„Wir sind heute nicht gefährlich geworden, haben es im Umkehrschluss auch nicht geschafft, uns in der gegnerischen Hälfte festzusetzen“, musste sich Bayer 04-Trainerin Verena Hagedorn nach der Partie eingestehen. Die Leverkusenerinnen kämpften allerdings nicht nur gegen den MSV, sondern auch mit den Platzbedingungen – „daher haben wir viel mit langen Bällen agiert“, erklärte Hagedorn. Duisburg kam besser ins Spiel, erarbeitete sich ein paar gute Möglichkeiten – wie etwa nach der Hälfte des ersten Durchgangs, als ein Ball nur knapp am Tor vorbeirollte oder kurze Zeit später vom Aluminium aufgehalten wurde. Die Leverkusenerinnen taten sich dagegen äußerst schwer, ihre Bälle abzulegen. Erst nach etwa einer halben Stunde kamen die Schwarz-Roten zu ihrer ersten Chance durch Elisabeth Mayr, deren Abschluss am Gegner abprallte – Ivana Rudelics Nachschuss ging am Kasten vorbei.
„Wir waren deutlich zu harmlos“, kritisierte Hagedorn nach der Partie. „In der zweiten Halbzeit wollten wir mehr Druck machen“. Dadurch taten sich hinten Lücken auf und es ergaben sich mehr Chancen für den MSV. In Folge ließen sich die Werkself-Frauen verunsichern – Bälle versprangen oder gingen in der Vorwärtsbewegung verloren. Auch die frisch eingewechselten Lena Uebach (46. für Mayr) und Sandra Maria Jessen (59. für Gier) konnten mit ihrer Schnelligkeit nicht punkten. Rudelic gelang zu Beginn der zweiten Halbzeit erneut der Vorstoß, ihr Versuch ging allerdings abermals am Tor vorbei. Weitere Angriffe endeten bereits 20-25 Meter vorm gegnerischen Kasten. „Wir haben immer wieder versucht, Bälle reinzuspielen, sind aber nicht torgefährlich geworden“, sagte die Cheftrainerin. Gefährlich wurden dagegen die Duisburgerinnen im zweiten Durchgang und nutzten die offenen Räume, die sich in der Leverkusener Abwehr ergaben. Hagedorn reagierte daraufhin mit einem Wechsel und brachte die genesene Merle Barth (nach Knie OP) in der 67. Minute für die Gelb vorbelastete Karoline Heinze ins Zentrum. Bis in die letzte Minute war die Partie zweikampfbetont. „Uns hat aber einfach die Durchschlagskraft gefehlt“, erklärte Hagedorn. Genau die hatte der MSV dann kurz vor Schluss in der 83. Minute, als Keeperin Anna Klink den Ball von Dörthe Hoppius nicht festhalten konnte – 0:1. „Am Ende lief uns dann die Zeit weg“, so die Fußball-Lehrerin.
„Beide Mannschaften haben gekämpft, beide hatten teils glückliche und teils unglückliche Situationen. Chancenmäßig geht der Sieg für Duisburg aber in Ordnung“, resümierte die Cheftrainerin. Bayer 04 ist in der Tabelle um einen Platz auf Rang 10 gerutscht. Der Vorsprung auf Werder Bremen auf dem ersten Abstiegsplatz beträgt drei Zähler. „Es ist natürlich eng. Wir haben nicht das beste Torverhältnis, wir müssen zusehen, dass wir in den verbliebenen Spielen nicht mehr so viele Tore kassieren. Vielleicht schaffen wir noch das eine oder andere Unentschieden und können noch ein paar Punkte rausholen – das würde uns wahnsinnig helfen“, so Hagedorn. Insgesamt zeigt sie sich mit der Leistung aus den vergangenen Spielen zufrieden: „Von der Einstellung und der Disziplin her haben wir es zuletzt besser gemacht. Darauf müssen wir weiter aufbauen.“
Aufgrund des DFB-Pokal-Halbfinals am kommenden und der Länderspielphase am darauffolgenden Wochenende findet die nächste Partie für Bayer 04 erst am Sonntag, 14. April, statt. Anstoß des Heimspiels gegen den Tabellenführer VfL Wolfsburg ist um 14 Uhr im Ulrich-Haberland-Stadion.
Die Statistik:
MSV Duisburg: Kämper – Moore, O'Riordan, Harsanyova, Himmighofen – Morina, Zielinski, Dunst (90.+3 Halverkamps), Radtke – Hoppius, Makas (77. Lange)
Bayer 04: Klink – Heinze (67. Barth), Olivira Leite, Friedrich, Ringsing – Rackow, Sahlmann, Csiszár – Gier (59. Jessen), Rudelic, Mayr (46. Uebach)
Tor: 0:1 Hoppius (83.)
Gelbe Karten: Morina / Heinze, Rudelic
Schiedsrichterin: Angelika Söder (Schwarzenbruck)
Zuschauer: 543
Die eine jubelte beim Startelf-Debüt, für die andere endete der erste Turnier-Auftritt der Karriere mit einer Enttäuschung: Im Duell zweier künftiger Teamkolleginnen bei der Europameisterschaft der Frauen in der Schweiz hat Carlotta Wamser mit Deutschland durch ein 2:1 (0:1) gegen Dänemark um Cornelia Kramer vorzeitig das Viertelfinale erreicht. Die Skandinavierinnen haben hingegen nach zwei Niederlagen in ihren ersten beiden Gruppenspielen keine Chance mehr auf das Weiterkommen.
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