeiten mit Blick auf die kommenden Aufgaben in der Liga Praxis zu geben. Wir haben uns nach Kräften gewährt und leider einige Situationen offensiv nicht in Tore ummünzen können. Für viele war es ein sehr guter physischer Reiz.“
Eine Woche nach dem 6:0 in der Google Pixel Frauen-Bundesliga gegen den SV Werder Bremen hatte der Trainer seine Startelf auf fünf Positionen verändert: Charlotte Voll, Kapitänin Melissa Friedrich, Ruby Grant, Synne Skinnes Hansen und Delice Boboy rückten für Friederike Repohl, Lilla Turanyi, Shen Menglu, Kristin Kögel und Cornelia Kramer in die Mannschaft. Neun Spielerinnen aus dem Profi-Kader standen nicht zur Verfügung: Menglu, Sofia Cava Marin (beide Kreuzbandriss), Vanessa Haim (Aufbautraining nach Rückenproblemen), Janou Levels (muskuläre Probleme), Turanyi (angeschlagen), Karolina Lea Vilhjalmsdottir und Kramer (beide Belastungssteuerung) waren nicht mit nach Westerburg gereist. Dafür standen Sana Coskun, Angelie Martens und Amelie Sosnik aus dem eigenen Nachwuchs im Aufgebot.
Beide Teams begannen engagiert, ohne sich zunächst aussichtsreiche Möglichkeiten zu erspielen. Ein Steilpass von Sophie Nachtigall in die Spitze leitete schließlich die Führung für die in Weiß gekleidete Eintracht ein. Stürmerin Lara Prasnikar schloss aus halblinker Position ins rechte Eck ab. Voll war noch dran, konnte den Einschlag aber nicht verhindern (19.). Sieben Minuten später klärte die Torhüterin einen Abschluss von Remina Chiba per Fußabwehr zur Ecke.
Mit dem Treffer im Rücken setzte sich die SGE nun in der gegnerischen Hälfte fest, die Leverkusenerinnen mussten sich auf die Defensivarbeit fokussieren. Das änderte sich nach etwas mehr als einer halben Stunde. Auf Rechtsaußen dribbelte sich Estrella Merino Gonzalez fast bis an die Grundlinie und fand mit ihrem Steckpass Caroline Kehrer. Die Stürmerin versuchte, Torhüterin Lina Altenburg zu umkurven, bei ihrem Abschluss war aber der Winkel zu spitz (32.). Kurz vor der Pause erhöhte die Ex-Leverkusenerin Lisanne Gräwe Sekunden per Drehschuss auf 2:0.






Zur Halbzeit brachte Pätzold Julia Mickenhagen für Selina Ostermeier. Sein Team kam engagiert aus der Kabine, fand aber weiterhin kaum Lücken in der gut postierten Frankfurter Abwehr. Stattdessen musste erneut Voll eingreifen. Bei einem wuchtigen Schuss von Chiba war die 25-Jährige auf dem Posten (57.). Nach einer Ecke von Loreen Bender fehlte beim Kopfball der eingewechselten Mickenhagen die nötige Wucht für den Anschlusstreffer (63.).
Unmittelbar danach wechselte der Werkself-Coach doppelt. Paulina Bartz und Ida Daedelow ersetzten Skinnes Hansen und Grant. Nachdem Bartz mit einem scharfen Freistoß für etwas Torgefahr gesorgt hatte, schlug die Eintracht erneut zu. Die eingewechselte Laura Freigang scheiterte noch am Pfosten, den Abpraller schob Chiba ohne Mühe zu ihrem zweiten Treffer des Tages ein (73.) - die endgültige Entscheidung. In der Schlussphase brachte Pätzold auch die drei Nachwuchsspielerinnen aufs Feld. Fünf Minuten vor dem Abpfiff traf in der ebenfalls eingewechselten Elisa Senß auch die zweite Ex-Leverkusenerin. Das 0:4 aus Sicht der Bayer 04-Frauen war zugleich der Endstand.
Am kommenden Wochenende folgt in der Google Pixel Frauen-Bundesliga der 18. Spieltag. Im Top-Spiel treffen die Leverkusenerinnen am Sonntag, 30. März (15.15 Uhr, live bei SPORT1, MagentaSport und DAZN) am FC Bayern Campus auf den Deutschen Meister und Tabellenführer FC Bayern München. Tickets für die Partie gibt es HIER, für Gäste-Fans ist der Bereich Stehplatz Süd vorgesehen.
Die Statistik:
Bayer 04: Voll - Merino Gonzalez, Ostermeier (46. Mickenhagen), Friedrich, Vidal - Zdebel (85. Sosnik) , Grant (64. Daedelow) - Skinnes Hansen (64. Bartz), Bender (78. Coskun) - Boboy (85. Martens), Kehrer
Eintracht Frankfurt: Altenburg - Wamser, Doorsoun (46. Kleinherne), Veit, Riesen (64. Wolter) - Sanvig, Pawollek (46. Reuteler), Nachtigall (64. Lührßen), Gräwe (60. Senß) - Prasnikar (46. Freigang), Chiba
Tore: 0:1 Prasnikar (19.), 0:2 Gräwe (45.), 0:3 Chiba (73.), 0:4 Senß (84.)
Schiedsrichterin: Annika Hinrichs (Haitz)
Zuschauer: 494 im Schulstadion in Westerburg

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