
„Rein analytisch hat das Spiel gegen Wolfsburg wegen seines Verlaufs keine Relevanz für uns, dementsprechend haben wir es auch schnell abgehakt“, sagt der Coach mit Blick auf den frühen Platzverweis nach 30 Sekunden für Torhüterin Charlotte Voll im vergangenen Heimspiel. In doppelter Unterzahl – kurz nach der Pause sah auch Innenverteidigerin Lilla Turanyi Rot – war die Werkself gegen den deutschen Vizemeister chancenlos. „Die einzigen noch spürbaren Konsequenzen sind die beiden Rot-Sperren“, so Pätzold: „Das Testspiel gegen NAC Breda (8:1, Anm. d. Red.) war gut, um Spielzeit zu verteilen und vor allem in der Offensive Selbstvertrauen zu tanken. Ähnlich wie vermutlich in Jena mussten wir einen Gegner aus der Favoritenrolle heraus bespielen.“
Das Fazit zur Länderspiel-Pause fällt aus Leverkusener Sicht gemischt aus. „Alle sechs Spielerinnen haben Einsatzzeiten bekommen und sind mit Erfolgserlebnissen von ihren Nationalmannschaften zurückgekehrt“, sagt Pätzold: „Allerdings sind Carlotta Wamser und Claudia Wenger angeschlagen, da müssen wir noch abwarten. Dass wir erst am Sonntag spielen, gibt allen mehr Zeit zum Regenerieren, zumal während der Pause einige Spielerinnen nicht alle Einheiten mitmachen konnten.“






Eine dieser Spielerinnen ist Kapitänin Friederike Repohl, die wegen einer Muskelverletzung am Oberschenkel in den kommenden Wochen nicht zur Verfügung stehen wird. „Rike ist unsere erfahrenste Spielerin und Kapitänin. Man möchte nie, dass eine solch zentrale Führungsspielerin ausfällt, sie war auch in dieser Saison bislang eine der Garantinnen für unsere wenigen Gegentore“, sagt der Trainer: „Wir wünschen uns, dass sie so schnell wie möglich zurückkommt, werden aber nichts überstürzen.“ Da Vertreterin Voll nach ihrer Notbremse gegen die Wölfinnen für zwei Spiele gesperrt wurde, rückt die dritte Torhüterin Anne Moll in den Fokus. „Anne hat gegen Wolfsburg durch die frühe Rote Karte 90 Minuten Spielpraxis gesammelt, dazu auch im Testspiel und zuvor durch einige Einsätze in der U23“, so Pätzold: „Sie konnte sich mehrfach gut auszeichnen und hat eine noch höhere Niederlage verhindert. Wir haben vollstes Vertrauen in sie.“
Die Gastgeberinnen aus Jena sind mit zwei Punkten aus den ersten sieben Spielen Vorletzter. „Dennoch hatten sie gegen alle Teams Phasen, in denen sie mutig attackiert haben und drauf und dran waren, Punkte zu holen“, warnt Pätzold: „Ähnlich wie in Nürnberg brauchen wir Geduld, gutes Risikomanagement und eine gute Restverteidigung, um nicht in Kontersituationen zu geraten. Wir haben großen Respekt vor der Hingabe, mit der Jena Woche für Woche performt.“ Nicht zuletzt aufgrund der eigenen Personalsituation erwartet er „alles andere als einen Selbstläufer“.
Neben Voll und Turanyi (beide jeweils für zwei Spiele gesperrt) sowie Repohl fallen auch Cornelia Kramer (Muskelverletzung) und Shen Menglu (Kreuzbandriss) aus, die angeschlagen von ihren Länderspiel-Reisen zurückgekehrten Wamser und Wenger sind fraglich. Sofie Zdebel und Loreen Bender kehren in den Kader zurück.
Torwarttrainer Patrick Bade sah gegen Wolfsburg wegen eines mutmaßlich unsportlichen Verhaltens an der Seitenlinie ebenfalls die Rote Karte. Der DFB belegte den 28-Jährigen daraufhin mit einer Sperre für ein Meisterschaftsspiel. Auch wenn eine Stellungnahme von Bayer 04 im Verfahren nicht berücksichtigt wurde, akzeptierte der Klub das Urteil im Sinne einer abschließenden Klärung.
Gäste-Fans, die die Bayer 04-Frauen nach Jena begleiten möchten, können HIER vorab im Online-Shop oder an der Tageskasse Tickets erwerben.

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