
„Wenn man die Spielanteile betrachtet, ist das Ergebnis für uns extrem bitter und wir hätten viel mehr verdient hätten“, bilanzierte Pätzold: „Wir haben restlos alles gegeben und es hat heute leider nicht gereicht. Leider haben wir gerade eine Phase, in der wir für unseren Invest nicht belohnt werden.“ Über beide Halbzeiten hinweg war die Werkself die bessere Mannschaft. „Wir haben den Gegner von Beginn an früh gestört. In der Anfangsphase kamen wir so zu einigen Möglichkeiten und sind in der Restverteidigung hohes Risiko gegangen, das fast bestraft wurde“, so der 45-Jährige: „Auch nach der Pause haben wir uns Chance um Chance erarbeitet, sind durch einen individuellen Fehler in Rückstand gegangen und hatten danach Möglichkeiten zum Ausgleich. Kompliment an meine Spielerinnen: Viele sind trotz der Rückschläge in der Englischen Woche über ihre Leistungsgrenze hinausgegangen.“
Nach dem 0:1 gegen den SV Werder Bremen am Mittwoch hatte Pätzold seine Anfangsformation auf zwei Positionen verändert. Karolina Lea Vilhjalmsdottir und Caroline Kehrer, die am Mittwoch zunächst auf der Bank gesessen hatten, rückten für Winter-Zugang Ruby Grant und Delice Boboy wieder in die Mannschaft.
Schon in der Anfangsphase untermauerte die Werkself, dass sie nach dem Pokal-Aus um Wiedergutmachung bemüht war. Erst verzog Außenverteidigerin Janou Levels aus der Distanz (2.), dann verpasste Cornelia Kramer nach einer feinen Levels-Flanke freistehend nur um Zentimeter per Kopf (4.). Weitere zwei Minuten später scheiterte Estrella Merino Gonzalez aus spitzem Winkel an TSG-Torhüterin Laura Dick. Nach rund einer Viertelstunde befreiten sich die Gastgeberinnen mehr und mehr aus der Umklammerung und setzten auch erste eigene Akzente in der Offensive.
Die nächste Chance auf die Führung hatten aber wieder die ganz in Weiß gekleideten Gäste: Nach einer Hereingabe von Kramer verpasste Kristin Kögel den Ball im Zentrum ebenfalls nur um Zentimeter (16.). Weiter ging es mit Möglichkeiten fast im Minutentakt. Nach einer kurzen Ecke fand Kramer mit ihrer Flanke Innenverteidigerin Selina Ostermeier, die den Ball mit der Schulter links neben den Pfosten setzte (19.).
Ein langer Ball in die Spitze bescherte den Hoffenheimerinnen aus dem Nichts die Gelegenheit, glücklich in Führung zu gehen. Innenverteidigerin Lilla Turanyi unterlief den hohen Pass, sodass Julia Hickelsberger plötzlich frei vor Torhüterin Friederike Repohl auftauchte. Im Verbund mit Turanyi fischte die Kapitänin der Stürmerin den Ball in höchster Not vom Fuß (33.). Beide Teams störten das gegnerische Aufbauspiel nun früh, das Pressing führte in beiden Defensivreihen zu kleineren Ungenauigkeiten im Passspiel. Dennoch blieb es zur Pause beim 0:0.






Ähnlich wie im ersten Durchgang starteten die Bayer 04-Frauen auch nach der Pause schwungvoll. Vilhjalmsdottir prüfte mit einem wuchtigen Schuss von der Sechzehner-Kante die Hoffenheimer Keeperin (47.). Fünf Minuten später schloss Kögel aus kurzer Distanz eine scharfe Flanke von Levels ans Außennetz. Die Kombination aus Levels und Vilhjalmsdottir brachte den Leverkusenerinnen die nächste Schusschance ein: Die isländische Nationalspielerin scheiterte aus ähnlicher Distanz wie kurz zuvor an Dick (56.).
Ein Fehlpass von Turanyi im Spielaufbau verhalf der TSG zur unerwarteten Führung. Kapitänin Melissa Kössler fing den Ball am Leverkusener Sechzehner ab und bediente die eingewechselte Selina Cerci, die frei vor Repohl cool blieb (59.). Sofort drängte die Werkself auf den Ausgleich, doch ihr blieb das Pech treu: Sofie Zdebel drosch den Ball aus 17 Metern an den linken Innenpfosten (65.). Zwei Minuten später schlenzte Kramer den Ball aus halblinker Position in Richtung Tor, doch Dick fischte ihn mit einer starken Flugeinlage aus dem Winkel (67.). Nach der anschließenden Ecke landete ein Turanyi-Drehschuss in den Armen der Torhüterin (68.).
