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17.02.2021Europa League

Kurzpässe: Selfies von Carro und Völler – Premiere für Johnen

Corona-Test, der Sehnsuchtsort der deutschen Fußballfans, Kader-Debüt für ein Eigengewächs, Hilfe für den „Kältegang Leverkusen“ und der Grund, warum die Young Boys auf Kunstrasen spielen: die Kurzpässe vom Mittwoch.
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Die historische Mission – erstmals seit 1995 könnte die Werkself wieder fünf Europapokalspiele in Folge gewinnen – begann am Mittwochmorgen mit einem Corona-Test. Um 10 Uhr wurden nicht nur Coach Peter Bosz, die Spieler sowie der Trainer- und Betreuerstab getestet, die ganze Delegation inklusive der beiden Geschäftsführer Fernando Carro und Rudi Völler wurde hintereinander in den Doping-Raum der BayArena gebeten. Hintergrund der Testung: Wenn Bayer 04 in der Nacht von Donnerstag auf Freitag von Bern zurück nach Köln/Bonn fliegt, muss jeder Einreisende einen negativen Test vorweisen, der nicht älter ist als 48 Stunden. Ansonsten muss die jeweilige Person in Quarantäne.

Stadion Wankdorf

Nach der Testung frühstückte die Mannschaft und bestieg den Bus, der sie zum Flughafen brachte. Gegen 12.50 Uhr hob die Maschine vom Typ Fokker 100 ab und landete nach einem ruhigen Flug um 13.39 Uhr auf dem Flugfeld der Schweizer Hauptstadt. Anschließend ging es mit dem Bus zum Schweizerhof in die Innenstadt von Bern. Von dort sind es gerade einmal drei Kilometer zum Stadion Wankdorf, wo am Donnerstagabend um 18.55 Uhr das Spiel zwischen den Young Boys und der Werkself angepfiffen wird.

Für deutsche Fußball-Fans ist die Spielstätte ein Sehnsuchtsort. Zwar wurde das legendäre Wankdorfstadion, in dem die deutsche Nationalmannschaft 1954 die erste Weltmeisterschaft errang, 2001 abgerissen. Doch die neue Arena, die 2005 eröffnet worden ist, wurde an derselben Stelle errichtet. So nutzen die Leverkusener, die sich an dem Abend nicht sportlich betätigen mussten, die Gelegenheit für zahlreiche Selfies. Inklusive Fernando Carro und Rudi Völler, die sich vor dem Tor ablichten ließen, in das Helmut Rahn zum 3:2 gegen die Ungarn am 4. Juli 1954 getroffen hatte.

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Shopping-Center statt Trainingsplätze

Hinter diesem Tor sind heute die Umkleidekabinen des Stadions Wankdorf untergebracht, in dem der BSC YB seit 2005 seine Heimspiele austrägt. Und das stets auf Kunstrasen. Der Grund dafür ist organisatorischer Natur. Beim alten Wankdorfstadion befanden sich hinter der Haupttribüne zwei Trainingsplätze, die dem Verein für die Profis zur Verfügung standen. Die mussten beim Stadionneubau jedoch einem Shopping-Center weichen, das für die Baugenehmigung des neuen Stadions relevant war. Weil aber die Profis somit ausschließlich in der Arena trainieren können, wurde ein Kunstrasen verlegt.

„Wenn es nach uns gehen würde, hätten wir schon längst einen Naturrasen im Stadion“, verriet Albert Staudenmann, Presse-Chef von YB. „Wir bekommen aber kein Grundstück in der Nähe des Stadions, um dort Trainingsplätze zu errichten. Das ist in Bern und eigentlich überall in der der Schweiz nicht so einfach.“ Was zur Folge hat, dass die Profis vor Auswärtsspielen auf den guten Willen der Stadtverwaltung angewiesen sind, um zumindest für das Abschlusstraining auf einen Naturrasenplatz im Stadtgebiet ausweichen zu können. Alles andere als ideale Bedingungen für den aktuellen Double-Sieger.

