Mit dem 2:1-Sieg gegen den Tabellenletzten und bereits als Absteiger feststehenden RFC Seraing bewahrte sich Union Saint-Gilloise am vergangenen Wochenende in der Jupiler Pro League die Chance auf Platz eins. Allerdings ist der Tabellenzweite am kommenden Sonntag, dem letzten regulären Liga-Spieltag, dabei auf Schützenhilfe vom RSC Charleroi angewiesen. Der empfängt dann den mit zwei Punkten vor Saint-Gilloise platzierten Tabellenführer KRC Genk, während die Gelb-Blauen auswärts beim Tabellen-14. KV Kortrijk antreten müssen. Für die Meisterrunde, an der die vier bestplatzierten Teams teilnehmen, ist USG aber ohnehin längst qualifiziert.
So konnte Trainer Karel Geraerts gegen Seraing auch problemlos etliche Stammspieler schonen, gönnte gleich sieben Akteuren, die beim 1:1 gegen die Werkself im Viertelfinal-Hinspiel in der Startelf gestanden hatten, eine Pause. In der Abwehr fehlten die ansonsten meist gesetzten Ismael Kandouss und Siebe Van der Heyden, das Fünfer-Mittelfeld baute Geraerts bis auf Kapitän Teddy Teuma komplett um und im Angriff verzichtete der Coach auf seinen Top-Stürmer Victor Boniface, der in Leverkusen zur 1:0-Führung der Belgier getroffen hatte – es war bereits sein sechstes Tor im laufenden Europa-League-Wettbewerb und insgesamt der elfte Treffer des Nigerianers in seinem 13. internationalen Saisonspiel. Boniface kam gegen Seraing erst in der 87. Minute noch zu ein paar Einsatzminuten. Auch die Mittelfeldspieler Lazare Amani und Loic Lapoussin wurden in der zweiten Hälfte noch eingewechselt. Gegen RFC Seraing hatte USG durch Tore von Simon Adingra und Yorbe Vertessen bereits zur Pause mit 2:0 geführt, brachte den Dreier dann trotz eines frühen Gegentreffers im zweiten Durchgang nach Hause.
Das Spiel fand vor 4.886 Zuschauern in der Liga-Heimspielstätte von USG, dem alten Stadion Joseph Marien statt. Gegen die Werkself muss Saint-Gilloise wie bereits zuvor im Achtelfinale gegen den 1. FC Union Berlin in den Lotto Park von Lokalrivale RSC Anderlecht ausweichen, weil das eigene Stadion nicht den UEFA-Richtlinien entspricht und schlicht zu klein ist.
Dass die USG-Fans auch den Lotto Park in einen Hexenkessel verwandeln können, haben sie beim 3:0 gegen die Eisernen bewiesen. Auch die Werkself muss sich am Donnerstagabend auf eine besondere Atmosphäre gefasst machen. Schon in der BayArena hatten die rund 2.300 Anhänger des belgischen Traditionsklubs ordentlich Stimmung gemacht. Natürlich auch, weil ihr Team der Werkself einen Kampf auf Augenhöhe bot. „Auswärts gegen diese Mannschaft zu spielen, die die letzten sieben Spiele gewonnen hat, auch gegen Bayern München, war nicht einfach“, gestand Karel Geraerts und ergänzte: „Wir können in meinen Augen stolz darauf sein, mit einem Remis nach Hause zu fahren.“ Für die belgische Zeitung „De Standaard“ ist der USG-Coach „ein Zauberer – und das gleich in seinem ersten Jahr als Cheftrainer“. Mit ihm gehe „das Märchen von Union in Europa weiter“.
Geraerts' Mannschaft war auch in Leverkusen der erwartet unangenehme Gegner, machte der Werkself das Leben über 90 Minuten extrem schwer. Saint-Gilloise überzeugte als Kollektiv, bot taktisch eine höchst disziplinierte Leistung, ließ Schwarz-Rot kaum Räume und sorgte selbst immer wieder über die Aktivposten Teddy Teuma, Yorbe Vertessen und vor allem Victor Boniface für Gefahr. Dessen Führungstreffer kurz nach dem Seitenwechsel glich Florian Wirtz erst in der 82. Minute aus. „Wir sind hierher gekommen, um zu gewinnen, deshalb sind wir ein bisschen enttäuscht, vor allem, weil wir in Führung lagen“, sagte Boniface nach dem Abpfiff, gab sich mit Blick auf das Rückspiel aber dennoch optimistisch: „Ein Unentschieden ist kein schlechtes Ergebnis gegen eine so gute Mannschaft.“
Im Rückspiel gegen die Werkself wird Geraerts mit Sicherheit wieder zurück rotieren lassen. Allerdings muss er am Donnerstag auf den niederländischen Abwehrspieler Siebe Van der Heyden verzichten, der wegen einer Gelbsperre fehlen wird. Für ihn könnten der Japaner Koki Machida oder der Engländer Ross Sykes in die Dreierkette rücken.
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