
„Wir sind nach harter Arbeit in der ersten Halbzeit nach der Pause klar geblieben, haben wenig angeboten und darauf vertraut, dass Bremen müde spielen und die Räume größer werden“, sagte Pätzold: „Das frühe Standard-Tor hat uns sehr in die Karten gespielt. Wir wollten aggressiv sein und Bremen von Beginn an die Lust nehmen. Wir sind über 90 Minuten gierig geblieben und haben sogar noch ein paar Situationen ausgelassen.
Nach dem 2:0-Auswärtssieg beim FC Carl Zeiss Jena hatte der Coach eine Veränderung in seiner Startelf vorgenommen. Für die leicht angeschlagene Janou Levels (muskuläre Probleme) begann Shen Menglu als Linksverteidigerin.
Die Aussicht auf den möglichen Punkte-Rekord – mit dem Sieg in Jena war die bisherige Bestmarke von 33 Zählern aus der Saison 2020/21 bereits eingestellt – schien die Bayer 04-Frauen vom Anstoß weg zu beflügeln. Und tatsächlich gelang der ersehnte Auftakt nach Maß. So brachte bereits in der 2. Minute der erste Eckball, den Bender direkt aufs Tor brachte, die Führung. Werder-Keeperin Sofja Ņesterova hatte sich die Kugel ins eigene Tor gefaustet.
Nach einer frühen verletzungsbedingten Auswechslung bei den Gästen dauerte es bis zur 12. Minute, ehe die Bremerinnen erstmals die Mittellinie überquerten. Bayer 04 machte das Spiel, kam zunächst aber nicht zu zwingenden Möglichkeiten. Ein Distanzschuss von Menglu landete deutlich über dem Tor (17.), eine Flanke von der rechten Seite konnte Ņesterova kurz darauf sicher herunterpflücken. Erstmals gefährlich wurden die Hanseatinnen wenig später, als Maja Sternad von der Strafraumgrenze zum Abschluss kam. Ihr Flachschuss aber ging knapp am rechten Pfosten vorbei (27.). Werder kam jetzt zunehmend besser ins Spiel und erwies sich als der unangenehm zu bespielende Gegner, vor dem Pätzold im Vorfeld gewarnt hatte.
Dann aber war es erneut Bender, die in der 39. Minute etwaigen Bremer Hoffnungen einen herben Dämpfer verpasste. Aus rund zwanzig Metern jagte die Offensivspielerin den Ball in den oberen linken Winkel des Werder-Tores und sorgte so für die 2:0-Führung, mit der es einige Minuten später auch in die Halbzeit gehen sollte.






Wer noch daran gezweifelt hatte, ob die Pätzold-Mannschaft an diesem Nachmittag hoch fokussiert bleiben würde, den beruhigten Bender und Kehrer kurz nach Wiederanpfiff. In der 50. Minute tanzte Bender gleich zwei Gegenspielerinnen aus, zog in den Strafraum und hatte dann auch noch das Auge für Kehrer, die die Kugel beinahe unbedrängt einschieben konnte. Und weil es so schön war, legte Kehrer nur fünf Minuten später nach: Dieses Mal war es Kramer, die mit einer scharfen Hereingabe von rechts Kehrer in Szene setzte, die wiederum zum 4:0 abstaubte.
Pätzold wechselte kurz darauf durch und schenkte so den Torschützinnen Bender und Kehrer den verdienten Extra-Applaus der Fans. Leverkusen ließ nun nichts mehr anbrennen, spielte die Partie konzentriert herunter und kam auch weiterhin zu einigen Chancen, darunter eine hochkarätige durch Kristin Kögel (71.). Fünf Minuten später gelang Kramer das 5:0 und nur drei Minuten später erzielte Boboy das 6:0 - gleichzeitig der Endstand. Die nun erreichten 36 Punkte sind der beste Wert, den die Bayer 04-Frauen bis dato in ihrer Bundesliga-Geschichte erreichen konnten.
Während am Wochenende die beiden DFB-Pokal-Halbfinal-Spiele ausgetragen werden, nutzt die Werkself die Pause für ein weiteres Testspiel. Am Samstag, 22. März, trifft die Pätzold-Mannschaft im Schulstadion Westerburg auf den Liga-Konkurrenten Eintracht Frankfurt. Anstoß ist um 12 Uhr, der Eintritt ist frei. In der Google Pixel Frauen-Bundesliga geht es am Sonntag, 30. März (15.15 Uhr), mit dem 18. Spieltag beim Deutschen Meister FC Bayern München weiter.
Die Statistik:
Bayer 04: Repohl – Merino Gonzalez, Ostermeier, Turanyi (70. Friedrich), Menglu (59. Mickenhagen) - Zdebel, Vidal (78. Grant) – Bender 59. (Vilhjalmsdottir), Kögel - Kramer, Kehrer (59. Boboy)
SV Werder Bremen: Nesterova – Hausicke, Brandenburg (7. Schmidt), Nemeth – Sternad, Walkling (78. Ronan), Arfaoui (78. Penner), Dieckmann, Wieder – Wichmann (46. Papai), Mühlhaus (69. Weidauer)
Tore: 1:0 Bender (2.), 2:0 Bender (39.), 3:0 Kehrer (50.), 4:0 Kehrer (55.), 5:0 Kramer (76.), 6:0 Boboy (79.)
Gelbe Karten: Kehrer -
Schiedsrichterin: Selina Menzel (Hambrücken)
Zuschauer: 784 im Ulrich-Haberland-Stadion

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