U19-Torhüter Johnen an Bord

Cheftrainer Peter Bosz hat auf den Ausfall von Lukas Hradecky (Probleme an der Ferse) reagiert und einen Nachwuchsmann in den Profikader berufen: U19-Keeper Marcel Johnen rückt in Bern an die Seite von Niklas Lomb. Der 18-Jährige wechselte im Sommer 2018 aus der Jugend von Alemannia Aachen unters Bayer-Kreuz. In seiner ersten Saison an der Dhünn absolvierte Johnen 24 Spiele für die Leverkusener U17. Seit der Spielzeit 2019/20 hütet er das Tor der U19. Für den ältesten Nachwuchs-Jahrgang von Bayer 04 kam Johnen bisher auf sieben Pflichtspiel-Einsätze. Im Nachwuchsbereich wurde der Spielbetrieb aufgrund der Corona-Pandemie bereits mehrere Monate unterbrochen.

© Bayer 04 Leverkusen Fussball GmbH

Rolfes und Seoane: Interviews vor #YBB04

Für die Werkself bedeutet das Auswärtsspiel in Bern nach exakt 70 Tagen die Rückkehr aufs europäische Parkett. Am 10. Dezember hatte das Team von Peter Bosz den tschechischen Meister Slavia Prag in der BayArena mit 4:0 bezwungen. Der fünfte Sieg im sechsten Gruppenspiel der Europa League bescherte Bayer 04 den ersten Platz der Gruppe C.

Als Einstimmung auf das bevorstehende Hinspiel der EL-Zwischenrunde äußerte sich Sportdirektor Simon Rolfes im Interview auf der YB-Vereinshomepage über seinen Eindruck des kommenden Gegners und der Schweizer Super League. Berns Cheftrainer Gerardo Seoane bringt den Fans der Werkself indes auf bayer04.de die Philosophie des Schweizer Traditionsklubs näher. HIER geht’s zum Interview mit dem 42-Jährigen.

Große Spende für „Kältegang Leverkusen“

Die Bayer 04-Fanbetreuung hat ihre Unterstützung lokaler Projekte in und um Leverkusen auch im Jahr 2021 fortgesetzt. Nachdem die Fans der Werkself in 2020 insgesamt mehr als 20.000 Euro für verschiedene Aktionen gespendet hatten, wurde in den ersten Wochen des neuen Jahres nun für die ehrenamtliche Obdachlosenhilfe „Kältegang Leverkusen“ gesammelt. Hierbei kam bereits ein beachtlicher vierstelliger Betrag zusammen. Als Belohnung für dieses umfangreiche soziale Engagement hat Bayer 04 unter allen Spendern neben drei „Trostpreisen“ auch ein Matchworn-Trikot von Kapitän Charles Aránguiz verlost.

Wer sich bei einer der künftigen Aktionen ebenfalls beteiligen will, dem empfehlen wir, die Info-Kanäle der Bayer 04-Fanbetreuung im Auge zu behalten: HIER geht's zum Facebook-Kanal, HIER zum Channel auf Instagram.

Bellarabis Tor für die Geschichtsbücher

Es war zweifelsohne ein historischer Moment für die Bundesliga: Am 17. Februar 2017 erzielte Werkself-Außenstürmer Karim Bellarabi im Duell beim FC Augsburg das 50.000 Tor der Liga-Geschichte. In Minute 23 drückte der Leverkusener den Ball nach einem Zuspiel von Kai Havertz zum zwischenzeitlichen 1:0 über die Linie. Am Ende gewann die Werkself das Auswärtsspiel bei den Fuggerstädtern mit 3:1.

Den „vierten Jahrestag“ seines geschichtsträchtigen Treffers verbringt der 30-Jährige indes, anders als seine Teamkollegen, in Leverkusen. Bellarabi arbeitet nach einer Muskelverletzung im Oberschenkel an seinem Comeback – und dürfte dabei zwischendurch sicher auch mal an seinen Treffer zurückdenken.
Ob er beim Bundesligaspiel beim FCA am kommenden Sonntag, 21. Februar (Anstoß: 13.30 Uhr), in den Kader zurückkehren wird, ist noch offen. Wie man gegen den Gegner ein Tor schießt, weiß Bellarabi auf jeden Fall…

Der Tag des Andreas Thom

Auch Andreas Thom kann am Mittwoch auf einen persönlichen Jahrestag zurückblicken: Der Stürmer debütierte am 17. Februar 1990 und damit vor exakt 31 Jahren beim 3:1-Heimsieg der Werkself gegen den FC Homburg mit dem Kreuz auf der Brust. Doch nicht nur das: Er erzielte dabei in der 15. Minute auch direkt das 1:0 für seinen neuen Klub. Auf dieses Spiel folgten für Thom in den kommenden fünfeinhalb Jahren 161 Bundesligaspiele, 36 Tore und 41 Vorlagen.

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