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1.10.2021Europa League

Werkself Nachdreher zu #CELB04: „Top-drei-Erlebnis“ und zwei i-Tüpfelchen

Lukas Hradecky und Jonathan Tah wählen identisches Vokabular, Gerardo Seoane lobt Piero Hincapie und die Presse schreibt von einer „magischen Euro-Nacht“ - der Nachklapp zum Werkself-Sieg in Glasgow...
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Zusammenfassung: Vier Tore und ein überragender Hradecky

Vor toller Kulisse im Celtic Park erlebte die Werkself einen perfekten Abend, den Piero Hincapie mit seinem ersten Tor im Werkself-Dress 25. Minute eröffnete. Zehn Minuten später erhöhte Florian Wirtz nach toller Vorarbeit von Paulinho auf 2:0, nach der Pause besorgte Lucas Alario vom Elfmeterpunkt bereits die Vorentscheidung. Sekunden vor Abpfiff stellte der eingewechselte Amine Adli mit einem sehenswerten Gewaltschuss den 4:0-Endstand aus Werkself-Sicht her. Celtic hatte im Verlauf des Spiels allerdings ebenfalls einige Chancen, zum Torerfolg zu kommen, scheiterte aber immer wieder am überragend aufgelegten Lukas Hradecky, der mehrere Weltklasseparaden zeigte. HIER geht’s zum ausführlichen Spielbericht.

Stimmen: „Eines meiner Top-drei-Erlebnisse“

Die Erinnerung an die 90 Minuten im „Paradise“ bekommt einen ganz besonderen Platz im internen Hradecky-Ranking. „Es war eines meiner Top-drei-Erlebnisse im europäischen Fußball“, sagte unser Schlussmann, der als EM-Teilnehmer und DFB-Pokalsieger ja schon so einiges mitgemacht hat. Der Grund dafür: die über 50.000 Zuschauer in Glasgow nach langer Zeit ganz ohne Fans. „Was mir am meisten Freude gemacht hat, war, vor vollen Rängen zu spielen“, freute sich Hradecky. „Vielleicht hat das das Beste in mir herausgebracht.“

Auch für Jonathan Tah rangiert der Celtic Park „in meinen Top drei, wo ich jemals gespielt habe“. Der Innenverteidiger, der bereits in der 2. Minute mit einer herausragenden Grätsche den frühen Rückstand verhindert hatte, sprach von einem „besonderen Spiel mit besonderer Stimmung, was man nicht so oft erlebt. Ich bin froh, dass wir die Atmosphäre positiv für uns nutzen konnten.“ Coach Gerardo Seoane bewertete das Endergebnis von 4:0 als „ein bisschen zu hoch, aber verdient“ und sprach „ein großes Kompliment an meine Mannschaft“ aus. „Wir haben dem Anfangsdruck standgehalten und die Idee, wie wir spielen wollten, sehr gut umgesetzt.“ Weitere Stimmen gibt es HIER.

Personal: i-Tüpfelchen von Hincapie und Adli

Viel besser kann ein Startelfdebüt kaum laufen. Bei seinem ersten Einsatz für Bayer 04 für Beginn an erzielte Piero Hincapie prompt das wichtige 1:0 für die Werkself. Doch nicht nur aufgrund seines Treffers erhielt der Innenverteidiger ein Sonderlob von Gerardo Seoane. „Das hat man schon in den letzten zwei, drei Einsätzen gesehen, dass er total belastungsresistent ist, was die Atmosphäre anbelangt“, so der Werkself-Coach. „Er bleibt wirklich sehr ruhig. Er hat es gut gemacht, hatte eine gute Spielauslösung und hat viele Duelle gewonnen. Das Tor war das i-Tüpfelchen.“

Ein i-Tüpfelchen unter einen gelungenen Abend setzte auch Amine Adli. Denn neben Hincapie durfte auch unser Neuzugang aus Frankreich sein erstes Tor für Bayer 04 bejubeln – quasi im dritten Anlauf. Nachdem er bei seinem Debüt in Augsburg nur den Pfosten getroffen hatte und sein Tor gegen Mainz wegen Abseits nicht anerkannt worden war, ließ sein wuchtiger Gewaltschuss in der Nachspielzeit so gar keine Fragen mehr offen – Hammer-Tor!

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Statistik: Nur zwei Zahlen entscheiden

Manchmal sagen nur zwei Zahlen so richtig viel aus – die auf der Anzeigetafel. Denn die mutig nach vorne spielenden Hausherren verzeichneten trotz der deutlichen Niederlage mehr Ballbesitz (54,5 Prozent), mehr gewonnene Zweikämpfe (56,7 Prozent), eine bessere Passquote (85,5 Prozent) und genauso viele Torschüsse (18) wie die Werkself. Statistiken, über die sich Bayer 04 an diesem Abend aber galant hinwegsetzte: Seoanes Team war schlichtweg die cleverere, effizientere und geradlinigere Mannschaft. Und das drückt eben hauptsächlich die Anzeigetafel aus.

Pressespiegel: „Eine magische Euro-Nacht“

„Bayer 04 Leverkusen ist am Donnerstagabend etwas gelungen, was nicht vielen gelingt im Celtic Park zu Glasgow“, steigt der Kölner Stadt-Anzeiger in seinen Spielbericht ein. „Der Tabellenzweite der Fußball-Bundesliga hat für Ruhe gesorgt.“ Die Kölnische Rundschau findet: „Die jungen Wilden von Bayer Leverkusen haben auf der europäischen Fußball-Bühne das nächste Ausrufezeichen gesetzt“, die BILD hatte „eine magische Euro-Nacht für Bayer 04“ gesehen.

Sonderlob verteilt die Presse an verschiedene Werkself-Spieler. So feiert die Rheinische Post Schlussmann Lukas Hradecky als „überragenden Rückhalt“, der EXPRESS titelt „Jung-Star Wirtz trifft auch im Celtic Park“ und der kicker attestiert Piero Hincapie „bei seinem Startelf-Debüt eine Glanzleistung“ und lobt die Leistung des Innenverteidigers als „maximal abgeklärt und spielerisch bemerkenswert“.

Ausblick: Zu ungewohnter Zeit gegen Bielefeld

Viel Zeit zum Feiern bleibt für die Werkself nicht, denn bereits am Sonntag, 3. Oktober, geht es für den schwarz-roten Tross weiter nach Bielefeld. Beim bisher noch sieglosen Tabellen-16. tritt Bayer 04 zu einer noch etwas ungewohnten Uhrzeit an: Am Abend um 19.30 Uhr setzen beide Teams den Schlusspunkt des Spieltags. Lukas Hradecky richtete in Glasgow den Blick direkt nach Ostwestfalen: „Da müssen wir unsere Klasse zeigen.“ Wie am Donnerstagabend im Celtic Park also.

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