„Wir hatten große Räume zu verteidigen und waren einfach immer zwei Schritte zu spät. Wir haben keinen Zugriff auf Freiburg gefunden“, räumte Bayer 04-Trainerin Verena Hagedorn nach der Partie ein.
Bereits nach zwölf Minuten geriet die Hagedorn-Elf nach dem Treffer von Freiburgerin Sharon Beck in den Rückstand. „Wir hatten von Beginn an Schwierigkeiten, ins Spiel zu finden“, so Hagedorn. Über die linke Seite brach Freiburg durch die Bayer 04-Reihen – die Abwehr ließ die kurze Ecke unbesetzt und so kam Beck aus spitzem Winkel zu ihrer Möglichkeit. Die Werkself-Frauen hatten Probleme, an die Gegnerinnen ranzukommen und Bälle zu gewinnen. Waren die Schwarz-Roten im Ballbesitz, so schenkten sie die Kugel oftmals schnell wieder her oder fanden keine Anspielstationen. „Der ganze Spielaufbau war alles in allem etwas zu träge, die Ketten waren zu statisch“, sucht die Cheftrainerin nach Erklärungen. Frederike Kempes Torschuss in der 20. Minute war einer der wenigen Vorstöße der Leverkusenerinnen, blieb aber zu ungefährlich. Stattdessen erhöhte Freiburg in der 28. Minute durch Sandra Starke auf 2:0, gefolgt vom dritten Treffer der Gastgeberinnen nur zwei Minuten später durch Desiree van Lunteren. Hagedorn reagierte mit einem Wechsel und brachte Henrike Sahlmann für Lena Uebach ins Spiel und stellte ihr System um. Bis zur Pause blieb es beim 0:3-Rückstand.
Für den zweiten Durchgang kamen Ana Christina Oliveira Leite für Frederike Kempe (46.) und Gianna Rackow für Sandra Jessen (62.), die ihr Pflichtspieldebüt nach ihrer Rückkehr zu Bayer 04 gab, ins Spiel. Doch auch in Halbzeit zwei hatten die Bayer 04-Frauen Mühe, sich Chancen zu erspielen – wie etwa die eingewechselte Gianna Rackow, deren Abschluss schlichtweg zu harmlos blieb. Die In der 62. Minute musste Torhüterin Anna Klink ein viertes Mal hinter sich greifen, nachdem sie einem Distanzschuss aus rund 20 Metern nicht richtig zu fassen bekam und erneut Beck im Nachschuss zum Zuge kam. Carolin Schiewe (72.) per Kopfball und Giulia Gwinn (80.) aus dem Sechzehner schraubten das Ergebnis weiter in die Höhe.
Kurz vor Schluss sah Karoline Heinze nach wiederholtem Foulspiel Gelb-Rot und wird somit für das kommende Liga-Spiel gesperrt.
„Wir waren heute einfach nicht so gedankenschnell wie Freiburg, wir haben immer nur reagiert. Freiburg ist eine physisch sehr starke Mannschaft, davon haben wir uns lähmen lassen“, so Hagedorn. „Wir hatten heute vor, unser Torkonto aufzubessern – das ist uns nicht gelungen. Nächste Woche müssen wir das Ding gegen Borussia Mönchengladbach absolut gewinnen!“, sagt die Cheftrainerin mit Blick auf die Tabelle. Weil Werder Bremen im Paralellspiel gegen den MSV Duisburg mit 5:0 siegte, ist der Verfolger auf Rang 10 vorbeigezogen und Bayer 04 auf den Abstiegsplatz gerutscht.
Am kommenden Samstag, 23. Februar, empfängt Bayer 04 den Mitaufsteiger Borussia Mönchenladbach am Kurtekotten. Anstoß ist um 14 Uhr.
Die Statistik:
SC Freiburg: Frohms – Gwinn, Schöne (26. Stagemann), Schiewe, Lahr – Knaak, Minge, van Lunteren, Starke – Bühl (75. Hegenauer), Beck (65. Naomoto)
Bayer 04: Klink – Heinze, Kempe (46. Oliveira Leite), Wirtz, Ringsing – Vinken, Uebach (36. Sahlmann), Csiszár – Gier, Rudelic, Jessen (62. Rackow)
Tore: 1:0 Beck (12.), 2:0 Starke (28.), 3:0 van Lunteren (30.), 4:0 Beck (62.), 5:0 Schiewe (72.), 6:0 Gwinn (80.)
Gelbe Karte: – / Vinken
Gelb-Rote Karte: Heinze
Schiedsrichterin: Christine Weigelt (Leipzig)
Zuschauer: 1008
Edmond Tapsoba ist eine Stütze der Werkself. Der Verteidiger geht in seine bereits siebte Saison mit Bayer 04 – und hat dabei eine neue Rolle inne: Mit 26 Jahren ist der Nationalspieler Burkina Fasos zum Führungsspieler gereift und will auf und neben dem Platz vorangehen. Im Gespräch mit dem Werkself-Magazin erklärt Tapsoba die gestiegenen Ansprüche an seine Position im Teamgefüge, spricht über die Rolle als „großer Bruder“ und erläutert, warum der Umbruch für ihn und das Team eine Chance ist.
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Mehr zeigenIntensiver Härtetest am vorletzten Tag des Trainingslagers der Bayer 04-Frauen: Gegen den deutschen Vizemeister VfL Wolfsburg verlor das Team von Trainer Roberto Pätzold nach insgesamt 120 Minuten knapp 2:3 (0:1, 2:2). Vor einer stimmungsvollen Kulisse von 1225 Zuschauern im Stadion Grüne Au in Hof trafen Kristin Kögel (49.) und Cornelia Kramer (51.) zur zwischenzeitlichen Führung für die Werkself. Die beiden Bundesligisten trugen ihr Testspiel in Abschnitten von 45, 30 und 45 Minuten aus.
Mehr zeigenWährend die U19 von Bayer 04 spielfrei hat, trifft die U17 im letzten Test vor dem Liga-Auftakt auf Rot-Weiss Essen. Die U15 gastiert ihrerseits zum internationalen Freundschaftsspiel bei Feyenoord Rotterdam und für die U23-Frauen beginnt die neue Saison in der Regionalliga West – das Nachwuchs-Wochenende im Überblick.
Mehr zeigenDie intensive Saisonvorbereitung und der gelungene Pflichtspiel-Auftakt 2025/26 im DFB-Pokal liegen hinter der Werkself, in wenigen Tagen startet endlich auch die neue Bundesligasaison. Und wie bereits beim Pokalduell in Großaspach (4:0) darf sich das Team von Cheftrainer Erik ten Hag in der heimischen BayArena auf den nach wie vor starken Rückhalt der Bayer 04-Fans freuen. Die Ticket-Nachfrage sowohl für Tages- als auch für Dauerkarten ist ungebrochen groß. Und auch weitere Zahlen aus den vergangenen Wochen und Monaten zeigen: Die Fans haben Bock auf Bayer!
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