Während die Leverkusenerinnen mit zehn Punkten aus vier Spielen fast makellos in die Saison gestartet sind, hat Jena bislang erst einen Zähler auf dem Konto. Dabei waren die Auftritte der Thüringerinnen bei Eintracht Frankfurt (0:2), gegen den VfL Wolfsburg (0:1), beim SC Freiburg (1:1) und gegen die SGS Essen (0:2) durchaus beachtlich. „Wir haben Respekt davor, wie Jena das in den ersten Spielen gemacht hat, sie haben sich gegen starke Gegner wacker geschlagen. Wir sind gewarnt, wollen aber selbstbewusst auftreten und unsere Serie mit dem nächsten Heimsieg verlängern“, sagt Pätzold und betont: „Es gibt keinen Grund, das Spiel mit einer anderen Einstellung anzugehen als die Spiele zuvor. Wir haben uns eine gute Ausgangssituation erarbeitet und wollen daran anknüpfen.“
Gleichwohl erwartet er einen anderen Spielverlauf als in den bisherigen Partien. „Uns ist bewusst, dass uns der Gegner diesmal vermutlich länger den Ball überlassen und sich auf die Defensivarbeit fokussieren wird“, sagt der 45-Jährige: „Wenn ein Gegner tief steht und auf Konter lauert, bringt das immer eine gewisse Verantwortung mit sich. Wir müssen geduldig spielen und gleichzeitig ein gutes Risikomanagement haben, um Jena nicht in die Karten zu spielen.“ Umso mehr wird die Kreativität seiner Spielerinnen gefordert sein. „Ziel ist es, den Gegner in Bewegung zu bringen und in Abschlusssituationen zu kommen. Wir wollen das Spiel weitgehend in ihrer Hälfte halten“, so Pätzold.
Durch die lange Pause seit dem 2:1-Sieg gegen die TSG Hoffenheim am Freitag, 27. September, liegt eine intensive Trainingswoche hinter den Bayer 04-Frauen. „Wir haben eine Leistungsdiagnostik vorgenommen, um einen aktuellen Stand darüber zu erhalten, wie sich die Spielerinnen von der Vorbereitung bis jetzt entwickelt haben“, sagt Pätzold: „Dazu haben wir die Trainingswoche mit individuellen Einheiten ergänzt. In den letzten Tagen vor dem Spiel beschäftigen wir uns wie gewohnt intensiver mit dem Gegner.“
Außenbahnspielerin Janou Levels kehrt nach ihrer Gelb-Rot-Sperre in den Kader zurück. „Wir sind sehr froh, dass sie wieder dabei ist, denn wir haben an den ersten Spieltagen gesehen, welchen Wert sie für die Mannschaft haben kann“, so Pätzold: „Es spricht für uns, dass wir gegen Hoffenheim auch ohne sie erfolgreich waren. Am liebsten haben wir die Qual der Wahl und können aus dem gesamten Kader auswählen.“ Denn der Coach weiß: „Je schwieriger die Personalentscheidungen ausfallen, desto größer ist die Qualität auf dem Feld.“ Torhüterin Charlotte Voll ist nach ihrer langen Pause infolge der Schulter-Operation wieder komplett ins Mannschafstraining eingestiegen. Melissa Friedrich (Aufbautraining) und Paulina Bartz (krank) fallen weiterhin aus.
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