„Wir haben von der ersten Minute an gut dagegen gehalten“, zeigte sich Trainerin Verena Hagedorn nach der Partie zufrieden mit der Leistung ihres Teams. „Wir haben als Mannschaft bis zur 90. Minute sehr gut gespielt und sind nach dem Gegentor nicht eingebrochen. Unterm Strich haben wir uns den Punkt absolut verdient.“
Potsdam als klarer Favorit hatte die gesamte Partie über erwartungsgemäß mehr Spielanteile. Schon nach frühen sechs Minuten setzte die Turbine mit dem Treffer durch Lara Prasnikar ein Zeichen. Die Turbine agierte viel mit langen und präzisen Bällen, blieb in ihren folgenden Abschlüssen allerdings zu harmlos. Anna Klink machte in ihrem Kasten einen tollen Job und auch die Verteidigung um Merle Barth und Melissa Friedrich verhinderte einen größeren Rückstand. Im weiteren Spielverlauf wurden die Leverkusenerinnen sicherer und gewannen mehr Bälle. Die ersten Möglichkeiten im Spiel nach vorne verpufften jedoch schnell und die Potsdamerinnen zwangen Bayer 04 wieder in den Rückwärtsgang. Folgend fand aber Ivana Rudelic durch einen Konter den Weg in die gegnerische Hälfte, verpasste allerdings den Moment, auf Henrietta Csiszár querzulegen. Wenig später hatte ein Abschluss von Csiszár kurz für Luftanhalten bei den schwarz-roten Anhängern gesorgt, deren Flugball sich aber ein wenig zu früh senkte und Turbine-Torhüterin Lisa Schmitz die Kugel aus der Luft pflücken konnte.
Auf der anderen Seite hatten die Leverkusenerinnen das Glück auf ihrer Seite, als Svenja Huth als gefährlichste Potsdamerin eine Flanke nicht richtig verwerten konnte und Klink den Ball an den Pfosten lenkte. Ein paar weitere starke Flanken und Angriffe konnten die Bayer 04-Frauen bereits im Strafraum rechtzeitig entschärfen. Die Uhr lief runter und die Nachspielzeit war bereits angebrochen, da stürzte sich Rudelic erneut in einen Konter. Aus rund 18 Metern bugsierte sie die Kugel voller Wucht in den Winkel und brachte den Ausgleich ein – 1:1 (90.+2). Ein enorm wichtiger Treffer, der die Last auf den Schultern der Werkself-Frauen vorerst ein wenig minimierte, denn durch den Punktgewinn konnte Bayer 04 in der Tabelle mit Werder Bremen, deren Partie des 20. Spieltages erst am 8. Mai gegen Bayern München stattfindet, gleichziehen. Aufgrund des schlechteren Torverhältnisses bleiben die Bayer 04-Frauen allerdings hinter Bremen auf dem Abstiegsplatz auf Rang elf.
„Der Punkt war wichtig fürs Selbstvertrauen, jetzt brauchen wir – je nachdem wie Bremen spielt – mindestens noch einen, damit das Torverhältnis am Ende nicht das entscheidende Kriterium ist“, so Hagedorn. Der Abstiegskampf geht am Sonntag, 5. Mai, beim 1. FFC Frankfurt weiter. Anstoß ist um 14 Uhr.
Die Statistik:
Bayer 04: Klink – Friedrich, Barth, Meier (53. Mayr), Ringsing – Wirtz, Gier (63. Heinze), Sahlmann (78. Reger), Csiszár – Rudelic, Jessen
Turbine Potsdam: Schmitz – Kiwic, Rauch, Elsig – Gasper, Zadrazil, Chmielinski, Cahynová (46. Dieckmann) – Huth, Schwalm (69. Ilestedt), Prasnikar (83. Schmidt)
Tore: 0:1 Prasnikar (6.), 1:1 Rudelic (90.+2)
Gelbe Karten: Csiszar, Heinze / Kiwic
Schiedsrichterin: Angelika Söder (Schwarzenbruck)
Zuschauer: 445
Nach dem emotionalen Last-Minute-Sieg in der Verlängerung gegen den 1. FSV Mainz 05 gastiert die U19 von Bayer 04 im Viertelfinale der DFB-Nachwuchsliga beim FC Schalke 04. Vor der Partie im Parkstadion am Sonntag, 4. Mai (Anstoß: 11 Uhr/live auf dem YouTube-Kanal des DFB), sprach Cheftrainer Sergi Runge über die Konstellation in der K.-o.-Phase, den kommenden Kontrahenten und einen personellen Ausfall.
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