
„Wolfsburg ist ein Spitzenteam. Das hat man heute gesehen. Der VfL kam mit brutaler Qualität und hat unsere Fehler eiskalt bestraft“, kommentierte Thomas Obliers die herbe Schlappe seiner Schützlinge, die auf ihre Kapitänin Ramona Petzelberger verzichten mussten: Die 24-Jährige musste mit Wadenproblemen passen.
Traumtor der Gäste zum Start
Die Partie im Jugendleistungszentrum Kurtekotten fing nicht ideal an für die Bayer 04-Frauen. Gleich der erste Schuss der Gäste landete absolut unhaltbar für Torfrau Anna Klink im Kasten. Nationalspielerin Alexandra Popp lappte aus 20 Metern drauf, der Ball schlug sehenswert im oberen Knick ein (9.). Dass nur vier Minuten später Nilla Fischer nach einer Ecke den Ball zum 0:2 aus Leverkusener Sicht über die Linie drückte (13.), tat dem eigentlich positiven ersten Durchgang aber keinen Abbruch. Bayer 04 hielt tapfer gegen das Team aus der Autostadt, das nun wieder die Tabelle der Allianz Frauen-Bundesliga anführt.
In der 34. Minute belohnte dann Turid Knaak den bis dahin so beherzten Auftritt der Schwarz-Roten: Nach Kopfballverlängerung von Henrietta Csiszar war Knaak frei durch. Die agile Angreiferin setzte sich im Dribbling gegen drei Wölfinnen durch und den Ball mit links aus 18 Metern flach an den Innentorpfosten, von wo er zum umjubelten 1:2 ins Tor sprang! - und das verdient.
Nach dem Seitenwechsel erwischte wieder Wolfsburg den besseren Start: Elisa Bussaglia gelang das 1:3 mit einem fabelhaften Fernschuss, der in den rechten oberen Winkel einschlug (53.). Dennoch: Bis dahin waren die Leverkusenerinnen gut im Spiel und schafften es immer wieder, der grün-weißen Übermacht mit nadelstichartigen Konter-Angriffen weh zu tun.
Fünf Gegentore in der letzten Viertelstunde
Doch nach etwas mehr als einer vollen gespielten Stunde wurde es plötzlich richtig bitter: Frederike Kempe hatte sogar für Bayer 04 noch das 2:3 auf dem Fuß, ihr Schuss ging jedoch links daneben (75.), aber stattdessen erhöhte nur eine Minute später Vanessa Bernauer auf 1:4 (76.).
Damit nicht genug: Durch einen Doppelschlag gelangen Babett Peter und Alexandra Popp das 1:5 und 1:6. Und in den letzten Minuten fielen dann noch das 1:7 (86.) und 1:8 (87.) - und das auf viel zu einfache Weise. Thomas Obliers: „Das darf uns nicht passieren! Da haben wir kurzzeitig den VfL zum Toreschießen eingeladen, und sie haben es dankbar angenommen.“
Ein weiterer Dämpfer stellte nach dem Abpfiff der Blick auf die anderen Ergebnisse dar: Duisburg (3:3 gegen Freiburg) und Hoffenheim (1:1 gegen Essen) konnten wichige Punkte im Abstiegskampf sammeln. Die Bayer 04-Frauen belegen damit weiterhin mit sieben Punkten den ersten Abstiegsplatz. Die Allianz Frauen-Bundesliga legt jetzt eine Spielpause ein. In der Liga geht es am 19. März mit dem Heimspiel gegen den SC Sand weiter.
Highlight im Pokal steht an
Im DFB-Pokal steht vier Tage vorher das große Highlight an. Im Viertelfinale treffen die Werkself-Frauen am Mittwochabend, 15.03., auf Zweitligist BV Cloppenburg. "Wir werden uns mit größter Akribie auf dieses Veritelfinale vorbereiten, die gesamte Mannschaft will unbedingt ins Halbfinale einziehen!", kündigt Mittelfeldspielerin Marina Hegering an.
Die Statistik:
Bayer 04: Klink - Kempe, Barth, R. Knaak, Wich - T. Knaak (86. Rackow), Hegering, Dieckmann, Dunst (68. Schwab) - Csiszár, Rinast
VfL Wolfsburg: Schult - Blässe, Fischer, Peter, Maritz - Wullaert (61. Hansen), Bussaglia (83. Van-Egmond), Popp, Dickenmann - Mittag (61. Bernauer), Harder
Tore: 0:1 Popp (9.), 0:2 Fischer (13.), 1:2 T. Knaak (34.), 1:3 Bussaglia (54.), 1:4 Bernauer (76.), 1:5 Peter (82.), 1:6 Popp (83.), 1:7 Van-Egmond (86.), 1:8 Hansen (87.)
Gelbe Karten: Hegering - Blässe
Schiedsrichterin: Karoline Wacker
Zuschauer: 289

Ein Überblick über die Ticket-Verkäufe zu den Heim- und Auswärtsspielen der Werkself in allen Wettbewerben.
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Auswärtssieg zum Jahresabschluss! Bayer 04 hat RB Leipzig mit einem 3:1-Erfolg im Topspiel vom Samstagabend die erste Liga-Heimniederlage der Saison zugefügt und überwintert dadurch, vor den Sachsen liegend, auf Rang drei der Bundesliga-Tabelle. Martin Terrier und Patrik Schick drehten die Leipziger Führung noch vor dem Pausenpfiff per Doppelschlag. Erfreulich: Ezequiel Fernández, Axel Tape und Lucas Vázquez feierten nach mehrwöchigen Verletzungspausen ihre Comebacks. Außerdem kam U19-Akteur Montrell Culbreath zu seinem Pflichtspiel-Debüt für die Profis – und setzte in der siebten Minute der Nachspielzeit nach einem überragenden Sololauf cool den Deckel drauf!
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