Danach brachte Pätzold Grant und Boboy für Kögel und Vilhjalmsdottir in die Partie (69.), am Spielverlauf änderte sich nicht allzu viel. Die Bayer 04-Frauen dominierten die Partie, Hoffenheim verteidigte nun wieder stabiler. Für zusätzlichen Schwung im Offensivspiel verhalf Pätzold in der Schlussphase Synne Skinnes Hansen zum Comeback nach monatelanger Pause. Die Norwegerin, die seit Oktober wegen einer Oberschenkelverletzung pausieren musste, ersetzte Vilhjalmsdottir (79.). Trotz der klaren Feldüberlegenheit erspielte sich die Werkself in dieser Phase nicht mehr genügend zwingende Möglichkeiten, sodass die TSG ihren knappen Vorsprung über die Zeit retten konnte.
Nach der englischen Woche geht es erst Mitte März mit dem 16. Spieltag der Google Pixel Frauen-Bundesliga weiter. Bevor die Werkself am Sonntag, 9. März (18.30 Uhr), beim Aufsteiger FC Carl Zeiss Jena zu Gast ist, sind einige Spielerinnen mit ihren Nationalmannschaften unterwegs. Bis zum 25. Februar stehen unter anderem die ersten beiden Spieltage der UEFA Women's Nations League auf dem Programm.
Die Statistik:
TSG Hoffenheim: Dick - Janssens (82. Hahn), Cazalla, Doorn, Rankin - Diehm, Feldkamp (72. Dongus) - Hickelsberger (46. Cerci), Kössler, Grabowska (90.+3 Steiner) - Memeti (72. Delacauw)
Bayer 04: Repohl - Merino Gonzalez, Ostermeier, Turanyi, Levels - Zdebel, Vidal (90.+1 Bartz) - Vilhjalmsdottir (79. Skinnes Hansen), Kögel (69. Grant) - Kramer (90.+1 Bragstad), Kehrer (69. Boboy)
Tor: 1:0 Cerci (59.)
Gelbe Karten: Feldkamp, Janssens - Levels
Schiedsrichterin: Kathrin Heimann (Gladbeck)
Zuschauer: 585 im Dietmar-Hopp-Stadion

Alle Jahre wieder lässt Bayer 04 einige Weihnachtsträume der jüngsten und ältesten Fans wahr werden. Auch im Hinblick auf das kommende Fest hat sich der Klub wieder an der Aktion „Sterntaler“ der Bürgerstiftung Leverkusen beteiligt. Dafür verpackten neben den Werkself-Profis Jonas Hofmann, Malik Tillman und Niklas Lomb auch Friederike Repohl und Shen Menglu von den Bayer 04-Frauen sowie Francesco Buono, Simeon Rapsch und Isaiah Eichie von der Leverkusener U19 die Wünsche der Kinder und Senioren gekonnt in Geschenkpapier. Die Präsente hatten sowohl die Mannschaften als auch die Mitarbeitenden von Bayer 04 finanziert. Wie in den vergangenen Jahren werden auch in den nächsten Wochen noch zahlreiche weitere Geschenk-Spenden der Bayer 04-Belegschaft hinzukommen.
Mehr zeigen
Das Aus vor der Offline-Runde: Am Dienstag, 18. November, standen für die Leverkusener Konsolen-Profis die beiden übrigen Partien der Online-Vorrunde von Showdown zwei an. Nach sechs Punkten aus den ersten vier Spielen vergangene Woche holte das #B04eSports-Team nun in den beiden finalen Duellen weitere drei Punkte – zu wenig allerdings. Die Leverkusener beenden verpassten den Einzug in die Offline-K.-o.-Runde, die bei diesem zweiten Showdown am 23. November in Frankfurt am Main stattfindet.
Mehr zeigen
Werkself-TV zeigt die TV-Highlights der letzten beiden Spiele der Online-Vorrunde des 2. Showdowns in der VBL CC. Die eSportler von Bayer 04 trafen auf den Karlsruher SC und Borussia Mönchengladbach...
Mehr zeigen
Weiter geht’s in der VBL Club Championship by WOW 2025/26. Am heutigen Dienstag, 18. November, folgen die letzten zwei der sechs Online-Vorrunden-Spiele des zweiten Showdowns. Ab 18 Uhr geht es gegen den Karlsruher SC, ab 19 Uhr gegen Borussia Mönchengladbach. Die Partien werden live gestreamt in der Bayer 04-App und auf dem klubeigenen Twitch-Kanal. Der Gegner-Check.
Mehr zeigen